Karlsruher Kombilösung

Keine weiteren Verzögerungen mehr

Karlsruhe (dpa). – Nach jahrelangen Problemen beim Bau des Verkehrsprojekts Kombilösung in Karlsruhe soll es jetzt keine weiteren Verzögerungen mehr geben. Man halte am Betriebsbeginn im Jahr 2021 fest, sagte Oberbürgermeister Frank Mentrup (SPD) bei einer Besichtigung der Tunnelbaustelle. Beim Projekt handelt es sich um eine Kombination aus Straßenbahntunnel unter der Fußgängerzone und Straßentunnel unter der mehrspurigen Kriegsstraße in der Innenstadt. Ersterer soll bereits Ende 2020 in Betrieb gehen, der rd. 1,6 km lange Autotunnel im darauffolgenden Jahr. "Große Überraschungen sind nicht mehr zu erwarten", sagte Mentrup. Ende des Jahres soll der unterirdische Rohbau stehen. Für die sieben Haltestellen dort und die Rolltreppen seien dann keine oberirdischen Baustellen mehr nötig. "Wir werden dann andere Zufahrtswege nutzen", sagte der Chef der verantwortlichen Karlsruher Schieneninfrastrukturgesellschaft (Kasig), Uwe Konrath. Er schätzt die reinen Baukosten für beide Tunnel bislang auf rd. 960 Mio. Euro. Hinzu kämen Finanzierungs-, Personal- und Marketingkosten in Höhe von rd. 120 Mio. Euro. Damit wäre die Milliardengrenze gerissen. Im Jahr 2008 war man noch von rd. 590 Mio. Euro ausgegangen. Der Kostenanstieg hat mehrere Gründe: Als 2013 der Baukonzern Alpine Insolvenz beantragte, übernahm das Unternehmen BeMo Tunneling. Mit dem Wechsel stiegen die Kosten auf 860 Mio. Euro. In den Folgejahren stoppten absackender Untergrund und ein Riesenloch unter den Gleisen die Tunnelbohrer. 2002 hatten sich mehr als 55 % der Karlsruher Bürger bei einer Abstimmung für die Kombilösung ausgesprochen. Wegen der hohen Kosten gibt es mittlerweile auch viel Kritik. Mentrup beschwichtigte: "Ich glaube, die Bürger werden noch viele Vorzüge wahrnehmen."

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