Baustelle bot viel Infos

Teilnehmer erlebten Brandschutz hautnah

Nürnberg Fachkräftesicherung
Jan Knippel (re.) und Prof. Dr. Michael Deichsel (3. von rechts) mit Teilnehmern des Brandschutzkolloquiums bei der Besichtigung der Baustelle.

NÜRNBERG (ABZ). - "Mittendrin statt nur dabei" – nach diesem Motto fanden die Nürnberger Kolloquien zum Brandschutz auf einer Baustelle an der Georg-Simon-Ohm-Hochschule statt. Die auf den Weiterbildungsbedarf von technischen Fach- und Führungskräften spezialisierte Verbund IQ nutzte die Modernisierungsmaßnahme vor Ort zur Weiterbildung für Brandschützer.

Annähernd 100 Teilnehmer waren gekommen. Im Mittelpunkt der Veranstaltung standen die Themen Bestandsanalyse und Brandschutzkonzepte. Zentral war dabei die aktuelle Modernisierung des ältesten Baus auf dem Campus der Nürnberger Hochschule. Im Rahmen der Modernisierung des "A-Baus", der auf der Substanz eines Gebäudes aus dem 19. Jahrhundert ruht, werden auch Mängel im Brandschutz beseitigt.

Die Baustelle bot ausreichend anschauliches Material für die Interessenten aus unterschiedlichen Unternehmen, die sich über Handlungsspielräume informierten. Nach umfangreichen Analysen hatte sich die Feuerwiderstandsdauer der Decken als höchst unterschiedlich, zum Teil sogar als nicht nachweisbar erwiesen. Gleichzeitig ist die Parzellierung der Deckensysteme sehr kleinteilig. Neben bereits durchgeführten kurzfristigen Maßnahmen werden zurzeit weitere Kompensationsmaßnahmen auf Grundlage eines, integrierten Brandschutzkonzepts umgesetzt. Als Kompensation dienen unter anderem Sprinkler- bzw. Brandmeldeanlagen.

Verantwortlich für den Umbau des Gebäudes ist das Staatliche Bauamt Erlangen-Nürnberg. Für die 10.000 m² Hauptnutzfläche wurden dem Bauamt zur Modernisierung 23,5 Millionen Euro Gesamtkosten genehmigt. Die Brandschutzmaßnahmen sind ein Bestandteil dieser laufenden Modernisierung, die unter anderem auch die Erneuerung von Haustechnik, Fassaden und die Umorganisation von Nutzungsbereichen beinhaltet. Die Fertigstellung des zweiten Bauabschnitts ist zum Wintersemester 2011 geplant. "Aus Sicht des Auftraggebers kommt es gerade bei Brandsschutzmaßnahmen im Bestand darauf an, dass man mit qualifizierten Partnern zusammenarbeitet", resümiert der für die Maßnahme zuständige Abteilungsleiter Jan Knippel.

Letztlich verlangt jede Brandschutzsanierung im Bestand Augenmaß von den Projektierern, die nach sorgfältiger Prüfung Prioritäten setzen und Relationen zwischen den Anforderungen wahren müssen. Mut dazu machte den Anwesenden Jürgen Wesche, langjähriger Leiter des Brandschutzzentrums MPA in Braunschweig, denn ein "Brandschutz im Bestand kann nie so sein, wie er nach den Vorschriften sein sollte". Er plädierte deshalb in seinem Beitrag dafür, Verantwortung zu übernehmen und "die vorhandenen Spielregeln sinnvoll anzuwenden".

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