Maschinenbau verliert 32.000 Jobs
Frankfurt/Main (dpa). – Die Corona-Krise, Handelsbarrieren und der Strukturwandel in der Autoindustrie haben den Maschinenbau in Deutschland im ersten Halbjahr 32.000 Arbeitsplätze gekostet. Die Zahl der Beschäftigten sank bis Ende Juni auf rund 1,03 Millionen. "Angesichts der immensen Belastungen, denen unsere Industrie ausgesetzt ist, bleibt dies ein moderater Abbau", argumentierte Ralph Wiechers, Chefvolkswirt des Maschinenbauverbandes VDMA. Dabei helfe vor allem das Instrument der Kurzarbeit. "Von daher ist Bundesfinanzminister Olaf Scholz auf dem richtigen Weg, wenn er die Bezugsdauer des Kurzarbeitergeldes auf 24 Monate ausdehnen will", sagte Wiechers. Der SPD-Politiker und Vizekanzler hatte sich in einem Interview für eine Verlängerung ausgesprochen. Gut ein Drittel der Beschäftigten in der exportorientierten Branche war den Angaben zufolge Anfang Juli in Kurzarbeit. Bei Neueinstellungen überwiegt den Angaben zufolge derzeit die Vorsicht. "Die Zahl der gemeldeten Stellen im Maschinenbau hat sich zum Vorjahr fast halbiert", erläuterte Wiechers.