Bundesvereinigung Bauwirtschaft

Umsatz erstmals über 350 Milliarden

Bundesvereinigung Bauwirtschaft Unternehmenszahlen
Auf der Pressekonferenz der Bundesvereinigung Bauwirtschaft auf der IHM in München (v. l.): Felix Pakleppa (Hauptgeschäftsführer ZDB), Marcus Nachbauer (Vorsitzender) und Karl-Heinz Schneider (eh. Vorsitzender). Foto: Bundesvereinigung Bauwirtschaft

München (ABZ). – "Für die Bundesvereinigung Bauwirtschaft erwarten wir 2019 einen Umsatz von ca. 350 Mrd. Euro, was einer Steigerung von 4,2 % entspricht. Dieses Wachstum ist allerdings stark preisgetrieben, wofür insbesondere höhere Kosten z. B. für Lohn und Material maßgeblich sind." Das erklärte der neu gewählte Vorsitzende der Bundesvereinigung Bauwirtschaft, Marcus Nachbauer, anlässlich einer Pressekonferenz auf der IHM vergangene Woche in München. Im Jahr 2018 hatten die rd. 370.000 Mitgliedsbetriebe mit ihren 3,3 Mio. Beschäftigten noch einen Umsatz von 339,3 Mrd. Euro erzielt. Das entsprach einem Wachstum gegenüber 2017 von 6,6 %. Nachbauer weiter: "Wenngleich die Geschäfte der Mitgliedsunternehmen auf Hochtouren laufen, ist die Erwartungshaltung an die weitere Geschäftsentwicklung in diesem Jahr zurückhaltender. Neben dem Fachkräftemangel spielen die Sorgen über steigende Rohstoffkosten sowie über die Folgen des Brexits und der Handelskonflikte insbesondere für den Wirtschaftsbau eine wichtige Rolle."Für die einzelnen Bausparten der Bundesvereinigung Bauwirtschaft sieht die Entwicklung wie folgt aus: Wachstumstreiber in der Bauwirtschaft ist vor allem die Neubautätigkeit, für die die Sparte Bauhauptgewerbe (inklusive Garten- und Landschaftsbau) steht. Hier wurde im Jahr 2018 mit ca. 830.000 Beschäftigten ein Umsatz von 117 Mrd. Euro erzielt (+10,2 %). Für 2019 geht die Bundesvereinigung Bauwirtschaft von einem Umsatz in Höhe von 123 Mrd. Euro aus, was einem Plus von 5,4 % entspricht. Während das Neubaugeschäft boomt, fiel die Umsatzentwicklung in der Sparte Ausbau mit +4 % auf 89,4 Mrd. Euro in 2018 deutlich schwächer aus. Für 2019 wird ein Wachstum von 3,5 % auf 92,4 Mrd. Euro veranschlagt. "Der Sanierungsmarkt, an dem die Unternehmen des Ausbaus besonders partizipieren, weist keine entsprechende Dynamik auf", erläuterte Nachbauer.Die Sparte Gebäudetechnik ist mit ca. 1,6 Mio. Beschäftigten und 133 Mrd. Euro Umsatz in 2018 (+5 %) die beschäftigungs- und umsatzstärkste Sparte. Im Jahr 2019 wird der Umsatz um 3,5 % auf ca. 138 Mrd. Euro zulegen. Nachbauer nutze die Gelegenheit und rief die Mitglieder der Bundesvereinigung Bauwirtschaft und deren Beschäftigte, aber auch alle Bundesbürger und -bürgerinnen auf, sich an der Wahl zum Europäischen Parlament am 26. Mai zu beteiligen. "Diese Wahl ist für die Zukunft Europas entscheidend! Denn Europa ist unsere gemeinsame Zukunft, Europa ist die Lösung und nicht das Problem – trotz aller Kritik im einzelnen, die auch wir haben."Gleichzeitig forderte Nachbauer, das Subsidiaritätsprinzip wieder strikter zu beachten: "Jede Initiative der europäischen Institutionen braucht eine vertragliche Grundlage." Darüber hinaus plädierte er dafür, die kleinen und mittleren Unternehmen in den Fokus der Politik zu rücken. Dazu gehört für ihn auch, die Meisterqualifikation als Voraussetzung für eine Unternehmensgründung im Baubereich zu erhalten. "Die duale Ausbildung im Handwerk mit der Meisterqualifikation ist als Best-Practice anzusehen."Abschließend wies Nachbauer darauf hin, dass sich die Baukonjunktur zwar noch auf einem hohen Niveau bewege, aber erste Wolken am Horizont aufzögen. "Daher gilt es, die investiven Rahmenbedingungen so zu gestalten, dass das Bau- und Ausbaugewerbe weiter gut zu tun hat. Denn die deutsche Bauwirtschaft ist die Konjunkturlokomotive Nummer Eins."Nachbauer wurde am 13. März zum neuen Vorsitzenden der Bundesvereinigung Bauwirtschaft gewählt. Er tritt damit die Nachfolge von Karl-Heinz Schneider an, der nach 12-jähriger Amtszeit nicht wieder kandidiert hatte. Marcus Nachbauer ist geschäftsführender Gesellschafter der Eugen Nachbauer GmbH & Co. KG sowie der Hohenadel Gerüstbau GmbH & Co. KG. Zugleich ist Nachbauer Präsident des Bundesverbandes Gerüstbau e. V. Darüber hinaus vertritt er die Interessen des Gerüstbauer-Handwerks im Beirat der VHV, seit 2011 als Mitglied im Vorstand des Zentralverbands des Deutschen Handwerks sowie seit 2017 im Vorstand der Berufsgenossenschaft der Bauwirtschaft. Nachbauer erklärte nach seiner Wahl: "Die Interessen der mittelständischen Bauunternehmen, die wir repräsentieren, stehen auch für mich im Fokus meines ehrenamtlichen Engagements. Gerade die Bauwirtschaft führt Traditionen in die Zukunft. Dazu bedarf es aber entsprechender Rahmenbedingungen. Daher geht es mir besonders um die Fachkräftesicherung, um den Arbeitsschutz sowie um die Bekämpfung der Schwarzarbeit."

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