Städtische Nachverdichtung

Denkmalgeschütztes Kontorhaus erneuert

Baustellen
Das gesamte Mauerwerk besteht aus hochwärmedämmenden Poroton-Ziegeln und Ziegelmontagedecken von Wienerberger. Foto: Knoche Architekten

Leipzig (ABZ). – Gleich mehrfach wurde die Sanierung und Aufstockung eines denkmalgeschützten Kontorhauses in Leipzig ausgezeichnet – als positives Beispiel für innerstädtische Nachverdichtung und für die geforderte Nutzungsmischung von Wohnen und Arbeiten. Die Knoche Architekten BDA ergänzten den massiven Bestand um massives Volumen und verwendeten dafür Poroton-Ziegel des Typs S9-MiWo und Ziegelmontagedecken von Wienerberger. Diese Kombination soll eine Brücke zwischen charakterstarkem Industriedenkmal und formal eigenständigem Aufbau bilden, heißt es. Entstanden sei eine städtebaulich-markante Kubatur, welche die Aufstockung sichtbar werden lasse und gleichzeitig Bestandselemente weiterführe.

Um die ehemalige Celluloidfabrik in Leipzig aufzustocken, haben die verantwortlichen Architekten eine kompakte Struktur auf einem soliden Basisgebäude entworfen. Als ein Beispiel zum Thema "Weiterbauen im Bestand" falle das Projekt im Bereich städtische Wohnkultur positiv auf, sind sich die Planer sicher. Entstanden ist ein 315 m² umfassender Wohnraum, der zwar flächenmäßig überschaubar ist, aber den sogenannten Donut-Effekt vermeiden soll. Zusammen mit dem sanierten Bestandsbau beläuft sich die Fläche von Wohn- und Co-Working-Space auf insgesamt 1250 m².

Bei der Aufstockung seien die Knoche Architekten massiv vorgegangen: "Maßgabe war die Verdichtung der umgebenden Stadtstruktur, die aus mehrgeschossigen, gründerzeitlichen Wohn- und Gewerbebauten besteht", so Prof. Christian Knoche. "In dieser Struktur hatte das bestehende Kontorhaus aufgrund seiner geringen Höhe nur eine untergeordnete Präsenz, obwohl es gut sichtbar an einer markanten Kreuzung steht. Wir wollten das Volumen daher stärken und die Aufstockung massiv ausführen." Gleichzeitig sollte dabei die Gebäudekontur versatzfrei übernommen werden.

Ziel sei es laut Prof. Knoche gewesen, am Gebäude "mit Respekt vor der Substanz" weiterzubauen und keinen "gläsernen Parasiten" zu schaffen. Das neue Dachgeschoss haben die Mitarbeiter mithilfe tragender, hochwärmedämmender Poroton-Ziegel des Typs S9-MiWo in 36,5 cm Wandstärke und Ziegelmontagedecken von Wienerberger gebaut. Durch diese Vorgehensweise konnten sie auf ein Wärmedämmverbundsystem verzichten. Stahlträger leiten die Lasten in die tragenden Außen- und Innenwände ein. "Tonbaustoffe wie die eingebaute Ziegeldecke und die Außenwände mit Wärmedämm-Mauerwerk seien laut Prof. Knoche die beste Wahl gewesen. "Sie sind leicht und auch im Bestand einfach zu verarbeiten. Außerdem können Tonbaustoffe Wärme und Feuchtigkeit speichern und wieder abgeben."

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