Spektakuläre Denkmalsanierung

Chorraum des Ulmer Münsters gereinigt

Modernisierung und Sanierung
Die Arbeiten finden in einer Höhe von bis zu 29 m statt. Foto: Kärcher

Münster (ABZ). – Bekannt ist das Ulmer Münster vor allem für seinen Kirchturm – mit 162 m der höchste der Welt. Doch auch der monumentale Chorraum mit seinem Chorgestühl und den Fenstern aus dem 14. und 15. Jahrhundert ist kulturhistorisch überaus bedeutsam. Seit der letzten Reinigung vor 70 Jahren hat sich dort eine deutlich sichtbare Staubschicht aus Pollen, Kerzenruß, Textilfasern und Spinnweben auf den Innenwänden abgelagert. Gemeinsam mit dem Landesdenkmalamt und dem Münsterbaumeister befreien jetzt speziell geschulte Industriekletterer unter Leitung des Reinigungsexperten Kärcher die Wände von ihrer Schmutzschicht. "Die Reinigung des Ulmer Münsters ist eine wirkliche Besonderheit in einer Reihe spannender Projekte, die wir in den vergangenen Jahren überall auf der Welt durchgeführt haben", sagt Hartmut Jenner, Vorsitzender des Vorstands der Alfred Kärcher SE & Co. KG. "Jedes Projekt ist einzigartig und bringt neue Herausforderungen mit sich: Im Ulmer Münster setzen wir z. B. zum ersten Mal aus dem Seil heraus Rückensauger ein", so Jenner weiter. Dem stimmt der Münsterbaumeister des Ulmer Münsters, Michael Hilbert, zu: "Dank der Rückensauger der Firma Kärcher konnte die Reinigung denkmaltechnisch perfekt durchgeführt werden. Dass diese Maßnahme vollständig von Kärcher gesponsert wurde, ist ein vorgezogenes Weihnachtsgeschenk für uns."

Aufgrund der enormen Höhe des Chorraums seilen sich die Reinigungsexperten von der Gewölbedecke ab, um die Arbeiten in einer Höhe von bis zu 29 m und auf einer Gesamtfläche von 2500 m² durchführen zu können. Dafür werden über das Deckengewölbe des Münsters Seile durch bereits vorhandene Öffnungen in den Innenraum heruntergelassen. Die Industriekletterer ziehen sich anschließend mit den Rückensaugern vom Typ BV 5/1 Bp versehen nach oben, ohne die Wände zu berühren. Das Team um den Kärcher-Reinigungstechniker Nick Heyden nutzt Handdüsen mit besonders weichen Naturhaarbürsten. Ein weiterer Vorteil: Sekundärverschmutzungen werden vermieden, da die Sauger alle Stäube unmittelbar aufnehmen. Die Arbeiten dauern noch bis zum 26. Oktober an. Um den Verlauf nicht zu stören und unbeteiligte Personen nicht zu gefährden, ist der Chorraum des Ulmer Münsters in diesem Zeitraum für Besucher nicht zugänglich.

Kärcher hat im Rahmen seines Kultursponsoringprogramms seit 1980 weltweit über 140 Denkmäler restauratorisch gereinigt. Dazu zählen neben den Kolonnaden des Petersplatzes in Rom, dem Brandenburger Tor in Berlin, der Christusstatue in Rio de Janeiro, den über 3300 Jahre alten Memnonkolossen im oberägyptischen Luxor und den Präsidentenköpfen am Mount Rushmore auch der Aachener Dom und die Kaiser-Wilhelm-Gedächtniskirche in Berlin. Die Reinigungen finden stets in enger Zusammenarbeit mit Denkmalschützern, Restauratoren und Kunsthistorikern statt.

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