Optimal für Handwerksbetriebe

Ordnungssystem gewinnt Strategiepreis

Lagerverwaltung Baustellen
Preisträgerin Doris Paulus (Geschäftsführerin Paulus-Lager GmbH) und Georg Rohde (Präsident im Bundesverband StrategieForum e. V.). Foto: Paulus-Lager

GREVEN (ABZ). - Was haben das Schreiner- und das Bauhandwerk gemeinsam? Ganz einfach: Die Chefs sind meist überlastet, Gewinn und Liquidität fallen in der Regel eher mau aus. Ein klassischer Engpass also. Und damit kennt sich Doris Paulus aus. Die ausgebildete Schreinerin und Architektin ist Expertin für sogenannte engpasskonzentrierte Strategien, kurz EKS. Seit 2002 berät sie Betriebe mit fünf bis 100 Mitarbeitern und zeigt ihnen Auswege aus der Klemme auf. Für ihr praxiserprobtes Konzept zur Lageroptimierung Paulus-Lager® erhielt die Grevener Unternehmerin Ende 2013 vom Bundesverband StrategieForum e. V. den Strategiepreis in der Kategorie "Beste Spezialisierung". Im Verband sind rund 1000 Unternehmer, Führungskräfte, Wissenschaftler und Praxisexperten organisiert – unter ihnen zahlreiche (Welt-) Marktführer wie Würth, Kärcher und Logitech. "Das Materiallager ist die große Schwachstelle im Handwerk, weil es meist unnötig viel Kapital und Ressourcen verschlingt", erklärt Doris Paulus, Inhaberin der Paulus-Lager GmbH in Greven. "Wir haben die Erfahrung gemacht, dass eine professionelle Lageroptimierung, wie wir sie anbieten, hier Wunder wirkt: Damit lässt sich die Produktivität um 10 bis 15 % verbessern, die Liquidität nachhaltig erhöhen und die Motivation der Belegschaft deutlich steigern. Bereits im ersten Jahr kann ein durchschnittlicher Schreinerbetrieb mit zehn Mitarbeitern rund 70.000 Euro einsparen. Außerdem schafft die klare Lagerstruktur zeitliche Freiräume für andere Tätigkeiten, etwa für Neugeschäftsaktivitäten", berichtet sie.Und so funktioniert Paulus-Lager: Für alle Standardmaterialien werden genaue Artikelbezeichnungen festgelegt sowie eine Mindest- und Maximalmenge definiert, die am Lagerort direkt ablesbar sind. Jeder Mitarbeiter achtet bei der Material-Entnahme darauf, ob die Mindestmenge unterschritten wird. Ist dies der Fall, entnimmt er das am Materialbehälter befestigte Kärtchen und wirft es in einen der aufgestellten Bestellboxen, die vom Einkauf geleert und bearbeitet werden. Neben der Nachbestellmenge befinden sich auf dem Kärtchen unter anderem der Lieferantenname und die Bestellnummer des Artikels. Das System von Paulus-Lager schafft also mittels dauerhafter Ordnungsstruktur und einfachen Materialkärtchen Standardabläufe für Lager, Arbeitsschritte und Bestellwesen – ganz ohne kostspielige EDV. Die Vorteile: Alles wird sofort gefunden, Materialflüsse und -bestände lassen sich – personenunabhängig! – effizient steuern und kontrollieren. Paulus-Lager ist das Resultat langjähriger Arbeit und der dabei gesammelten profunden Erfahrung: Nach Schreinerlehre, Architekturstudium und ihrer Tätigkeit als Architektin und selbstständige Möbeldesignerin übernahm Doris Paulus 1999 den elterlichen Schreinerbetrieb und fing sogleich damit an, die internen Prozesse zu optimieren. Das Materiallager erwies sich als schier unerschöpfliche Fundgrube mit enormem Einsparpotenzial. Paulus entwickelte dafür ein effizientes Ordnungssystem, feilte jahrelang an den Details, schuf ein einzigartiges Konzept, das sich auf Handwerksbetriebe unterschiedlicher Größe adaptieren lässt und meldete es unter dem Namen Paulus-Lager 2005 als Marke an.

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