Pat Olney, neuer Präsident von Volvo CE

Produktoffensive stärkt Volvo-Position auf dem Weltmarkt

von:

Rainer OSCHÜTZ

Volvo CE Bauwirtschaft
Der L250G von Volvo Construction Equipment ist branchenweit der erste Radlader in der 35-t-Gewichtsklasse. Foto: Oschütz
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Moderne Fertigungsstätten garantieren eine erfolgreiche Produktoffensive. Fotos: Volvo: CE
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Pat Olney, Präsident und CEO von Volvo CE: "Wir tun gut daran, nicht zu vergessen, dass unsere Branche Zyklen unterliegt."
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Der leistungsstarke EC300D erfüllt die Anforderungen der strengsten Abgasgesetze weltweit und verspricht Kraftstoffeffizienzsteigerungen von bis zu 13 Prozent kombiniert mit enormer Grabkraft, einfacher Bedienung und Wartung.

ESKILSTUNA/SCHWEDEN - Mit mehr als 50 neuen Produkten will Volvo Construction Equipment (Volvo CE) in diesem Jahr auf den Markt kommen. Das betonte Pat Olney, der neue Präsident und Chief Executive Officer von Volvo CE, vor über 100 Fachjournalisten während einer internationalen Pressekonferenz am Volvo-Stammsitz im schwedischen Eskilstuna.

. – Olney sieht mit der Produkterneuerung den Schlüssel zum Erfolg für eine starke Marktpräsenz. "Nachdem die Erholung in unseren traditionellen Märkten in Europa und Nordamerika Fahrt aufnimmt und die BRIC-Märkte weiter stark wachsen, sieht die Zukunft für die Baumaschinenhersteller rosig aus, die mit Produktion und Vertrieb weltweit vertreten sind", analysiert der neue CEO von Volvo CE die Situation auf den globalen Märkten. Doch obgleich notwendig reiche ein guter Vertrieb nicht aus, um in der Baubranche Erfolg zu haben. Damit ein Unternehmen floriere, müsse es Kunden Produkte anbieten, die viel besser zu ihren lokalen Märkten passen. Darauf habe sich Volvo mit einem Investitionsprogramm über viele Hundert Millionen Dollar und einer neuen Produktoffensive in diesem Jahr eingestellt. "Heutzutage ist die Kombination zuverlässiger, sparsamer und zweckgerichteter Produkte mit hoher Produktionsqualität und einem hervorragenden Kundendienst das entscheidende Kriterium, um Kundenaufträge zu ergattern", sagte Olney. Da sein Unternehmen diese Kriterien erfülle, glaube er, dass Volvo CE besonders gut aufgestellt sei, um vom anhaltenden Wachstum auf den wichtigsten Märkten zu profitieren.

Darüber hinaus habe sein Unternehmen in den vergangenen Monaten ein umfangreiches Produkterneuerungsprogramm aufgelegt und Maschinen auf den Markt gebracht, deren Motoren die Abgasnormen von Tier 4i/Stufe IIIB erfüllen und nicht nur weniger Abgas ausstoßen, sondern auch eine höhere Produktivität und bessere Verbrauchswerte aufweisen.

So wurde in Eskilstuna der erste Radlader der Branche in der 35-Tonnen-Klasse vorgestellt. Der L250G wurde speziell für die Bedürfnisse von 40-Tonnen Muldenkippern und Straßen-Lkw entwickelt. Bei ihm handelt es sich um eine Maschine, die prädestiniert ist für härteste Einsätze, die viel Leistung und größere Schaufeln erfordern. Weil sich auch noch Robustheit und Haltbarkeit hinzugesellen, führt das zu mehr Ladungen in kürzerer Zeit und damit zu höherer Produktivität auf der Baustelle.

Die neuen Bagger EC250D und EC300D, die in Eskilstuna vorgestellt wurden, sind für härteste Einsatzbedingungen ausgelegt. Sie wiegen 24,6 bis 28,0 Tonnen (EC250D) und 30,0 bis 33,0 Tonnen (EC300D). Diese leistungsstarken und zuverlässigen Maschinen erfüllen die Anforderungen der strengsten Abgasgesetze weltweit. Bei schweren Grab- und Hebearbeiten sind sie ganz in ihrem Element und bieten ausgezeichnete Zykluszeiten bei sparsamerem Kraftstoffverbrauch. Tatsächlich weisen diese Maschinen gegenüber den Modellen, die sie ersetzen, eine neun bis dreizehn Prozent höhere Kraftstoffeffizienz auf.

Zu den neuen Maschinen zählen ebenfalls die Radlader der G-Serie L110 und L120. Sie wurden für Anwendungen mit hoher Produktivitätserwartung in Hoch- und Tiefbau, Bergbau und Recycling konstruiert. Mit 20,7 bis 21,6 Tonnen erfüllen diese vielseitigen Maschinen die Auflagen der aktuellsten amerikanischen und europäischen Abgasnormen und bieten zugleich Verbesserungen auf vielen wichtigen Gebieten.

Das gilt auch für den neuen Radlader L180G High-Lift mit einem Hubgerüst, das im Vergleich zu Standard-Radladern deutlich mehr Hubhöhe beim Stapeln sowie eine größere Reichweite und Stabilität beim Stammholzumschlag bietet. Der Radlader besitzt einen Greifer mit einer Drehfunktion, die Drehungen unter Last um 360? ermöglicht. In Kombination mit der zusätzlichen Hubhöhe, Reichweite und seiner Wendigkeit gestattet sie dem Fahrer, die Lagerfläche für Rundholz beträchtlich zu verringern.

Olney zeigte sich überzeugt, dass sich Volvo mit den neuen Produkten in diesem Jahr auf dem richtigen Weg befindet. So habe sein Unternehmen in den vergangenen Monaten ein intensives Wachstum erlebt. Von Januar bis März diesen Jahres seien der Umsatz des drittgrößten Baumaschinenherstellers der Welt um 53 Prozent (15 759 Millionen schwedische Kronen) und der Gewinn um 70 Prozent (1708 Millionen schwedische Kronen) gestiegen. Das sei das erfolgreichste Quartal in der Geschichte des Unternehmens gewesen.

Der Volvo CE-Chef verwies in diesen Zusammenhang auf die Entwicklung der einzelnen Märkte. So sei man in China besonders erfolgreich. Im ersten Quartal stieg Volvo zum Marktführer bei Radladern und Baggern auf dem bei weitem größten Baumaschinenmarkt der Welt auf. Das bedeutete ein Umsatzplus von 70 Prozent gegenüber dem vergleichbaren Zeitraum des vergangenen Jahres. Olney erwartet auch für die kommenden Monate ein überproportionales Wachstum. Bis Ende des Jahres soll es bei 20 bis 30 Prozent liegen. Immerhin hat der schwedische Hersteller bisher etwa 120 Millionen Euro in den chinesischen Markt investiert. Gemeinsam mit dem Joint-Venture-Partner Lingong plant man in diesem Jahr 44 703 Radlader und Bagger abzusetzen (2010: 37 754 Einheiten). Damit will Volvo die 400.000 Marke in diesem Segment 2011 erreichen.

Auf die für den schwedischen Hersteller wichtigen Märkte in Europa und USA eingehend, sieht der Präsident wieder einen erfreulichen Wachstumskurs. Er rechnet bald wieder mit einem Absatz von 100.000 Einheit auf diesen traditionellen Märkten. Vor einigen Jahren seien es noch 200.000 gewesen.

Zuversichtlich ist Volvo auch bei der Entwicklung in den Schwellenländern. Neben China gilt Indien besondere Aufmerksamkeit. Ebenfalls zu den Märkten der Zukunft rechnet Olney Russland. Mit einer Investition von 80 Millionen Euro bis 2015 soll ein starkes Händlernetz entstehen. Dabei will Volvo mit russischen Unternehmen zusammenarbeiten, um noch intensiver auf die Ansprüche des Marktes reagieren zu können.

Olney sieht – so das Fazit seiner Rede vor den Medienvertretern – Volvo mit seiner Strategie während der Krise und der gegenwärtig positiven Entwicklung der Märkte auf dem richtigen Weg: "Zusätzlich zur Entwicklung verbrauchsgünstiger Produkte werden wir weiterhin Kapital aus unserer starken Position in Europa und Nordamerika schlagen und zugleich unsere Werke in den BRIC-Märkten ausbauen. Wir tun gut daran, nicht zu vergessen, dass unsere Branche Zyklen unterliegt. Wir werden uns deshalb darauf konzentrieren, unser Produktionssystem hochgradig flexibel zu halten."

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