Nachhaltigkeit im Fokus

Dächer mit Wellasbest sollten saniert werden

Modernisierung und Sanierung
Dächer, die mit Wellasbestplatten eingedeckt sind, gelten aufgrund der Materialeigenschaften und ihrem oft maroden Zustand zunehmend als Gesundheitsrisiko und sollten dringend saniert werden. Foto: Tata Steel

Düsseldorf (ABZ). – Dächer sind die am stärksten beanspruchten Teile einer Gebäudehülle: Der Angriff von Feuchtigkeit, Frost, Temperaturextremen, thermisch bedingten Bauwerksbewegungen, aggressiven Schadstoffen, Mikroorganismen und Pflanzenwurzeln führt zu Schädigungen. Je nach Alter der Konstruktion, Sorgfalt der Ausführung und Auswahl der Werkstoffe stellen sich in einem unterschiedlichen Zeitrahmen Defekte ein.

Viele Bestandsbauten haben ihre normale Lebensdauer erreicht oder bereits überschritten und müssen zeitnah und in den kommenden Jahren saniert werden. Bei Nichtwohngebäuden wurden über einen längeren Zeitraum hinweg immer die gleichen konstruktiven Dachaufbauten ausgeführt. Die Mehrzahl der Dachtypen sind Flachdächer mit Bitumendeckung z. T. mit schweren Kiesschüttungen, gefolgt von Sheddach-Konstruktionen, Sandwich-Dachelementen aus Stahl und geneigten Bedachungen mit kritischen Materialien, wie z. B. Asbest. Dächer, die mit Wellasbestplatten eingedeckt sind, haben zudem noch einen weiteren Nachteil: Sie gelten aufgrund der Materialeigenschaften und ihrem oft maroden Zustand zunehmend als Gesundheitsrisiko und sollten dringend saniert werden. Dafür braucht es neue und kostengünstige Konzepte, die eine schnelle, wirtschaftliche und nachhaltige Lösung sicherstellen. Tata Steel hat verschiedene Optionen entwickelt, mit denen sich Wellasbest-Dächer sanieren lassen. So ist das Ziel einer dauerhaften Dachsanierung mit Kalzip-Aluminiumprofiltafeln der Austausch der asbesthaltigen Wellplatten durch eine neue, dauerhaft dichte Dachhaut. Es stehen grundsätzlich zwei Varianten zur Auswahl: eine Kaltdach- und eine Warmdachausführung.

Beim belüfteten Kaltdachaufbau wird nach Entfernen der Wellasbestdeckung das vorhandene Tragwerk oder die Unterkonstruktion weitergenutzt und gegebenenfalls durch eine Zwischenkonstruktion ergänzt. Als Pfette dient hier die neuentwickelte Kalzip RT-Pfette, die mit dem Tragwerk verbunden wird. Durch die optimierten Befestigungsmöglichkeiten an den Bindern können höhere Lasten in die Unterkonstruktion eingeleitet werden. Die dazu passenden und ebenfalls neuentwickelten Kalzip RT-Klipps bieten aufgrund ihrer Geometrie die Möglichkeit, höhere statische Anforderungen zu erfüllen. Diese werden lediglich in die RT-Pfette eingedreht und erlauben so eine kostengünstige und zeitsparende Montage. Abschließend werden die Kalzip Profiltafeln wie gewohnt auf die Klipps geklickt und kraftschlüssig verbördelt. Die RT-Pfette ist in zwei Höhen von 40 und 100 mm als Bestandteil des sogenannten Vario RT-Systems verfügbar.

Beim Warmdachaufbau kann die vorhandene Tragkonstruktion nach Entfernen der Wellasbestdeckung und Prüfung der Unterkonstruktion weiterverwendet werden. Hierzu wird ein Stahltrapezprofil in Spannrichtung First/Traufe bspw. auf die Bestandspfetten gelegt und verschraubt. Darauf kommt eine Dampfsperre und nachfolgend eine komprimierbare weiche Dämmung. Nach Aufbringen der Dämmung können dann die Kalzip-Profiltafeln verlegt werden. Als vorteilhaft erweist sich die Verwendung einer Stahl-Trapezblechtragschale mit dem gleichen Modulraster wie die spätere Kalzip Stehfalzdeckung. Sollte die Tragschale parallel zur Traufe verlegt sein oder ein Modulquerschnitt vorhanden sein, der nicht zum Kalzip Stehfalzprofil passt, kann mit der Kalzip DuoPlus Drehklippschiene E eine schnelle und kostengünstige Konstruktion zur Aufnahme der Kalzip E-Klipps geschaffen werden.

Der Vorteil dieses Aufbaus liegt in der thermischen Trennung der äußeren Dachdeckung und der inneren Tragschale. Die DuoPlus Drehklippschiene E hat die Aufgabe, die äußere Belastung aus dem Klipp auf die darunterliegende Konstruktion abzuleiten. Durch ihre spezielle Ausführung dient sie als wirtschaftliche und sichere Befestigungsfläche für den Drehklippadapter E mit den E-Klipps.

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