Boulevard der Zwietracht

Revolte um Straßenumbau

BURGOS/SPANIEN (dpa). - Eine hässliche Durchfahrtsstraße soll schöner werden, breite Radwege und mehr Platz für Fußgänger erhalten: Ein Traum für die Anwohner, möchte man meinen. Aber weit gefehlt. In der nordspanischen Stadt Burgos löste die geplante Umwandlung der Hauptverkehrsader Calle Vitoria in einen ansehnlichen Boulevard einen Aufstand unter den Bewohnern des betroffenen Stadtteils Gamonal aus. Fünf Tage lang protestieren Tausende Menschen gegen das Vorhaben, nachts ließen Demonstranten Dutzende Müllcontainer in Flammen aufgehen und lieferten sich Auseinandersetzungen mit der Polizei. Rund 40 mutmaßliche Randalierer wurden festgenommen, mehr als 15 Menschen verletzt. Die Demonstranten hielten bei Regen und Kälte in Schichten an der Baustelle Wache.

Anwohner versorgten sie mit Mahlzeiten und heißen Getränken. Nun konnten die Gegner des Vorhabens einen ersten Erfolg feiern. Der Bürgermeister ordnete einen einstweiligen Baustopp an. "Das friedliche Zusammenleben ist wichtiger als 50 Bauprojekte", sagte das Stadtoberhaupt Javier Lacalle. In den kommenden Wochen will er mit den Gegnern nach einer Kompromisslösung suchen. Der Volksaufstand löste in Spanien Verblüffung aus, denn Burgos hatte als eine ruhige Stadt mit einer überwiegend konservativen und streng katholischen Bevölkerung gegolten.

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