Metrosystem in Doha

Herrenknecht liefert 15 Tunnelbohrmaschinen

Herrenknecht Bohrwagen Baumaschinenhandel und -vermietung
Abnahme des Erddruckschildes Lehwaila im Herrenknecht Werk in Schwanau (v. l.): Dr. Martin Herrenknecht, Vorstandsvorsitzender Herrenknecht AG, Yanick Garillon, Chief Executive Officer QDVC, Adel Abdulrazzaq Haydar, Chief Operations Officer Manager QDVC, Eng. Abdulla Abdulaziz T. Al Subaie, Board Member and Chairman of Executive Committee Qatar Rail, HE Jassim Saif Ahmed Al Sulaiti, Transportminister von Katar, Dr. Gerhard Schröder, Bundeskanzler a. D., Saad Ahmed Al Muhannadi, Chief Executive Officer Qatar Rail, Hamad Ibrahim Al Bishri, Deputy Chief Executive Officer/Acting Chief Program Officer, Abdulaziz Nasser Al Nasser, Head of Protocol Qatar Rail. Foto: Herrenknecht

DOHA/KATAR (ABZ). - Der Staat Katar verfolgt eine große und ambitionierte Vision, die dem Land und seinen Bürgern bis zum Jahr 2030 höchste Lebensstandards verschaffen soll. Einen wichtigen Baustein dazu bilden modernste Verkehrsinfrastrukturen.

Die chronisch vom Stau geplagte Hauptstadt Doha soll folglich ein komplett neues, sehr leistungsfähiges Metrosystem erhalten. Das Unternehmen Herrenknecht wurde hierfür mit der Lieferung von 15 Hightech-Tunnelbohrmaschinen beauftragt.

Transportminister HE Jassim Saif Ahmed Al Sulaiti nahm kürzlich im Herrenknecht-Werk in Schwanau eine erste Tunnelbohrmaschine für dieses Großprojekt in Augenschein. Ein Gast während der Visite war auch der ehemalige Bundeskanzler Dr. Gerhard Schröder.

Der Leitspruch für den Neubau der Metro Doha in Katar ist Programm: "Accompli-shing a Vision" – die Vollendung einer Vision. Jede der 15 von Herrenknecht für dieses gigantische Ausbauprojekt gefertigten Maschinen wird diesen Leitspruch beim Tunnelbau unterhalb der Hauptstadt von Katar mit sich führen. Der Transportminister des Staates Katar, HE Jassim Saif Ahmed Al Sulaiti, nahm mit seiner Delegation bestehend aus hochrangigen Vertretern des Bauherrn Qatar Rail und des Joint Ventures QDVC/GS Engineering & Construction/Al Darwish Engineering sowie eines Vertreters der Botschaft von Katar die erste komplett fertig gestellte und einsatzbereite Maschine im Herrenknecht Werk in Schwanau in Augenschein.

Während seines Besuchs unterstrich Minister HE Jassim Saif Ahmed Al Sulaiti die überragende Bedeutung dieses Projektes für Doha und Katar: "Katars Hoffnungen und Ambitionen spiegeln sich in der Qatar National Vision 2030. Eines der wichtigsten Elemente, diese umzusetzen, ist die Infrastruktur unseres Landes. Daher haben wir umfangreiche Ressourcen und ein großzügiges Budget bereitgestellt, um Katars Infrastruktur zu erneuern. Dazu gehört das Metro-Projekt der Qatar Rail."

Abdulla Abdulaziz Turki Al Subaie, Board Member and Chairman of Executive Committee Qatar Rail, ergänzte: "Qatar Rail setzt volles Vertrauen in die Fähigkeiten von Herrenknecht, Produkte höchster Qualität mit Sorgfalt auch im Detail anzubieten. Deshalb wurde diese Firma ausgewählt, uns mit TBM zu beliefern. Das uns zugewiesene Budget erlaubt es uns, ein Bahnsystem modernster Bauart zu errichten, bei dem unsere Bürger und andere in Katar ansässige Personen darauf vertrauen können, dass es bei Sicherheit, Komfort und Verlässlichkeit über jeden Zweifel erhaben ist. Aber die Vorzüge unseres Projekts gehen über den Nahverkehrssektor hinaus. Auch sozioökonomisch und bezüglich der Umwelt werden positive Effekte spürbar sein."

Auch Saad Ahmed Al Muhannadi, Chief Executive Officer Qatar Rail, kommentierte die Bedeutung der technischen Aspekte der TBM für das Doha Metro Projekt: "Tunnelbohrmaschinen sind wichtig für das Doha Metro Projekt, weil sie den Alltag der Menschen, die in Doha leben und arbeiten, nur minimal beeinträchtigen, da der überwiegende Teil der Arbeit unter der Erde vonstatten geht und nur ein Einstieg aufgegraben werden muss. Auch die Umweltbelastung ist minimal. Es werden fast keine belastenden Stoffe in die Luft oder in das Grundwasser abgegeben."

Dr. Martin Herrenknecht, Gründer und Vorstandsvorsitzender der Herrenknecht AG, bedankte sich bei dem Minister, bei den Bauherrenvertretern und den Kunden für das große Vertrauen in deutsche Spitzentechnik: "Wir werden mit unseren Hightech-Tunnelbohrern und absoluter Verlässlichkeit alles uns Mögliche dazu beitragen, dass Doha ein Metrotunnelsystem von weltweitem Spitzenniveau bekommt." Die Erddruckschilde Lehwaila und Al Wakra mit einem Durchmesser von 7050 mm und einem Schneidradantrieb von 1280 kW wurden von dem Joint venture QDVC/GS Engineering & Construction/Al Darwish Engineering in Auftrag gegeben. Das Joint venture ist mit dem Bau des Metro-Abschnitts Red Line South beauftragt. Die "Red Line" wird nicht nur den Großteil des nationalen Verkehrs aufnehmen und die wichtigsten Stadien der Fußball-Weltmeisterschaft 2022 verbinden.

Als zentrale Linie verbindet sie auch die Innenstadt mit dem Flughafen sowie dem Westbay Central. Für den Ausbau des ersten Teilabschnittes der Doha Metro liefert Herrenknecht aktuell insgesamt 15 Tunnelbohrmaschinen vom Typ Erddruckschild. Bis zum Jahr 2019 sollen sie für die Red Line South, die Red Line North sowie die Green Line rund 90 km Tunnel durch den Kalkstein unter der katarischen Hauptstadt auffahren.

Weitere Planungen sehen bis 2026 die Fertigstellung eines zweiten Abschnittes vor. Dann soll die Doha Metro mit vier Linien und knapp 100 Stationen die Wohn- und Geschäftszentren der Hauptstadt untereinander und mit den Außenbezirken verbinden.

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