Mit Stahl

Statische Herausforderungen gemeistert

Hallenbau
Produktionserweiterung: Bauen mit Stahl ist heutzutage kaum wegzudenken. Egal, ob Materialien wie Holz oder Beton verwendet werden – als stabiles Verbindungsmittel dient in vielen Fällen Stahl. So auch bei der Firma Wolf System aus Osterhofen. Bei der Erweiterung des Betriebsgeländes kamen ebenfalls Stahlkonstruktionen zum Einsatz. Gebaut wurden eine neue Produktionshalle und eine daran angeschlossene Fußgängerbrücke. Fotos: Wolf System

Osterhofen (ABZ). – Bauen mit Stahl ist heutzutage kaum wegzudenken. Egal, ob Materialien wie Holz oder Beton verwendet werden – als stabiles Verbindungsmittel dient in vielen Fällen Stahl. So auch bei der Firma Wolf System aus Osterhofen.

Bei der Erweiterung des Betriebsgeländes kamen ebenfalls Stahlkonstruktionen zum Einsatz. Gebaut wurden eine neue Produktionshalle und eine daran angeschlossene Fußgängerbrücke.

Bei der Fußgängerbrücke – mit einer freien Überspannung von 36 m – wurde aus einer praktischen Lösung ein gestalterischer Blickfang. Der Fußgängerüberweg war notwendig, da der Mitarbeiterparkplatz aufgrund der stetig steigenden Mitarbeiterzahl aus Sicherheitsgründen ausgelagert werden musste. Das hohe Verkehrsaufkommen auf dem Firmengelände durch Stapler und Schwerlastverkehr stellte für die Angestellten ein zu hohes Risiko dar, daher wurden die Mitarbeiterparkplätze an den Rand des Firmengeländes gegenüber der angrenzenden Staatsstraße verlagert. Durch die Verlegung war eine Straßenüberquerung erforderlich, welche diese lange Brückenkonstruktion ohne Abstützung erforderlich machte. Der statisch anspruchsvolle Entwurf wurde dreidimensional auf seine Tragfähigkeit untersucht und wirtschaftlich optimal ausgelegt. Der Bau mit filigranen Fachwerkträgern wurde mit hohem Vorfertigungsgrad produziert und an nur einem Tag konnte die Brückenkonstruktion mit zwei 60 t Kränen montiert werden. Neben der hochwertigen Verglasung im Übergangsbereich wurde in den Türmen eine im Industriebau gängige Sandwichbauweise gewählt. Diese strahlt durch die gewählte glatte Oberfläche und speziell für das Bauvorhaben entwickelte Details einen hochwertigen Charakter aus. Das gestalterische Konzept rundet die bündig im Boden eingelassenen Lichtleisten im Übergang ab.

Für die europaweit tätige Stahlbaufirma Wolf System war von Anfang an klar, dass die Tragwerkskonstruktion der Fußgängerbrücke nur in Stahl ausgeführt werden kann. Mit einer jährlichen Verarbeitung von ca. 30.000 t Profilstahl, ob lineare Tragsysteme oder komplexe räumliche Tragwerke mit hochautomatisierten CNC-gesteuerten Fertigungsmaschinen, ist Wolf System eine bekannte Marke auf dem europäischen Stahlbaumarkt. Die Tragwerkskonstruktion der Fußgängerbrücke wurde in Stahl ausgeführt, da dieses Baumaterial u. a. große statische und architektonische Vorteile bietet. Auch können große Spannweiten mit hohen Lasten in filigranen Querschnitten als Stahlfachwerkträger ausgebildet werden.

Einem geschickten Schachzug der Geschäftsleitung von Wolf System ist es zu verdanken, dass die derzeit im Bau befindliche Produktionshalle für Holztafelwände, welche vorher für die bauma in München als Ausstellungshalle diente, wiederverwendet wird. Eine Produktsparte von Wolf System ist u.a. auch der Messe- und Eventbau. Als international tätiges Unternehmen hat sich das Unternehmen immer mehr als Systemlieferant für internationale Automobil- und Fachmessen sowie für diverse Eventveranstaltungen etabliert. Eine Ausstellungshalle mit einem Stahlvolumen von 430 t wurde für die Baumesse produziert und errichtet. Die Fachwerkkonstruktion bildete eine mehrgeschossige Ausstellungsfläche von 55 m x 43 m bei einer Gesamthöhe des Bauwerkes von 17 m.

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Bei der Fußgängerbrücke – mit einer freien Überspannung von 36 m – wurde aus einer praktischen Lösung ein gestalterischer Blickfang.

Das Augenmerk liegt hier bei den filigranen Fachwerkträgern, welcher bei dieser Konstruktion frei überspannt wird. Nach Beendigung der bauma wurde die Stahlkonstruktion auf dem Firmengelände von Wolf System eingelagert. Wiederverwendung finden die Träger nun für den Neubau der Produktionshalle. Ende 2015 wurde aufgrund der hohen Auslastung der Holztafelproduktion der Entschluss gefasst, dass eine zweite Fertigungshalle auf dem Firmengelände in Osterhofen entstehen soll. Dort sollen in einer zweiten Produktionsstätte elementierte Wände für den Hausbau und für den Industrie- und Gewerbebau produziert werden.

Der wachsende Trend im Holztafelbau ist u. a. dem hohen Vorfertigungsgrad zu verdanken. Im Produktionsablauf auf Fertigungstischen werden bereits im Werk die Wandelemente weitgehend vorpro-duziert, vom Außenputz bis zur inneren Gipskartonplatte sowie Fenster mit Rollläden und Fensterbänken. Der damit verbundene hohe Vorfertigungsgrad und die kurze Montagezeit auf der Baustelle sind nur zwei von zahlreichen Vorteilen, welche für den elementierten Holzbau sprechen.

Es ließen sich nun erhebliche Investitionskosten durch die Wiederverwertung der auf Lager liegenden Stahlfachwerkträger für den Neubau der Holztafelproduktion sparen. Stetige Weiterentwicklungen in allen Bereichen und Investitionsbereitschaft sichern so den Unternehmenserfolg und den Arbeitsplatz von 1250 Mitarbeitern.

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