Millimeterarbeit
Vier Autokrane setzen neue Eisenbahnbrücke
MÜHLDORF (ABZ). - Mit vier Schwergewichten setzte das Autokran-Team der BKL Baukran Logistik GmbH im vergangenen Herbst eine neue Eisenbahnbrücke bei Mühldorf am Inn. Für den Hub der beiden jeweils rund 160 t schweren und mehr als 25 m langen Brückenteile disponierten die Kranspezialisten den 500-Tonner (Liebherr LTM 1500-8.1) und zwei Autokrane der 300-t-Klasse (Liebherr LTM 1350-6.1 und Grove GMK 6300-L) sowie einen 200-t Hilfskran aus der Münchner Autokran-Flotte.
Die besondere Herausforderung bei diesem Projekt bestand einerseits in der Festlegung der insgesamt fünf Kranstandplätze, da diese z. T. sehr eng und nur über relativ steile Rampen erreichbar waren. Andererseits wurde die vielbefahrene Bahnstrecke von den Autokranen überschwenkt und von Langmaterial-Waggons zum Transport der Brückenelemente zur Baustelle befahren. Die notwendige Vollsperrung der Bahnstrecke erhöhte den Zeitdruck beim Verheben. Dies erforderte eine äußerst genaue Planung sämtlicher Arbeitsabläufe im Vorfeld mit der das BKL Team alle Störfaktoren minimieren und die erfolgreiche Umsetzung gewährleisten konnte.
Zunächst hoben der LTM 1350-6.1 und der GMK 6300L die beiden Brückenträger vom Lagerplatz über die Bahnschiene und verluden sie auf einen Langmaterial-Waggon der Bahn, der die Teile etwa 100 m bis auf die noch bestehende Brücke verfuhr. Dort nahmen der LTM 1500-8.1 der BKL Baukran Logistik und ein Grove GMK 6400 die Brückenelemente einzeln auf und setzten sie jeweils auf die Wiederlager der neuen Brücke. Die Aktion erforderte ein hohes Maß an Fahrgefühl von den Kranfahrern, da sie die Brückenträger in kurzer Zeit in die nur wenig größeren Lagerungsöffnungen legen mussten. Die Umsetzung der Montage innerhalb der vorgegebenen Zeit der Bahnstreckensperrung erforderte eine enge Kooperation und Maßarbeit von allen Beteiligten.
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