16. Deutscher Schlauchlinertag und 7. Deutscher Reparaturtag

Highlights der Sanierungsbranche aus erster Hand

Messen und Veranstaltungen
Qualität sichern vor Ort: Mit einem Instrument wie der RAL-Gütesicherung Kanalbau verfolgen Auftraggeber, Ingenieurbüros und Bauunternehmen das gemeinsame Ziel, die Qualität im Kanalbau zu verbessern. Foto: Güteschutz Kanalbau

Kassel (ABZ). – Mit dem 16. Schlauchlinertag und dem 7. Reparaturtag geht am 24. und 25. April 2018 ein Branchen-Highlight in seine nächste Auflage: Was hat sich getan, was entwickelt sich – das sind die Fragen, die sich für Teilnehmer bei der Veranstaltung im Kongress Palais in Kassel klären.

Der zentrale Treffpunkt der Sanierungsbranche bietet ein fachliches Update für Planer, Auftraggeber und Mitarbeiter von Sanierungsfirmen, die sich für Anforderungen fit machen möchten, die die Instandhaltung der unterirdischen Infrastruktur fordert – davon sind Organisator Dr. Igor Borovsky (1. Vorsitzender der Technischen Akademie Hannover e. V. (TAH) und Geschäftsführer des Verbandes Zertifizierter Sanierungsberater für Entwässerungssysteme e. V. (VSB)) sowie Michael Hippe (Vorstandsvorsitzender des VSB) und Franz Hoppe (lange Jahre in verantwortlicher Position bei der Hamburger Stadtentwässerung tätig) überzeugt. Vor allem die Überwachung und Kenntnis verschiedener Prozesse stelle eine der Triebfedern der Entwicklungen dar, die sich immer mehr auch in überarbeiteten und neu erstellten Normungen und Regelwerken zeigen. Auf dem 16. Deutschen Schlauchlinertag werde dies mit einem Vergleich der Vermögenswerte einer Kommune aufgegriffen. Die unterirdische Infrastruktur gehöre zu den größten Anlagevermögen einer Gesellschaft – ihre Instandhaltung deshalb zweifellos zu den Herausforderungen der nächsten Jahrzehnte. Der Themenkomplex "Wertermittlung und Werterhalt von Entwässerungssystemen" gewinne an Bedeutung. Wieviel ist das Kanalnetz einer Kommune wert? Wie kann man den Wert des Netzes generationsübergreifend bewahren und kommunizieren bzw. was müssen Netzbetreiber künftig investieren? So lauten Fragen, die erörtert werden. "Geeignete Werkzeuge und Erfahrungen sind notwendig, um langfristige Szenarien und Visionen für die Bewirtschaftung der Netze zu erarbeiten und abzustimmen", ist Borovsky sicher. Ziel müsse es sein, Abwassergebühren zielgerichtet zu reinvestieren, um die Substanz der Netze zu bewahren. Wobei der Qualität bei Planung, Ausschreibung und Ausführung ebenso viel Bedeutung beigemessen werden müsse wie der Auswahl geeigneter Materialien und Verfahren. Neuerungen der Branche widme sich Block III: Dort werden u. a. Hochtemperaturliner für Industrieanwendungen, Schlauchlining mit LED-Lichthärtung sowie flexible Lichthärtung für Standard- und extreme Leitungsverläufe vorgestellt. Teilnehmer dürfen sich auch auf moderierte Außenvorführungen freuen, die Verfahrenstechnik bieten. Zum Abschluss des ersten Tages werde die Aufgabe von Prüfinstituten bei der Qualitätssicherung beleuchtet. Eine Fachausstellung und ein Einsteigerforum komplettieren das Rahmenprogramm.

Der 7. Deutsche Reparaturtag möchte mit einer Einführung zum aktuellen Stand von Normung und Zulassung die Teilnehmer fachlich auf einen Stand bringen. Danach stünden Materialien im Fokus: Der Vortrag "Das richtige Harz am richtigen Platz" in Vortragsblock I beschäftige sich mit Anforderungen und Anwendungsgrenzen bei Spachteln, Verpressen, Laminieren, Injizieren und Beschichten. Dieser verdeutliche, dass es gerade bei Harzen eine unübersehbare Vielfalt gibt, mit jeweiliger Konfiguration für einen speziellen Anwendungszweck. "Darum tut sich in diesem Bereich erfahrungsgemäß sehr viel", weiß Hippe. Ähnliches gelte bei der differenzierten Betrachtung von Reparaturmörtel. Produkte sowie Modifikationen werden vorgestellt und über Einsatzrisiken bzw. die Möglichkeiten ihrer Vermeidung diskutiert. Vortragsblock II beschäftige sich mit Reparaturverfahren in der Praxis. Für Hippe eines der wesentlichen Dinge eines Branchen-Treffs: "Hören, was andere für Erfahrungen gesammelt haben, hilft, eigene Fehler zu vermeiden und spart letztendlich auch Geld", so der VSB-Vorstandsvorsitzende. Gängige Verfahren vom Spachtel- und Verpressverfahren über die Injektion bis hin zum Einsatz von Kurzlinern werden behandelt. Verfahrensvarianten werden dabei diskutiert sowie Anwendungsvoraussetzungen und -möglichkeiten oder Qualitätsanforderungen und -prüfungen. Außenführungen zählen auch am zweiten Veranstaltungstag zu den Highlights. Teilnehmer erwartet "Reparatur zum Anfassen": Beteiligte Unternehmen stellen u. a. ihre aktuellen Entwicklungen vor. In der Podiumsdiskussion werden sich Vertreter führender Softwarehersteller austauschen. In Impulsvorträgen werden aktuelle Funktionalitäten und künftige Entwicklungen bis hin zur BIM-gestützten Kanalsanierung vorgestellt. Hier herrsche Nachholbedarf – in der Tiefbaubranche generell, aber auch in der eher kleinteiligen Kanalsanierungsbranche. Weitere Informationen: www.schlauchliner.de und www.reparaturtag.de.

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