Afrika Forum 2018

BGV und DABV agierten als Partner

Dortmund (ABZ). – Der Ausbau der Infrastruktur ist auch in Afrika ein großes Thema – und deutsche Unterstützung dabei sehr erwünscht. Das fünfte Deutsch-Afrikanische Wirtschaftsforum in Dortmund ließ daran keinen Zweifel. Mittelständische Bauunternehmen, die sich in diesem Bereich mit Unterstützung der Baugewerblichen Verbände (BGV) und des Deutschen Auslandsbau-Verbandes (DABV) engagiert haben, betonten, dass Firmen wie sie erhebliche Unterstützung vom Staat, den Banken und anderen Institutionen nötig haben. Dessen ungeachtet gebe es "interessante Geschäftsmöglichkeiten" auf diesem Kontinent – auch für kleine und mittlere Betriebe.

Es gehe bei den Kontakten mit Europa weniger um Wohltätigkeit als um eine Zusammenarbeit auf Augenhöhe, hat Nana Akufo-Addo, Staatspräsident von Ghana, zum Auftakt des Forums unterstrichen: "Afrika ist nicht arm." Es müsse aber aus der Rolle des Rohstofflieferanten herauskommen und mehr eigene Industrien aufbauen – am besten mit mittelständischen Strukturen, Denk- und Arbeitsweisen. "Nutzen Sie Ihre Vorteile jetzt und werden Sie bei uns aktiv", appellierte Akufo-Addo. Als eigene Anstrengung ha-be Afrika für stabile politische und wirtschaftliche Strukturen zu sorgen und die Korruption zu bekämpfen. "Eine neue Generation von Führern ist dabei, Demokratie, Menschenrechte, eine gute Regierungsführung und Würde als ihre Leitlinien zu nehmen." Ähnliche Fortschritte machte Sabine Dall'Omo als Verantwortliche für die Siemens-Geschäfte im südlichen und östlichen Afrika aus. Gleichzeitig zeigte sie sich überzeugt, dass deutsche Unternehmen "die besten Voraussetzungen für eine Zusammenarbeit haben, die Afrika voranbringt". Zudem verwies Günter Nooke, Beauftragter der Bundesregierung für Afrika, auf die großen Chancen. Man dürfe jedoch nicht über Probleme hinwegsehen.

Nicht zuletzt komme der Kontinent "noch zu langsam voran, um mit dem Bevölkerungswachstum auch nur Schritt zu halten". Nooke gehört zu den zahlreichen Forumsteilnehmern, die sehr auf den Mittelstand setzen – sowohl, was deutsches Engagement betrifft, als auch was die eigenen Aktivitäten der Afrikaner anbelangt. Vor dem Hintergrund, dass auf dem Nachbarerdteil die Verstädterung am schnellsten unter allen Kontinenten fortschreitet und damit die Infrastrukturdefizite bei Verkehrswegen, der Ver- und Entsorgung und bei öffentlichen Einrichtungen von Schulen bis zu Kliniken immer größer werden, widmete sich eine Diskussionsrunde während des Forums eigens der Bauwirtschaft und dem Infrastrukturausbau. Aktuell gebe es eine immense Zahl von Projekten, um die es sich zu bewerben lohne – war der Tenor. Dabei empfehle es sich, lokale Partner einzubeziehen, die die jeweiligen Gepflogenheiten und Abläufe im Geschäftsleben kennen. Die Unternehmer Eckhard Vetter und Johannes Trippe bekannten, die Unterschiede bei ihrem ersten Afrika-Projekt wohl unterschätzt zu haben. Grundlegend sei, dass der jeweilige Betrieb unternehmerisch und finanziell stark genug sei, genügend zeitliche und personelle Ressourcen habe und mit Sorgfalt das Vorhaben und das "Zielland" auswähle. Mehr Informationen: www.afrika-wirtschaftsforum-nrw.de.

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