Betonfertigteilindustrie

Wirtschaftsbau besonders stark von Krise betroffen

NEU-ULM (ABZ). - Die deutsche Beton- und Fertigteilindustrie hat das Jahr 2009 mit einem Umsatzrückgang von zehn Prozent abgeschlossen. Wie der Bundesverband Betonbauteile Deutschland e. V. (BDB), Berlin, anlässlich der Jahrespressekonferenz am 9. Februar 2010 im Rahmen der 54. Beton-Tage in Neu-Ulm verkündete, sind die Erlöse im vergangenen Jahr von rund 4,6 Milliarden Euro wie erwartet auf 4,2 Milliarden Euro zurückgegangen. "Da die Konjunkturprogramme einseitig nur die energetische Sanierung von Bestandsbauten fördern, konnten die Hersteller von Betonbauteilen, deren Produkte vor allem für den Neu- und Erweiterungsbau eingesetzt werden, nur geringfügig von den aktuellen Konjunkturprogrammen profitieren", so Eberhard Bauer, Präsident des BDB.

Insbesondere die Hersteller von Betonbauteilen für den Wirtschaftsbau hatten im vergangenen Jahr mit den Folgen der Finanzkrise zu kämpfen. So führte der Auftragsrückgang im Wirtschaftsbau von Januar bis November 2009 um knapp 16 Prozent zu Produktionsrückgängen bei den Herstellern von konstruktiven Fertigteilen von 21 Prozent. Der Umsatz sank um 19 Prozent. Auch die Hersteller von Betonfertigteilen für den Wohnungsbau litten unter der Zurückhaltung der potentiellen Bauherren. Auftragsrückgänge im Wohnungsbau (minus zwei Prozent) führten bei den Herstellern von großformatigen Deckentafeln beziehungsweise Wandtafel zu rückläufigen Umsätzen von minus zehn beziehungsweise minus 14 Prozent. Vergleichsweise erträglich über die Runden kamen Marktsegmente wie der Straßen-, Garten- und Landschaftsbau - der Absatz von Pflastersteinen und Platten blieb mit minus fünf Prozent noch nah am Niveau von 2008. Lediglich die Hersteller von Beton- und Stahlbetonrohren und -schächten profitieren von der Öffentlichen Hand und verzeichneten einen Umsatzzuwachs von 13 Prozent. Branchenweit ergibt sich für den Umsatz der ersten drei Quartale ein Rückgang von insgesamt neun Prozent.

Für das Jahr 2010 muss angesichts der gedämpften Investitionsbereitschaft insgesamt sowie den niedrigen Steuereinnahmen der öffentlichen Hand mit weiteren minus zehn bis 15 Prozent gerechnet werden, so die nüchterne Prognose von Bauer.

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