Baumaschinen-Vermietung
Bagger aus dem Cyberspace
HKL Baumaschinen, gegründet 1970, ist ein inhabergeführtes Familienunternehmen mit Hauptsitz in Hamburg sowie 150 Niederlassungen. Im Fokus stehen Vermietung, Verkauf und Service von und für Baumaschinen, Raumsysteme, Baugeräte, Arbeitsbühnen und Nutzfahrzeuge. 1400 Mitarbeiter und 400 Millionen Euro Umsatz machen HKL nach eigenen Angaben zum Marktführer in Mitteleuropa. Baumaschinen zu vermieten ist bislang ein überwiegend analoges Geschäft. Gebucht wird telefonisch oder per E-Mail, oder persönlich in den HKL-Centern und -Mietstationen.
Die HKL-Kundenbetreuer bearbeiten bislang jede Anfrage und jede Bestellung manuell, wenn auch mit dem Vorteil enger und langjähriger Kundenkontakte. Dennoch erkannte man frühzeitig, welche Potenziale in einer durchgehenden Digitalisierung schlummern. 2018 war die Vision einer Online-Mietplattform geboren, welche die HKL-Kunden in den Mittelpunkt rücken sowie eine schnelle und individuelle Bedienung ermöglichen sollte.
Doch Mietportale sind komplexer als Onlineshops. Während dort das Eigentum an einem klar bezeichneten Kauf-gegenstand übergeht, stieß man hier auf ein Mikado von Möglichkeiten, in welchem sich vielerlei technische und kaufmännische Stellgrößen wechselseitig durchdringen: vom Standort, über das Zubehör und den Preis, bis hin zu witterungsbedingt veränderlichen Mietdauern und Baufortschritten. Am Ende entscheiden zahlreiche Einzelinformationen und ein gewachsener Erfahrungsschatz, mitunter auch das Bauchgefühl der HKL-Disponenten.
Der geplante Digitalisierungsschub war auch für den Branchenprimus nicht mit Bordmitteln zu stemmen. Es bedurfte eines frischen Blicks von außen. Die Berliner Technologieagentur Turbine Kreuzberg GmbH hinterleuchtete jeden Geschäftsprozess und jeden Vermietungsparameter. "Jede Digitalisierung steht und fällt mit dem Verständnis und der Neuerfindung der unterliegenden Geschäftsprozesse", weiß Turbine-CEO Alexander Janthur. Eben darum entschied sich HKL für die ausgewiesenen Geschäftsmodell-Versteher und Digitalisierungs-Architekten aus Berlin.
Einheitliche Datenbanken und Oberflächen sorgen künftig für bequemeres Handling sowie eine durchgängige Abwicklung des variantenreichen Alltagsgeschäftes. Die einzelne Vermietung gelingt mit wenigen Handgriffen; so bleibt mehr Zeit für individuelle Kundenbedürfnisse. Aus Gerätedisponenten werden Kundenberater. Auch aus Kundensicht gestaltet sich die Customer Journey einfacher und übersichtlicher.
"Wir vermieten nicht einfach nur Maschinen, wir schaffen Lösungen und transparente Prozessketten für unserer Kunden", sagt Arndt Rodewald, kaufmännischer Geschäftsführer von HKL. "Unsere neue digitale Mietplattform wird unsere Beratungs- und Servicequalität weiter steigern. Turbine Kreuzberg hat uns dabei geholfen, unser Kerngeschäft digital neu zu denken, das komplexe Mietgeschäft auf eine Plattform zu vereinen und unsere Bestandskunden und Mietdisponenten gleichermaßen mitzunehmen."
"Je digitaler das Geschäft, desto persönlicher das Erlebnis", bringt Janthur die entscheidende Paradoxie auf den Punkt. "Umso mehr freuen wir uns, einen Marktführer wie HKL auf dieser spannenden Etappe zu begleiten." Gemeinsam mit seinen 90 Kollegen versteht er sich als High-End-Plattformer – von der Visionsentwicklung bis zum Dauerbetrieb.
Von Berlin, Faro (Portugal) und Leipzig aus entwickelt und betreut man vornehmlich digitale Plattformen zur Automatisierung klassischer Unternehmensprozesse wie Beschaffung, Produktion, Vertrieb und Logistik. Ob im Auftrag oder selbst initiiert, Unternehmen und Gesellschaft sollen gleichermaßen profitieren. Zu den technologischen Schwerpunkten zählen unter anderem E-Commerce, Blockchain und IoT/Sensorik.
Gerade die bodenständigen deutschen Bauunternehmen haben nichts von reinen Schlagworten wie "Digitale Transformation". Turbine Kreuzberg hat sich darum vorgenommen, digitale Visionen auf sichere Füße zu stellen: Als Lotse und Lokführer zugleich; als verlässlicher Umsetzer und verantwortlicher Plattform-Betreiber (eine Alleinstellung) sowie als Trainer für Kundenkompetenzen und als Technologiepartner anderer Berater.
Mitunter wird man auch zu Visionsruinen oder Problemprojekten gerufen, um hier mit frischem Know-how durchzugreifen. Die Plattform steht. Der neue Branchenstandard ist gesetzt. Zug um Zug will HKL weitere Geschäftsfelder auf seine neue digitale Plattform fusionieren.
ABZ-Stellenmarkt
