Konferenz zu modernen Siedlungsmustern

Durch Mehrfachnutzung Fläche sparen

Ulm (ABZ). – In vielen Teilen Europas breiten sich Siedlungsmuster mittlerer Dichte aus, die in ihrer Struktur nicht traditionellen Großstädten entsprechen, aber auch nicht ländlich sind. Wie Wohnen, Arbeiten und Mobilität dort aussieht und in Zukunft aussehen könnte, welche besonderen Herausforderungen und Lösungsansätze es gibt und wie das Leben dort nachhaltig geplant werden kann, damit beschäftigt sich eine internationale Konferenz des InnoSÜD-Teilprojektes "Urbanes Land" an der Hochschule Biberach am 26. September in Ulm.

Welche Finanzierungsoptionen gibt es, welche neuen Kooperationsformen helfen bei der Umsetzung und wie werden zukünftig mehr und andere Akteure eingebunden? Diese Fragen sollen behandelt werden, kündigt der Veranstalter an. Ein Schwerpunktthema der Konferenz sei zudem, wie die räumliche Entwicklung des "urbanen Landes" dicht, lebenswert und nachhaltig erfolgen könne. "Außerhalb der Großstädte gibt es zwar vermeintlich viel Fläche, diese wird aber von vielen Gruppen beansprucht: Zum Wohnen, für die Industrie, die Landwirtschaft, die Energiegewinnung oder den Klimaschutz", erklärt Martin Spalek, wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut und Mitorganisator der Konferenz. Zersiedelung müsse vermieden und Fläche gespart werden. "Im urbanen Land sind die Grenzen zwischen Stadt und Land fließend. Wir suchen nach Wegen, wie sich diese Gegensätze wieder besser miteinander vereinbaren lassen. Ein Lösungsansatz kann hier die Mehrfachnutzung von Flächen sein, indem Häuser, Straßen und Industrieflächen ökologische Funktionen auch mit übernehmen."

Auch die Themen Infrastruktur und Vernetzung werden behandelt. "In ländlichen Gebieten und im Umland größerer Städte pendeln viele Leute täglich z. T. große Strecken zur Arbeit, Schule oder zum Einkaufen, meistens mit dem Auto", so Martin Spalek. Alternativen ließen sich durch die Umgestaltung des Nahverkehrs, Digitalisierung, neue Wohnangebote oder einen Ausbau der Anschlussmobilität, z. B. mit E-Bikes, Fahrrädern oder Carsharing-Formaten, finden. Als drittes Schwerpunktthema wird diskutiert werden, wie Lösungsideen ihren Weg in die kommunale Praxis finden können. Hierzu gebe es in einigen Metropolregionen Ansätze, die sich übertragen ließen.

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