Bauwirtschaft zur Bewertung der Ökobilanz von Baustoffen

Debatte muss sachlich bleiben

Freiburg (ABZ). – "Der Baustoff Holz klingt öko. Er ist aber nicht der einzige umweltfreundliche Baustoff." Thomas Möller, Hauptgeschäftsführer der Bauwirtschaft Baden-Württemberg, fordert deshalb eine Versachlichung in der aktuellen Ökobilanz-Debatte über die Baustoffe Stein, Holz und Beton. "V. a. bei öffentlichen Auftraggebern sollte die Wahl der Bauweise keine Glaubensfrage sein, denn die Fakten sprechen für sich und zeigen, dass sowohl massive Baustoffe als auch Holz für die Anforderungen des modernen Bauens geeignet sind." Die derzeit einseitige Förderpolitik des Landes Baden-Württemberg sowie der Stadt Freiburg zugunsten des Baustoffes Holz sei daher nicht akzeptabel. "Was wir brauchen, sind objektive Kriterien, die sich an umweltfreundlichen, ökonomischen und qualitativ hochwertigen Baustoffen und Baustandards orientieren. Ideologisch motivierte Debatten helfen angesichts des aktuellen Wohnraummangels nicht weiter."

Stein des Anstoßes sind die vom Freiburger Gemeinderat geplanten städtischen Holzbaufördermaßnahmen sowie die Ende 2018 gestartete Holzbau-Offensive des Landes. Möller verweist in diesem Zusammenhang darauf, dass auch Steine ein natürlicher und umweltfreundlicher Baustoff seien und für den Einsatz im Bauprozess permanent weiterentwickelt würden: "Man wird sich noch wundern, was innovativer Massivbau alles kann und wie klimafreundlich dieser Baustoff ist."

"Was die Ökobilanz und den Heizenergiebedarf angeht, so erreichen massive Bauweisen hervorragende Werte", so der Hauptgeschäftsführer. Vorteilhaft wirken sich dabei auch die günstigen Wärmespeichereffekte der schweren Baumaterialien aus. Zudem gibt es im Massivbau zahlreiche interessante Neuentwicklungen. Dazu gehören z. B. ein klimaneutraler Ziegel, ein Ziegel-Holz-Hybrid-Baustoff sowie Kalksandstein aus wiederverwertetem Porenbeton. Zu den Pluspunkten des Mauerwerksbaus zählen nicht zuletzt die günstigen Baukosten.

Hervorragende Leistungen bringt die Massivbauweise beim sommerlichen Wärmeschutz. Denn die hohe thermische Masse von Mauerwerk bremst in der warmen Jahreszeit effektiv die Aufheizung der Räume. Massivbauten punkten außerdem durch einen hervorragenden Schallschutz sowie ein sehr gutes Brandschutzverhalten, das deutlich über die Mindestanforderungen hinausgeht.

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