Spülbohrgerät ohne Emissionen

Ohne Hydraulik und Diesel zum Ziel

Deggendorf (ABZ). – Bereits im Jahr 2018 erkannte die Max Streicher GmbH in Deggendorf, Dienstleistungsunternehmen für Rohrleitungs- und Anlagenbau, den Bedarf für eine neue 80-Tonnen-Horizontalbohranlage, so das Unternehmen.
Geräteträger
Die Spülbohranlage HDD80-E der Max Streicher GmbH lässt sich laut Unternehmen mit jeder Art von Strom betreiben. Bei einigen der kürzlich in Bayern durchgeführten Baumaßnahmen habe die Maschine zu 100 Prozent mit Ökostrom direkt aus dem örtlichen Stromnetz gearbeitet, den der Auftraggeber dem Unternehmen für den Betrieb seine Anlage zur Verfügung gestellt habe. Foto: Max Streicher

Der Markt habe damals neben den konventionellen per Dieselmotor angetriebenen Anlagen bereits einige Hybridgeräte offeriert, doch das war der Unternehmensgruppe, die nach eigenen Angaben schon seit vielen Jahren eine durch Nachhaltigkeit geprägte Unternehmenskultur lebt, schlichtweg zu wenig.

"Die bislang am Markt vorhandenen hybriden Systeme hatten zwar bereits einen Elektromotor, dieser wurde jedoch nach wie vor, wie bei konventionellen Spülbohranlagen, dieselhydraulisch angetrieben. Wir hatten uns zum Ziel gesetzt durch die Bündelung der vielschichtigen Kompetenzen unserer besonders breit aufgestellten Unternehmensgruppe den ganzen Schritt hin zu einer vollelektrischen Lösung zu gehen, soweit dies technisch sinnvoll möglich ist", berichtet Boris Böhm, verantwortlich für den Bereich Business Development & Equipment bei dem Unternehmen. Mit der HDD80-E hat die Max Streicher GmbH nach eigener Aussage somit ein Gerät entwickelt, das Hydraulik nahezu obsolet macht. Stimme die zur Verfügung stehende Leistung, lasse sich die HDD80-E mit jeder Art von Strom betreiben. Bei einigen der jüngsten Baumaßnahmen in Bayern habe die Maschine zu 100 Prozent mit Ökostrom direkt aus dem örtlichen Stromnetz gearbeitet.

In interdisziplinärer Zusammenarbeit zwischen Elektronik-Profis, Fachleuten aus dem Bereich Bohrtechnik, Experten für Software und Elektrotechnik sowie routinierten Logistikern und Maschinenbauern sei bereits 2020 der erste Pilot in dieser Klasse entstanden. Mittlerweile sei die neue Anlage bei unterschiedlichen Projekten zum Einsatz gekommen und wusste zu 100 Prozent zu überzeugen, informiert das Unternehmen. So seien beispielsweise neben mehreren Bohrungen im Emsland auch Querungen unter der Isar oder unter der Donau mit dieser HDD-Anlage (HDD = Horizontal Directional Drilling) durchgeführt worden. Einen weiteren, sehr wichtigen Beitrag zum nachhaltigen Bauen leiste die Anlage laut Unternehmen dadurch, dass sie um ein Vielfaches leiser ist als gängige, dieselbetriebene Gerätschaften zum Spülbohren.

So könne sie auch vielseitiger eingesetzt werden, beispielsweise in innerstädtischen Bereichen oder auch in Gebieten, in denen strenge Vorgaben aufgrund des Naturschutzes bestimmte Lärmgrenzen nicht überschreiten dürften.

Auch zeitliche Vorteile und damit umfassende Planungsvorteile, ergäben sich dadurch, dass an verschiedenen Orten entsprechend länger gearbeitet werden dürfe. Nicht zu vergessen sei der Sicherheitsaspekt für den Geräteführer, der ohne Gehörschutz arbeiten und daher uneingeschränkt kommunizieren und bei Bedarf warnen könne. Durch ihre sehr kompakte Bauweise sowie das für einen geringen Bodendruck ausgelegte, aber dennoch standsichere Laufwerk benötige sie nicht zuletzt weniger Platz als viele andere am Markt vorhandene Spülbohrlösungen.

Ergänzend zu der 80-Tonnen-Anlage plant die Unternehmensgruppe nun eine konzeptionell gleichwertige, etwas kleiner dimensionierte Anlage, die vor allem bei innerstädtischen Maßnahmen zum Einsatz kommen soll.

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