Stabile Entwicklung

Bosch Power Tools verteidigt Marktführerschaft

LEINFELDEN (ba). - Trotz des schwierigen konjunkturellen Umfelds erzielte der Unternehmensbereich Power Tools der Bosch Gruppe 2013 erneut Wachstum in allen Bereichen. Das verkündete Henning von Boxberg, Vorsitzender des Bereichsvorstands, anlässlich der diesjährigen Fachpresskonferenz. Neben positiven Zahlen aus den sogenannten aufstrebenden Märkten sei vor allem die Innovationskraft des Weltmarktführers für handgehaltene Elektrowerkzeuge ausschlaggebend für den Erfolg.

Für das Geschäftsjahr 2013 verzeichnet der Bosch-Geschäftsbereich Power Tools einen Umsatz von 4 Mrd. Euro und liegt damit auf dem Niveau des Vorjahres. Nach Aussage Boxbergs hätten sich vor allem Wechselkurseffekte negativ auf die Umsatzentwicklung ausgewirkt. Davon bereinigt entspreche der Umsatz einem Wachstum von 3 %. "Dennoch", so Boxberg, "sind wir in den Geschäftsfeldern Elektrowerkzeuge Zubehör und Messtechnik weltweit nach wie vor die Nummer Eins, bei Gartengeräten die Nummer Zwei." Entsprechend stabil zeigt sich der Unternehmensbereich dabei auch hinsichtlich der Zahl der Beschäftigten. Diese blieb mit rd. 19.000 an 37 Standorten konstant.

In Europa herrscht unterdessen noch immer Flaute. Bedingt durch die Entwicklung in den südeuropäischen Ländern musste das Unternehmen im wichtigen Segment der handgehaltenen Elektrowerkzeuge und Stationärgeräte sogar ein Minus von etwa 1 % hinnehmen. Hier rechne Bosch Power Tools allerdings mit einer leichten Erholung in 2014, wie Boxberg betonte.

In Deutschland sei es Bosch indes gelungen, seine führende Marktposition mit Elektrowerkzeugen, Messtechnik und Zubehör weiter auszubauen. "In allen Geschäftsfeldern wurden Rekordabsätze erzielt und Marktanteile gewonnen", sagte Bernd Müller, Leiter Verkauf Deutschland Österreich, Schweiz im Geschäftsbereich Power Tools. "Mit 4 Mio. Elektrowerkzeugen, 16 Mio. Zubehören und 300.000 Messgeräten haben wir mehr Produkte als jemals zuvor in einem Jahr verkauft." Dabei müsse berücksichtigt werden, dass diese Erfolge trotz ungünstiger Rahmenbedingungen erzielt worden seien: "Der deutsche Markt für handgehaltene Elektrowerkzeuge stagnierte 2013 sowohl in der Menge als auch im Wert. Die Menge der verkauften Geräte betrug 5,3 Mio. Stück, ihr Wert 686 Mio. Euro. Bosch hingegen steigerte den Umsatz in diesem Geschäftsfeld um 5 %." Als schwierig habe sich vor allem der gewerbliche Bereich erwiesen. Nicht zuletzt aufgrund schlechter Witterungsbedingungen schrumpfte der Markt in diesem Bereich um 2 % zusammen. Auch hier sei es jedoch gelungen, eine Umsatzsteigerung von 3 % bei einem Marktanteil von 26 % zu erzielen. Besser entwickelt habe sich hingegen der Markt für Messgeräte. Dieser sei um 4 % gewachsen, was einer Umsatzsteigerung von 18 % entspreche. Im stagnierenden Zubehörmarkt verzeichne Bosch hingegen ein Wachstum von 7 %.

Kräftig zulegen können habe Bosch Power Tools im vergangenen Jahr vor allem aber in den sogenannten aufstrebenden Märkten. Hier hob Boxberg u. a. Lateinamerika hervor, wo dem Bereichsvorstand zufolge 2013 ein Wachstum von 12 % erzielt werden konnte. Dabei stehe die Region im starken Kontrast zum nordamerikanischen Markt, der aufgrund schlechter Witterungsverhältnisse und des hohen Preisdrucks ein Minus von 3 % in 2013 verzeichnen musste. Die Region Asien/Pazifik habe mit einem Plus von 5 % zu Buche geschlagen. Umsatztreiber auf dem ansonsten eher verhaltenen europäischen Markt sei unterdessen Russland gewesen. Hier habe Bosch Power Tools mit einem Plus von 14 % doppelt so schnell wachsen können wie der Markt.

"Diesen Erfolg erzielten wir mit marktgerechten Produkten unter Berücksichtigung der jeweils vorhandenen Kaufkraft", so Boxberg. "Beispielsweise bieten wir in Russland für professionelle Anwender einen Akku-Bohrschrauber an, dessen Leistungsumfang geringer ist als bei Geräten für etablierte Märkte, der aber robust und zuverlässig ist. Die Ladezeit ist z. B. länger, sein Drehmoment geringer, sein Bohrfutter kleiner und er verzichtet auf Komfort-Eigenschaften wie LED-Leuchte und Gürtelclip. Preislich liegt er unter der Hälfte eines vergleichbaren Akku-Bohrschraubers für etablierte Märkte."

Die Fokussierung strategischer Wachstumsfelder gehört für Bosch Power Tools folglich zu den wichtigsten Aufgaben für das laufende Geschäftsjahr. Neben der Erschließung aufstrebender Märkte gehört hierzu vor allem die Weiterentwicklung bestehender Technologien. Boxberg: "Unsere Innovationskraft ist weiterhin hoch: 35 % des Umsatzes erzielten wir 2013 mit Produkten, deren Markteinführung weniger als zwei Jahre zurücklag." Zu den wichtigsten Segmenten zählt für den Geschäftsbereich dabei das Thema Akku-Technologie.

Nach Unternehmensangaben besitzen mittlerweile 43 % aller Elektrowerkzeuge auf der Welt einen Akku. Zum Vergleich: Noch 2007 belief sich die Zahl auf lediglich ein Drittel. Von allen in Europa eingesetzten Akku-Geräten seien dabei 83 % bereits mit Lithium-Ionen-Technologie ausgestattet. Mit der Einführung dieser aus dem Handy-Bereich bekannten Technologie in dem Bereich Elektrowerkzeuge habe sich Bosch 2003 die Rolle des Innovations- und mit einem Anteil von 32 % auch die des Marktführers sichern können. Henk Becker, Mitglied des Bereichsvorstandes bei Bosch Power Tools, zählte ferner noch eine Reihe weiterer wichtiger Bausteine für effiziente Akku-Geräte auf. Neben dem Konzept der Gerätefamilien, die über ein einheitliches und damit austauschbares Akku-System verfügen, nannte er hierzu u. a. die Implementierung wartungsarmer weil bürstenloser EC-Motoren sowie den Einsatz der bewährten CoolPack-Technik, welche die Akkus vor Überhitzung schützt und zur vollen Ausschöpfung der Laufzeit beträgt.

Neu ab 2014 ist eine Kapazitätserhöhung bei den 18-V-Geräten auf 5 Ah. "Die neuen 5-Ah-Akkus bieten gegenüber den bisherigen 4-Ah-Akkus nochmals 25 % mehr Laufzeit", betonte Becker. "Gleichzeitig sind sie mit einer Größe von nur 11,5 x 7,5 x 5,5 cm und 620 g Gewicht die kleinsten und leichtesten 5-Ah-Akkus für 18-V-Geräte im Markt." Darüber hinaus arbeitet das Unternehmen aktuell an der Einführung der Induktions-Technologie im Bereich der Elektrowerkzeuge, mit der das Unternehmen das Laden von Akku-Geräten deutlich vereinfachen und flexibler gestalten möchte.

Positive Zahlen gab es auch aus dem Bereich der Messgeräte. Mit 13 % Wachstum gegenüber 8 % auf dem Gesamtmarkt konnte das Untenehmen seine Marktführerschaft nach eigenen Angaben nochmals ausbauen. Zu den wichtigsten Erfolgstreibern gehörte hier zuletzt die Einführung des PLR 15 mit benutzerfreundlicher Ein-Knopf-Bedienung. 2014 soll mit dem GLM 30 nun das Pendant für den Profi-Bereich folgen. Im hart umkämpften Segment Zubehör habe das Unternehmen um 5 % und damit annähernd doppelt so schnell wie der Markt wachsen können. Zu den Neuheiten in 2014 gehören hier u. a. extra lange Tauchsägeblätter für Profi-Multi-Cutter zum Ausbau von Fenstern und besonders leistungsstarke Säbelsägeblätter mit Hartmetall-Technologie.

Insgesamt plant Bosch Power Tools, im laufenden Geschäftsjahr mehr als 100 Produktneuheiten auf den Markt zu bringen. Bei deren Vermarktung rückt zunehmend auch der Online-Bereich in den Fokus. Mehr als 10 Mio. Besucher habe dieser nach Angaben des Unternehmens im vergangenen Jahr verzeichnen können. Den Anteil der Käufe, die 2013 über das Internet vollzogen wurden, wird auf etwa 14 % geschätzt. Weitaus höher noch schätzt man die durch Online-Präsenzen der Marke Bosch beeinflussten Käufe. Grund genug für den Hersteller, eine neue Kommunikations-Plattform für das Internet unter dem Titel "MyBosch" ins Leben zu rufen. Bezogen auf ihre individuellen Projekte sollen Anwender sich hier zukünftig fachkundig beraten lassen und inspirieren können.

Für 2014 zeigt sich das Unternehmen insgesamt positiv gestimmt. Während man in den krisengebeutelten Regionen Südeuropas von einer leichten Erholung der Konjunktur ausgeht, sollen die Aktivitäten in den aufstrebenden Märkten noch weiter intensiviert werden. Mit den zahlreichen Produktneuheiten, die im Laufe des Jahres die Pipeline verlassen werden, möchte der Konzern zudem seiner Rolle als Innovationsführer weiterhin gerecht werden. "Unser Ziel ist es", so Boxberg abschließend, "in diesem Jahr wieder schneller als der Markt zu wachsen, zusätzliche Marktanteile im harten Wettbewerbsumfeld zu gewinnen und unsere führende Position auszubauen. Wir setzen dabei auf die systematische Analyse von Verwenderbedürfnissen, die Innovationskraft unserer Mitarbeiter und das Vertrauen der Kunden in unsere starken Marken."

Bosch Power Tools

Henning von Boxberg: \"Unsere Innovationskraft ist weiterhin hoch: 35 % des Umsatzes erzielten wir 2013 mit Produkten, deren Markteinführung weniger als zwei Jahre zurücklag.\"
Beim induktiven Laden soll es ab Herbst möglich sein, die jeweiligen Geräte einfach während der Arbeitspausen auf einer entsprechenden Ladestation abzustellen, ohne dass der Akku dafür vom Gerät entfernt werden muss. Fotos: Bachmann
Die bürstenlosen EC-Motoren sind ein wichtiger Baustein des Erfolgsrezeptes für die Akku-Geräte von Bosch.
Im Zubehörbereich bietet Bosch Power Tools in diesem Jahr u. a. besonders leistungsstarke Säbelsägeblätter mit Hartmetall-Technologie, für die auch Edelstahlschrauben kein Problem darstellen sollen.

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