Kirchensanierung

Gerüstgattungen systemübergreifend kombiniert

Hünnebeck Gerüstbau
Im oberen Kirchenbereich sorgte eine Arbeitsplattform aus Gitterträgern und Gerüstbelägen für einen sicheren Zugang zu den Deckenbereichen.

Duisburg (ABZ). – Kircheneinrüstungen gelten grundsätzlich als anspruchsvolle Gerüstbau-Aufgabe. Da macht die Inneneinrüstung der neugotischen St. Dionysius Kirche im Duisburger Stadtbezirk Walsum keine Ausnahme. Eine Arbeits- und Schutzgerüstkonstruktion aus dem Modulgerüstsystem Modex in Kombination mit dem Rahmengerüstsystem Bosta aus dem Hause Hünnebeck schafft sicheren Zugang zu den Wand- und Deckenflächen im Inneren der Kirche, die während der letzten Monate umfangreich saniert wurde.

Aufsteigende Feuchtigkeit im Mauerwerk hatte eine grundlegende Instandsetzung der 1883 fertiggestellten St. Dionysius Kirche in Duisburg-Walsum dringend notwendig gemacht. Im Zuge dieser Maßnahme machte es Sinn, nicht nur die trockengelegten und neu verputzten Mauerteile zu malern, sondern dem kompletten Innenraum der Kirche einen neuen Anstrich zu geben und bspw. auch die Elektrik zu modernisieren.

Damit all diese Arbeiten sicher ausgeführt werden konnten, entwickelte und montierte der Duisburger Meisterbetrieb Gerüstbau Luther GmbH eine rund 6000 m³ umfassende Inneneinrüstung, die allen Gewerken einen optimalen Zugang zur Sanierungsfläche gewährte. Das 1975 gegründete Gerüstbauunternehmen wird seit 1992 von den Gebrüdern Horst und Klaus Pohl geführt. Sie haben den Familienbetrieb sehr erfolgreich durch die letzten Jahrzehnte geleitet und beschäftigen derzeit 20 Mitarbeiter.

Traditionell arbeitet das Fachunternehmen mit Gerüstsystemen von Hünnebeck. Die Einrüstung der St. Dionysius Kirche war eine Kombination aus dem Modulgerüstsystem Modex und dem Rahmengerüstklassiker Bosta. Geschäftsführer Horst Pohl war als Projektleiter für die anspruchsvolle Konstruktion verantwortlich. Er stimmte die Einrüstung so geschickt an die baulichen Gegebenheiten vor Ort ab, dass auf eine Verankerung des Gerüstes in den Wänden verzichtet werden konnte. Möglich wurde dies, indem die Einrüstung in den Seitenschiffen (Modex Modulgerüst) mit der Bosta Rahmengerüstkonstruktion im höher gelegenen Hauptschiff zu einer tragenden Raumkonstruktion verbunden wurde. Das klappte problemlos, weil sich beide Gerüstgattungen systemübergreifend kombinieren lassen: Am Übergang zwischen der Seitenschiff- und Hauptschiffeinrüstung wurde bspw. zwischen den Stützpfeilern mit Modex gearbeitet, um auf eine gemeinsame Ebene zu kommen, die vollständig mit Systembelägen ausgelegt war. Dabei kamen unter anderem die sogenannten Modex Varioteller zum Einsatz. Das sind spezielle Tellerkupplungen, die Riegelanschlüsse in beliebigen Winkeln und beliebiger Höhe ermöglichen.

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Hünnebeck Gerüstbau
Eine rund 6000 m³ umfassende Inneneinrüstung aus dem Rahmengerüst Bosta und dem Modulgerüst Modex zur Sanierung der Wand- und Deckenflächen der St. Dionysius Kirche. Fotos: Hünnebeck

Selbst die geometrisch anspruchsvolle Einrüstung des rund verlaufenden Deckenbereiches oberhalb der Mauerwerkslisenen war kein Problem für die Konstruktion aus Bosta und Modex. Im oberen Kirchenbereich sorgte zudem eine Arbeitsplattform aus Gitterträgern und Gerüstbelägen für einen sicheren Zugang zu den Deckenbereichen. Auf der Plattform standen 1,50 m hohe fahrbare Gerüste, die ein bequemes Arbeiten an der Decke ermöglichten. Sicheren Zugang zur Gerüstkonstruktion schafften Alu-Treppen, die als Aufgang an beiden Gerüstseiten montiert waren.

Das auf der Walsumer Baustelle eingesetzte Bosta 70 ist ein hochwertiges 70 cm breites Arbeits- und Schutzgerüst der Lastklasse 3 nach DIN EN 12811 mit einem zulässigen Nutzgewicht von 200 kg/m². Das Stahlrahmengerüst ist robust, langlebig und zeichnet sich durch eine schnelle und einfache Ein-Mann-Montage aus. Praxisgerechte Abmessungen und glatte Systemmaße ermöglichen eine einfache Berechnung und gute Kombinierbarkeit. Das bestätigt auch Horst Pohl: "Wir haben schon unzählige Einrüstungen mit dem Bosta-System gemacht, insbesondere als Fassadengerüst ist es der Klassiker."

Das Modulgerüstsystem Modex ist auf geometrisch komplexe Einrüstungsaufgaben ausgelegt. Es ist ein echtes Konstruktionsgerüst, das sich dank seines speziellen Verbindungsknotens grundsätzlich jeder Form und jedem Grundriss problemlos anpassen lässt – bei einer variablen Platzierung von Arbeitsplattformen und Fanglagen. Die enorme Einsatzflexibilität basiert auf dem "Kraftknotenprinzip": Auf den Vertikalstielen des Systems sind im 50-cm-Raster die sogenannten Modex Teller angeordnet. Sie ermöglichen acht hochbelastbare Anschlüsse in horizontaler und diagonaler Richtung. Die hohe Stiellast von bis zu 50 kN und die kraftschlüssigen Verbindungen am Modex Teller verleihen allen Modex Konstruktionen eine besonders große Tragkraft und Steifigkeit.

Drei Monate lang hat die Einrüstung in der Walsumer Kirche den Sanierern gute Dienste geleistet. Jetzt sind die Arbeiten fast beendet, und das Gerüst konnte bereits größtenteils wieder abgebaut werden.

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