Nachhaltig trocken gelegt

Präzises Aufmaß gewährleistete Erfolg

Feuchteschutz Dachbau
Herausforderung: Das alte Flachdach ist gespickt mit Schornsteinen, Entlüftungen und Dachluken. Foto: k+a architekten

HANNOVER (ABZ). - Feuchteschäden und Wärmeverluste zwingen Eigentümer und Bauherren häufig zur aufwändigen Sanierung altersschwacher Flachdächer – wie im Falle eines Mehrfamilienhauses in Hannover. Ein präzises Aufmaß erleichterte dabei den Architekten die Planung der erforderlichen Baumaßnahmen. Laserscanner liefern dafür schnell und wirtschaftlich äußerst exakte Planungsgrundlagen.

Trotz mehrerer Sanierungsversuche konnte das in die Jahre gekommene Flachdach eines Mehrfamilienhauses in Hannover nicht dauerhaft abgedichtet werden. Deshalb entschloss sich die Eigentümer-gemeinschaft, das Flachdach durch ein wartungsarmes Steildach zu ersetzen. Für den Architekten eine anspruchsvolle Aufgabe, denn viele Dachdurchdringungen und die komplexe Gebäudegeometrie verlangten nach einer präzisen Vorbereitung der Baumaßnahme. 50 unregelmäßig verteilte Schornsteine sowie Entlüftungen und Dachluken mussten während der Werkplanung berücksichtigt und präzise im neuen Dachaufbau positioniert werden. Zusätz-lich erschwerten die sechs abgewinkelten Teilsegmente des 120 m langen Wohnhaus-Baukörpers die Planung des neuen Steildachs. Daher benötigten die beauftragten Architekten k+a aus Hannover ein präzises Aufmaß des Ist-Zustandes als Grundlage für die exakte Werkplanung.

Ein konventionelles manuelles Aufmaß per Hand hätte mehrere Tage gedauert und wäre voraussichtlich ungenau gewesen. Denn aus kleinen Fehlern bei den Winkelmessungen hätten sich wegen der großen Messdistanzen große Maßabweichungen ergeben können. Das Dach mit dem Tachymeter aufzumessen, war angesichts der vielen erforderlichen Einzelpunktmessungen zu aufwändig und damit zu teuer. Die wirtschaftlichste Lösung lieferte ein 3D-Laserscan.

Nur zwei Stunden benötigte der Dienstleister Johannes Rechenbach mit seinem Unternehmen laserscanningarchitecture aus Hannover für die präzise Erfassung des gesamten Dachs mit einem Faro-Laser-Scanner. Nach dem Positionieren von Passmarken wurden zusätzlich elf Einzelscans im Abstand von jeweils 10 m durchgeführt. Nach der Auswertung durch laserscanningarchitecture konnte das fertige Aufmaß an die Architekten übergeben werden. Neben einem exakten, verformungsgerechten und maßstabsgenauen 2D-Grundriss erhielten die Architekten alle nötigen Schnitte für die Werkplanung. Zur örtlichen Aufmaßkontrolle reichten anschließend Stichproben. Der Laserscan brachte somit wesentliche Vorteile für die Qualität und Wirtschaftlichkeit der Planung. Selbst die Auswechslungen und Auflagerpunkte der Dachkonstruktion konnte der Zimmerer komplett auf der Grundlage der Scandaten herstellen.

Nach Abschluss der Werkplanung wurde das alte aufgeständerte Kaltdach kostensparend durch eine freitragende Brettbinderkonstruktion überbaut. So entstand ein hinterlüftetes Steildach mit Betonsteindeckung. Zur Wärmedämmung wurde Zellulosedämmstoff in die alte Dachkonstruktion eingeblasen. Da Fallrohre und Grundleitungen auch für das neue Dach ausreichend dimensioniert waren, konnte das vorhandene Entwässerungssystem wieder verwendet werden. Um zukünftig Heizkosten zu sparen, ist eine nachträgliche energetische Sanierung der Fassade problem-los möglich: Dachabdichtung, Traufausbildung und -entwässerung wurden auf eine spätere Fassadendämmung abgestimmt. Lediglich die Fallrohre müssen verzogen werden. Und über den geringen Wartungsaufwand des neuen Dachs wird sich die Eigentümergemeinschaft ebenfalls freuen: Er beschränkt sich in Zukunft auf die Reinigung der Dachrinnen.

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