Nachtschicht im Stahlwerk
Platztausch verlängert Nutzung
Die starken Gittermast-Mobilkrane mussten einen Brückenkran anheben, damit ein zweiter unter der Last hindurch rollen konnte. Der gesamte Bruttolastfall des Tandemhubs betrug 620 t.
Im Rahmen einer Revision mussten die Verantwortlichen einen schwergewichtigen Umbau an einer großen Brückenkrananlage vornehmen. Zwei Krane zur Beförderung von sogenannten Pfannen – das sind riesige Behälter für glühende Roheisenmasse – mussten aufgrund unterschiedlich starker Abnutzung ihre Plätze tauschen.
Dafür hatte Jürgen Peters, der den Einsatz für Nolte Auto-Krane im Hüttenwerk geplant hat, zwei der drei großen Liebherr-Gittermast-Fahrzeugkrane der Bezeichnung LG 1750 aus dem Fuhrpark des Unternehmens geholt. Mit jeweils 70 m langem Hauptmast und Derrickausleger wurden die Krane ausgerüstet und mit 460 beziehungsweise 470 t Ballast bestückt. Anschließend baute das Team die Maschinen zu beiden Seiten der rund 30 m hohen Kranbahn auf. Vor dem Tandemhub mussten die Ausführenden den Führerstand und das Katzfahrwerk des zu hebenden Brückenkrans aus Platzgründen demontieren. "Die vorbereitenden Arbeiten am Brückenkran gestalteten sich zeitraubender als gedacht," erklärte Peters, "dennoch sind die Kranarbeiten während des geplanten Stillstands des Konverters durchgeführt worden."
Erst mit vielen Stunden Verspätung konnten die beiden roten Gittermastkrane gegen Mitternacht den betreffenden Brückenkran aus den Schienen heben und um rund 10 m in die Höhe ziehen. Nach der Passage des zweiten Krans unter der Last hindurch mussten die beiden Kranfahrer von Nolte ihre Last wieder behutsam auf die Kranschienen setzen. Der Platztausch der beiden Brückenkrane sorgt für eine längere Lebensdauer der Gesamtanlage heißt es seitens der Verantwortlichen. Die Hubanlage, die bisher höheren Belastungen ausgesetzt war, wird in Zukunft weniger stark eingesetzt und umgekehrt.