Sauerlandlinie auf der A 45

Bahn wieder fahrtauglich gemacht

Auf der Autobahn 45 ist immer wieder einiges los – vor allem in Bezug auf Bauarbeiten: Die vielbefahrene Strecke durch Sieger- und Sauerland braucht neue Brücken, denn die meisten der bestehenden sind für das sehr hohe Verkehrsaufkommen nicht mehr einsatzfähig.
Der Überbau wird als Hohlkasten ausgebildet und feldweise von einem Widerlager zum anderen in sieben Überbau-Abschnitten hergestellt. Foto: Echterhoff

Westerkappeln/Siegen (ABZ). – Dazu zählt auch die Talbrücke Eisern zwischen den Anschlussstellen Siegen-Süd und Wilnsdorf, die 1967 erbaut wurde. Im Zuge des sechsstreifigen Ausbaus der A 45 wurde Echterhoff Bau im Sommer 2020 mit der Errichtung des Ersatzneubaus der Talbrücke Eisern beauftragt. Ende 2024 soll die Projektfertigstellung beendet sein.

Die Talbrücke Eisern ist 327 m lang und liegt in 50,6 m Höhe. Damit das hohe Verkehrsaufkommen hier nicht ins Stocken gerät, wird die Talbrücke in zwei Bauabschnitte unterteilt. Zunächst legten die Verantwortlichen die Streckenführung komplett auf den südlichen Bauabschnitt, in Fahrtrichtung Frankfurt am Main. So konnte der nördliche Bauabschnitt der Talbrücke, die Fahrtrichtung Dortmund, gesprengt werden. Im Anschluss begann das Team vor Ort mit dem Neubau. Anfang 2023, nach Fertigstellung und erfolgter Verkehrsumlegung auf den neuen Bauabschnitt, folgt die Sprengung des verbliebenden Brückenteils und der Neubau des südlichen Bauabschnitts.

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Ein Blick auf die Baustelle, nachdem die erste Brückenhälfte gesprengt wurde. Foto: Echterhoff

Am ersten Bauabschnitt Richtung Dortmund arbeitet Echterhoff seit der Sprengung. Das Bauunternehmen geht dabei Stück für Stück vor: Das Besondere an dieser Baumaßnahme ist das Bauverfahren mit Vorschubrüstung und die abschnittsweise Herstellung der Brücke. Damit hebt sich diese Bauweise von herkömmlichen, konventionellen Brückenbauten ab, heißt es seitens der Verantwortlichen. Jeder Bauabschnitt geht über die Länge von sechs Brückenpfeilern, die im Tal bis zu 45 m hoch gebaut sind.

Aufgrund der Höhe werden die Pfeiler mit einer speziell dafür entwickelten Pfeiler-Kletterschalung abschnittsweise hergestellt. Das heißt, dass ein Pfeiler jede Woche um einen Abschnitt in die Höhe wächst und die Pfeiler-Kletterschalung entsprechend nachgezogen wird, um den nächsthöheren Abschnitt herzustellen. Auch der 327 m lange Überbau wird auf diese Weise errichtet. Hier leistet eine sogenannte Vorschubrüstung Hilfestellung, um den in der Höhe, Länge und Längsgefälle variierenden Überbau anzufertigen.

Der Überbau wird als Hohlkasten ausgebildet und feldweise von einem Widerlager zum anderen in sieben Überbau-Abschnitten hergestellt – nach jedem betonierten Abschnitt wird dafür das Vorschubgerüst hydraulisch abgelassen, horizontal vorgeschoben und in exakter Position wieder eingeklappt, um den nächsten Abschnitt herzustellen. Anschließend werden dann mittels eines dafür konzipierten Schalwagens in luftiger Höhe – etwa 50 m über dem Gelände – die Kappen hergestellt, auf denen später die Schutzeinrichtungen, Geländer und Lärmschutzwände montiert werden. Sobald die Abdichtung und der Straßenaufbau samt Markierung erfolgt sind, wird der Verkehr auf das neue Bauwerk umgelegt und der zweite Bauabschnitt kann beginnen.

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