Neue Metastudie

Wärmedämmung als Baustein der Energiewende

BERLIN (ABZ). - Die energetische Sanierung im Gebäudebereich ist eine der entscheidenden Voraussetzungen zur Reduzierung des Energieverbrauchs in Deutschland. Nur wenn die Energieverluste über die Gebäudehülle im Neubau als auch im Bestand konsequent reduziert werden, können die klimapolitischen Zielvorhaben der Bundesregierung – den deutschen Gebäudebestand bis 2050 auf einen klimaneutralen Zustand zu bringen – erreicht werden. Die Reduzierung der Wärmeverluste über die Gebäudehülle sowie eine Effizienzerhöhung haben einen höheren Stellenwert als der verstärkte Einsatz erneuerbarer Energien, so das Fazit des Forschungsinstituts für Wärmeschutz e. V. München (FIW) in der "Metastudie Wärmedämmstoffe".

Die FIW-Forscher zeigen in der Studie die enormen Energieeinsparpotenziale von Wärmedämmung auf. So gingen über die Hauswände deutscher Wohnhäuser fast 130 TWh im Jahr verloren. Davon könnten 100 TWh allein mittels Dämmung eingespart werden. Die deutschen Atomkraftwerke bräuchte man dann heute schon nicht mehr, denn genau diese Leistung lieferten sie im vergangenen Jahr.

Bis dahin sei es ein weiter Weg – nur insgesamt 5 % der Wohngebäude seien auf dem Stand der modernen Technik. Angesichts der niedrigen Sanierungsquote von 0,8 %–1 % stehe die Energiewende im Gebäudesektor vor dem Scheitern. Die Klimaschutzziele zur Reduzierung des Primärenergiebedarfs im Gebäudebereich könnten nur mit einer Rate von mindestens 2,5 % erreicht werden. Der Heizwärmeverbrauch der Wohngebäude könnte so bis 2050 um 80 % reduziert werden. Sanierungshemmnisse entständen auch aufgrund negativer Presseberichte über Wärmedämmung. Diese sorgten für einen schlechten Ruf der Materialien. Dabei gebe es dort, wo die Anbringung der Wärmedämmung qualitativ hochwertig ausgeführt wird, keine Probleme. Viele positive wissenschaftliche Sanierungsbeispiele belegten, dass Wärmedämmung in der Praxis funktioniere. Als Konsequenz fordern die Wissenschaftler eine verstärkte Beratung der Bauherren durch qualifizierte Energieberater. Auch sehen sie die Bundesregierung am Zug – ein langfristiger Sanierungsfahrplan sei vonnöten.

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