Aus Pferdestall wird Wohnhaus

Holzfasermatte erleichtert Dämmung

Baustoffe
Die Vorteile des natürlichen Materials haben die Bauherren überzeugt. Foto: Udi Dämmsysteme

Chemnitz (ABZ). – Einen frei stehenden alten Pferdestall in einem Dorf im Westerwald verwandelte ein Ehepaar in ein komfortables Häuschen. Dabei gab es Einiges zu meistern. Die Dämmung des kalten, zugigen Stalles aus dem Jahr 1930 war dabei eine besondere Herausforderung.

"Das Ziegelmauerwerk war zwar intakt. Doch gerade bei alten Gebäuden weist es meist Unebenheiten, Verwerfungen und Neigungen auf, die das Anbringen von Dämmplatten sehr erschweren", sagt Anka Unger, Geschäftsführerin des Holzfaserspezialisten Udi-Dämmsysteme in Chemnitz. Sie empfiehlt für solche Fälle das Holzfaser-Dämmsystem "UdiReco" mit einem Untergrund-Ausgleich. Die besonders biegsame und flexible Dämmmatte, die vollständig aus Holzfasern bestehe, schmiege sich regelrecht ans Mauerwerk an. So könnten Unebenheiten von bis zu 2 cm ausgeglichen werden. Das erspare Bauherren, die Oberfläche im Vorfeld aufwendig zu bearbeiten.

Das natürliche Material lasse die Häuser atmen, es herrsche ein gutes Klima in den Räumen. Seine Fähigkeit zum Feuchtigkeitsausgleich verhindere zudem, dass sich Schimmel bilde. "Das Produkt hat uns überzeugt, weil es aus nachhaltigen Rohstoffen besteht", so die Bauherrin. "Wir wollten auf keinen Fall Styropor für die Dämmung verwenden."

Zusammen mit ihrem Mann schraubte sie die Dämmplatten eigenhändig an. "Wir ließen uns während der Bauphase von Udi-Mitarbeitern beraten – vor Ort wie auch telefonisch", sagt sie. "Anhand der Anwenderbroschüre konnten wir dann alles gut selbst meistern." Der Clou bei den Holzfaser-Platten sei ein patentierter Stelldübel mit integriertem Teller, erläutert der Hersteller. Einmal verschraubt, würden sich die Widerhaken des Dübels im Dämmstoff verkrallen. Der Teller bringe die Platte in die richtige Position. So würden die Holzfasern unter Aufnahme hoher Zugkräfte regelrecht gegen die Wand gepresst. Klebstoff oder eine aufwendige Unterkonstruktion müssten bei dem Verfahren nicht eingesetzt werden.

Obwohl die Heizung noch fehlte, hielt das Wohnhaus mit seinen in etwa 70 m² Grundfläche über den Winter konstant eine Temperatur von etwa 8 °C. "Grundsätzlich trägt eine nachträgliche Dämmung immer dazu bei, den Energieverbrauch deutlich zu senken", so Anka Unger. Je nach vorhandener Bausubstanz könne man den Verbrauch bis auf die Hälfte senken.

Der Hersteller weist außerdem darauf hin, dass die Holzfasern atmungsaktiv und baubiologisch unbedenklich seien und problemlos recycelt werden könnten. Dies sei bei Dämmplatten keine Selbstverständlichkeit: Viele Stoffe, die in diesem Bereich sonst verwendet würden, seien Sondermüll, der entsprechend entsorgt werden müsse.

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