Marie-Elisabeth-Lüders-Haus des Deutschen Bundestags

Fahrbares Hängegerüst für Bundestagsgebäude

Peri
Für Sanierungsarbeiten an exponierten Betonbindern überspannt ein verfahrbares Peri Up Hängegerüst die Dachlandschaft des Berliner Bundestagsgebäudes. Foto: Peri

Berlin (ABZ). – Verfahrbare LGS-Fachwerk-binder des Peri Up Gerüstsystems überspannen die Dachlandschaft des Berliner Bundestagsgebäudes an der Spree. Daran abgehängteHängegerüste werden für Sanierungsarbeiten an exponierten Dachbindern eingesetzt. Das Marie-Elisabeth-Lüders-Haus gehört zum beeindruckenden Gebäudeensemble des Berliner Regierungsviertels am Standort der ehemaligen Berliner Mauer. Gemeinsam mit dem Paul-Löbe-Haus und dem Bundeskanzleramt bildet das Marie-Elisabeth-Lüders-Haus das sogenannte "Band des Bundes", das den symbolischen Brückenschlag der einst getrennten Stadthälften darstellen soll. Das von Stephan Braunfels entworfene Gebäude trägt seinen Namen zu Ehren der deutschen Politikerin und Frauenrechtlerin, Marie Elisabeth Lüders.

Architektonischer Blickfang ist die Einheit, die das Marie-Elisabeth-Lüders-Haus zusammen mit dem Paul-Löbe-Haus auf der gegenüberliegenden Spreeseite bildet. Dieser entsteht sowohl durch die aufeinander abgestimmten Dachkanten beider Parlamentsgebäude als auch durch die Brücke über die Spree, die beide Bauwerke miteinander verbindet. Das Marie-Elisabeth-Lüders-Haus beherbergt das wissenschaftliche Dienstleistungszentrum mit den wissenschaftlichen Fachdiensten, der Parlamentsbibliothek, dem Parlamentsarchiv, der Pressedokumentation und dem Sach- und Sprechregister sowie den Sitzungssaal mit Besuchergalerie für öffentliche Anhörungen.

Oberhalb der nach außen geöffneten Innenhöfe bilden markante Sichtbeton-Binder einen wesentlichen Bestandteil der modernen Dacharchitektur. Um notwendige Sanierungsarbeiten an insgesamt vier exponierten Stahlbetonbauteilen durchführen zu können, konzipierte und montierte der Leipziger Gerüstbaubetrieb Döhne eine fahrbare Hängegerüstlösung auf Basis des Peri Up Gerüstsystems. Hierbei überspannen 24 m lange LGS-Fachwerkbinder die gesamte Innenhofbreite, mittig sind Gerüstplattformen abgehängt. Diese umschließen das zu sanierende Dachelement und dienen als sichere Arbeitsbühnen für die zuverlässige Ausführung der Betonsanierungsarbeiten. Die Bindereinrüstung in knapp 30 m Höhe und unter laufendem Betrieb ist Bestandteil eines Gesamtauftrages inklusive Fassadeneinrüstung. Insbesondere die zulässigen Dachlasten und eine aufgrund schlechter Zugänglichkeit äußerst begrenzte Mobilkranunterstützung erforderten eine Sonderlösung der Leipziger Gerüstspezialisten, exakt angepasst an die örtlichen Gegebenheiten.

Mithilfe der jeweils 3 m langen LGS-Systemelemente sowie Horizontalriegeln und Diagonalen des Peri UP Flex Modulgerüstsystems montierte das erfahrene Gerüstbauteam die 24 m langen und 2,5 m breiten Fachwerk-Bindereinheiten am Boden vor. Diese wurden anschließend mit dem Mobilkran auf temporäre Auflager in 5 m Höhe zwischengelagert, um an mittiger Position die beiden Hängegerüste inklusive Belagebenen und komplettem Seitenschutz ergänzen zu können. Nach der Fertigmontage hob der Mobilkran die LGS-Kompletteinheiten auf über 30 m Höhe und stülpte diese über das zu sanierende Stahlbetonbauteil, aufgelagert auf Fahrwerken entlang beider Gebäuderänder.

Dadurch ließen sich die Gerüsteinheiten ohne jegliche Mobilkranunterstützung nach innen an die endgültige Position verfahren. Dort mussten lediglich noch die Zwischenfelder in Längs- und Querrichtung geschlossen werden – inklusive der notwendigen Belagebene unterhalb des Betonträgers.

Die hohe Tragfähigkeit des LGS-Fachwerkbindersystems erlaubt große Spannweiten – sowohl bei der Ausbildung von Arbeitsplattformen als auch bei der Verwendung als Wetterschutzdach. Zudem minimieren die leichten Peri Up und LGS-Systembauteile das Eigengewicht der Gerüstkonstruktion – und sorgen damit für geringe Auflagerlasten am Bestandsgebäude. Die Tatsache, dass sich das LGS-System ebenso wie das Modulgerüst Peri Up Flex weitestgehend ohne Kupplungen montieren lässt, beschleunigt zudem die Montagegeschwindigkeit und erhöht die Sicherheit – ein großer Vorteil insbesondere beim Arbeiten in großer Höhe.

Das Arbeiten mit standardisierten und dadurch mietbaren Systembauteilen bringt auch wirtschaftliche Vorteile: Gerüstbaumeister Martin Döhne konnte die LGS-Binderelemente von Peri für das Berliner Bauvorhaben projektspezifisch hinzu mieten und kombiniert diese mit seinem eigenen Modulgerüstbestand zu einer optimal angepassten und dennoch wirtschaftlichen Gesamtlösung.

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