Zwei neue Wipper

Auf geringe Montagegewichte der Komponenten Wert gelegt

Krane und Seilmaschinen
Zahlreiche Montagehilfen zum Einscheren der Seile, aber auch das einfache Verbindungskonzept der Maschinenplattform ermöglichen kurze Montagezeiten. Fotos: Wolffkran

ZUG/SCHWEIZ (ABZ). - Wolffkran präsentiert seine Neuheiten aus der Wippertechnik und bestätigt eigenen Angaben zufolge seine Branchenführerschaft in dieser Disziplin (Freigelände F9, Stand 902/7). Die neuen Wipper aus dem 630- und 700-mt-Bereich lösen den 500 B ab und bieten ein leichteres Einzelgewichte im Vergleich zu ihrem Vorgängermodell.

Bereits auf der bauma 2007 stellte der Hersteller seine "bahnbrechende Innovation aus der Wippertechnik", wie es heißt, vor: Mit dem 355 B wurde das Modell des Wippkrans vorgestellt, das einfach und günstig transportiert und für seine Größe schnell montiert werden kann. 2009 folgte der größte Wipper aus der Wolff-Reihe: der 1250 B, ein "roter Riese" in der 1500-mt-Klasse mit einer Ausladung von bis zu 80 m. Durch die Ausstattung mit dem Hubwerk 132 kW erreicht der 1250 B eine maximale Traglast von 80 t im 4-Strang-Betrieb.

ABZ-Stellenmarkt

Relevante Stellenangebote
Servicetechniker m/w/d im bundesweiten Außendienst..., Weißenfells  ansehen
Geschäftsführer, Bauleiter, Sprengberechtigte,..., Peißenberg  ansehen
Straßenbauer/in, Kassel  ansehen
Alle Stellenangebote ansehen
Krane und Seilmaschinen
Krane und Seilmaschinen
Für den Wolff 700 B kommt das Hubwerk 132 kW aus dem 1250 B zum Einsatz.

Die neuen Wipper 630 B und 700 B platzieren sich zwischen dem 355 B und 1250 B und runden damit die Wipperbaureihe im mittleren und oberen Lastmomentbereich ab. Beide Krane basieren auf der gleichen konstruktiven Plattform. Auf der bauma wird das größere Modell, der neue Wolff 700 B, ausgestellt.

Beide neuen Modelle sind obendrehende Wippkrane mit einem maximalen Nutz-lastmoment von 800 mt und können stationär auf einem Kreuzrahmen oder alternativ mit Fundamentankern aufgestellt werden. "Einzigartig für Wippkrane dieser Größeist der Anschluss für das neue 2,30-m-Turmsystem von Wolffkran, dass das 2,50-m-Turmsystem ablösen wird", wird berichtet.

Die beiden Wipper sind besonders geeignet für Einsätze in Kraftwerken, Industrieanlagen, im Kühlturmbau beziehungsweise Baustellen mit großen Fertigteilen.

630 B und 700 B können von einer Grundauslegerlänge von 30 m in 5-m-Schritten bis auf 70 m verlängert werden. Die maximale Tragfähigkeit beträgt beim größeren 700 B 50 t und beim 630 B 42 t.

Bei beiden Kranen wird die geschützte und seit 2007 neu entwickelte Bauform mit aufgelöstem Fachwerk der oberen Turmspitze und des Gegenauslegers eingesetzt. Die obere Turmspitze, der ebenso als einfacher Rahmen ausgeführte Gegenausleger und der Ausleger sind mit dem Verbindungsbock verbolzt. Dieser wird in der Regel mit der unteren Turmspitze zusammen transportiert und montiert. Zahlreiche Montagehilfen zum Einscheren der Seile, aber auch das einfache Verbindungskonzept der Maschinenplattform ermöglichen kurze Montagezeiten.

"Besonders stolz sind wir auf die geringen Montagegewichte der einzelnen Komponenten", sagt Ulrich Dörzbach, Geschäftsführer des Herstellers. "Die Gewichte der zentralen Teile liegen beim 700 B bei ca. 13 t."

Die beiden Wipper unterscheiden sich in der Leistung ihres Hubwerkes. Für den Wolff 700 B kommt das Hubwerk 132 kW aus dem 1250 B zum Einsatz. "Die Leistungsdaten sind bemerkenswert, bedenkt man, dass damit 20 t im Ein-Strang-Betrieb, 40 t im Zwei-Strang- und maximal 50 t im Drei-Strang-Betrieb möglich sind", so Dörzbach. Noch deutlicher wird die Windenleistung durch die maximale Hubgeschwindigkeit von 185 m/min, die ohne jegliche Getriebeumschaltung möglich ist. Die serienmäßige Seilwickelkapazität des Hubwerks von fast 1 km, ausreichend für Gebäudehöhen bis 800 m im Ein-Strang-Betrieb, stellt sicher, dass der Hochbaukran auch in den weltweit neu angestrebten luftigen Höhen nicht so schnell an seine Grenzen stößt.

Der 630 B kann nach Unternehmensangaben für seine Größe ebenfalls mit beeindruckenden Hubwindendaten aufwarten. Dieser Wipper ist mit der Hubwinde Hw 28110 FU ausgerüstet, die einsträngig mit 14 t, zweisträngig mit 28 t sowie dreisträngig mit maximal 42 t betrieben werden kann. "Auch die Speicherkapazität der Hubtrommel mit 920 m ist beachtlich", wird betont.

Zusätzlich zu dieser Winde wird es künftig eine 132-kW-Variante geben mit der Hubgeschwindigkeiten von mehr als 300 m/min zur Verfügung stehen. Bei beiden Wippern kommen die Leistungsoptimierungen an Hub- und Einziehwinde aus dem 1250 B zur Anwendung. Das ermöglicht Geschwindigkeitssteigerungen im Teillastbereich von bis zu 40 Prozent. Je nach länderspezifischen Anforderungen können die Wipper mit einer zweiten Einziehwerk- oder auch einer zweiten Hubwerksbremse als Sekundärbremse am Trommelbord ausgerüstet werden.

Eine großzügige Kabine mit Farbmonitor und berührungsempfindlichen Bildschirm, eine Klimaanlage, das standardmäßige Teleservicemodul Wolff Link, serienmäßige Windmesser und eine Arbeitsbereichsbegrenzungseinrichtung inklusive aller Sensoren sowie ein Selbstrettungssystem runden das Bild der Premiumkrane ab.

Bis auf die Maschinenplattform des 700 B können alle Krankomponenten und Turmelemente in Standardcontainern transportiert werden. Darüber hinaus sind die einzelnen Auslegerkomponenten des 630 B und 700 B nach dem bewährten Bauprinzip als Drei-Gurt-System ausgeführt. Die Turmspitze kann mittels eines Gelenkes zusammengeklappt werden. Alle Komponenten des Drehteils passen in einen 40-Fuß-Container und können schnell verladen werden.

"Besonders wichtig ist dies für die Verschiffung in Länder mit wachsender Nachfrage nach großen Wippern wie in Nordamerika, Australien und den mittleren Osten", sagt Dr. Peter Schiefer, geschäftsführender Gesellschafter bei Wolffkran. "Aber auch Herausforderungen im europäischen Hochbau werden die neuen Wipper meistern", heißt es. Insbesondere in Deutschland im Kraftwerksbau, aber auch in Großbritannien im Städtebau sind die Wipper seit jeher stark gefragt.

Ausgewählte Unternehmen
LLVZ - Leistungs- und Lieferverzeichnis

Die Anbieterprofile sind ein Angebot von llvz.de

ABZ-Redaktions-Newsletter

Freitags die aktuellen Baunachrichten direkt aus der Redaktion.

Jetzt bestellen