Massiv gebaut in schlanker Wandstärke

Bei Außenwänden zählte jeder eingesparte Zentimeter

Ytong Baustoffe
Die in drei Bauabschnitten erstellten 19 Reihenhäuser und sechs Stadtwohnungen als Geschosswohnungsbau werden in monolithischer Massivbauweise mit schlanken Außenwänden realisiert. Eingesetzt wird der Ytong Porenbetonplanblockstein PPW 2-0,35 (36,5 cm) mit einer Wärmeleitfähigkeit von 0,09 W/(mK). Foto: Xella

Regensburg (ABZ). – Leben im Grünen quasi direkt vor den Toren der Altstadt, das wird noch im Sommer 2016 für die Bewohner des neuen Wohnquartiers "Sky Houses Lumen" in Regensburg Realität. Sie profitieren bei der Neubebauung eines Geländeteils einer ehemaligen Zuckerfabrik von der Umsetzung des Stadthauskonzepts. Die in drei Bauabschnitten erstellten 19 Reihenhäuser und sechs Stadtwohnungen als Geschosswohnungsbau überzeugen neben einer anspruchsvollen Architektur durch eine monolithische Massivbauweise mit schlanken Außenwänden.

Der eingesetzte Ytong Porenbetonplanblockstein PPW 2-0,35 trug schon mit einer Mauerwerksdicke von 36, cm dank einer hochwärmedämmenden Wärmeleitfähigkeit von nur 0,09 W/(mK) zum geforderten energiesparenden KfW 70 Effizienzhausstandard bei. Seitdem die Südzucker AG im Jahr 2010 beschloss, ihre Produktionsstätte in Regensburg sukzessive aufzugeben, wurde mit Zustimmung der Stadt eine hochwertige Neubebauung des Geländes geplant. Zentrales Ziel war neben einer städtebaulichen Aufwertung des östlichen Stadtgebietes, einen großen Teil der frei werdenden Fläche für den Bau von Wohnungen zu nutzen. Dadurch sollte der Wohnungsmarkt spürbar entlastet werden. Zwei Baufelder des sogenannten Areals "Candis" sicherte sich die Immobilien Zentrum Gruppe aus Regensburg. Ihre Tochterunternehmen verfolgten bei der Entwicklung der jeweiligen Wohnbebauung unterschiedliche Ansätze. Während die Skygarden GmbH in vier mehrgeschossigen Punkthäusern 128 Wohnungen, vom Einzimmerappartement mit 35 m² bis hin zum Penthouse mit 155 m², erstellen ließ, entschied sich die Bauhaus Regensburg Immobilien GmbH & Co.KG statt der ursprünglich geplanten Geschosswohnungen in zwei Bauabschnitten für den Bau von Stadthäusern. Beim dritten Bauabschnitt blieb es letztlich bei der Errichtung von sechs Geschosswohnungen. Die vorgesehene Bebauung erhielt den Namen "Sky Houses Lumen".

Der Bebauungsplan gab für die Neubauten eine kompakte Gebäudeform vor. Die Architekten der beauftragten Pure Gruppe Architektengesellschaft sahen deshalb in ihrem Entwurf durch ihre kubische Architektur sehr geschlossen wirkende Bauabschnitte vor. Die bis August 2016 schlüsselfertig erstellten Bauabschnitte 1 bis 2 ordnen sich dabei mit ihren je nach Abschnitt zusammengelegten elf und acht drei – bis viergeschossigen Reihenhäusern jeweils u-förmig um einen Innenhof an. Die Wohnfläche variiert zwischen 125 bis 155 m² bei Häusern mit Dachgeschoss. Aufgrund der relativ geringen Tiefe (5 m) der Häuser im Vergleich zur Breite (7,8 m) zeichnen sich die Räume durch besonders hohe Lichtdurchflutung aus. Zu den weiteren Besonderheiten gehört u. a. die nutzungsoptimierte Erschließung. So erfolgt der Zugang zu den einzelnen Reihenhäusern der Bauabschnitte 1 und 2 über ein Untergeschoss im Innenhof mit gleichzeitiger Anbindung an eine gemeinsame Tiefgarage. Dadurch kann das eigentliche Erdgeschoss neben dem Zugang zum zugehörigen Gartengrundstück ausschließlich für Wohnzwecke genutzt werden. Großzügig dimensionierte Balkone sowie großflächige Dachterrassen bei den mit einem Dachgeschoss versehenen Reihenhäusern tragen ebenso wie hochwertige Innenausstattungsmaterialien zum gehobenen Wohnkomfort bei.

Der Bauherr wünschte KfW 70 Energieeffizienzhausstandard und eine zum langfristigen Werterhalt beitragende nachhaltige monolithische Bauweise. "Diese Vorgaben erforderten zwangsläufig Außenwände aus einem hochwärmedämmenden und umweltgerecht hergestellten Wandbaustoff", erklärte die für das Projekt zuständige Architektin Sonja Eder von der Pure Gruppe Architektengemeinschaft mbH. In enger Abstimmung mit dem Bauherrn fiel die Wahl aufgrund der nachgewiesenen bauphysikalischen und umweltschonenden Pluspunkte auf den Ytong Porenbeton Planblockstein PPW 2-0,35 (Steinfestigkeitsklasse 2). Der nach der Umweltdeklaration ISO 14025 zertifizierte Mauerstein garantierte dank einer Wärmeleitfähigkeit (?) von nur 0,09 W/(mK) schon mit einer Mauerwerksstärke von 36,5 cm plus beidseitiger Verputzung einen Heizenergie einsparenden Wärmedurchgangskoeffizienten von 0,23 /(m²K). Die bauaufsichtlich zugelassene Dünnbettvermörtelung mit einer Lagerfuge von nur 1 mm wirkte sich ebenfalls positiv auf den Wärmeschutz aus. So minimierte sich aufgrund des dadurch erreichten geringen Fugenanteils auch die Gefahr der Wärmebrückenbildung, so der Hersteller.

Für die Auswahl des Außenwandbaustoffes waren wie bei allen nichtöffentlichen Bauprojekten letztlich auch wirtschaftliche Aspekte ausschlaggebend. "Angesichts der relativ geringen Reihenhaus-Abmessungen zählte jeder eingesparte Zentimeter bei den Außenwänden", erläuterte Eder. "Dank der schlanken Wandstärke konnte die Nutzfläche optimiert werden."

Die Maurer der mit der schlüsselfertigen Errichtung beauftragten Hilmer Wohn-/Gewerbebau GmbH lobten außerdem die einfache Verarbeitbarkeit des Porenbetonsteins. Dank der seitlichen Grifftaschen ließ sich der Ytong Mauerstein trotz des großen Formates (499 x 365 x 249 mm) problemlos und zügig per Hand verlegen. Außerdem erlaubte er aufgrund der Nut-Feder-Ausbildung in den Steinstirnseiten zudem den mörtel- und zeitsparenden Verzicht auf eine Stoßfugenvermörtelung. Durch eine Rohbauzeit von nur acht Monaten konnten noch vor Wintereinbruch 2015/16 die Rohbauarbeiten abgeschlossen werden.

Der bei Dünnbettvermörtelung übliche Einsatz von Mörtelschlitten ließ sich wegen des feingliedrigen Mauerwerks nur eingeschränkt durchführen. Deshalb erfolgte der Auftrag des auf die Vermauerung von Ytong Plansteinen abgestimmten Dünnbettmörtels vorwiegend mit vom Hersteller gegen einen kleinen Aufpreis zur Verfügung gestellten Ytong Plankellen. Durch die ebenfalls gelieferten Bandsägen konnten erforderliche Steinzuschnitte besonders maßgenau durchgeführt werden. Abgesägte Steinteile wurden nicht entsorgt, sondern bei der Erstellung feingliedriger Mauerwerksteile genutzt. Für die Herstellung der die einzelnen Reihenhäuser optisch voneinander abgrenzenden Ecklisenen wurden außerdem 5 cm starke Ytong Planplatten verwendet. Hinweise und Tipps zur qualitätsbewussten Erstellung des Ytong-Mauerwerks bekamen die Verarbeiter zudem durch einen Ytong-Vorführmeister auf der Baustelle anschaulich demonstriert. "Der umfangreiche Hersteller-Service war schon sehr hilfreich", betont Bauleiter Matthias Schuster von der Hilmer Wohn-/Gewerbebau GmbH. "So stand mir der zuständige Ytong-Fachberater Siegmund Pielmeier während der Rohbauarbeiten bei technischen Fragen zum Mauerwerk stets mit kompetenter Beratung zur Seite."

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