Continental Industrie

Neuen Schwung in die Abwasserbelüftung bringen

IFAT München
Das Turbogebläse von Continental Industrie. Abb.: Continental Industrie

Dormagen/Lyon (ABZ). – Continental Industrie, ein Produzent strömungstechnischer Anlagen aus Dormagen, hat vor kurzem seine erste Turbokompressor-Serie auf den Markt gebracht. Der bereits 25 Jahre weltweit operierende Hersteller von Mehrstufengebläsen und Exhaustoren setzt damit ein Zeichen für die Druckbelüftung in kommunalen Betrieben, die auf energieeffizient arbeitende Technologien angewiesen sind.

Die zur Druckbelüftung bei Abwasseraufbereitungs- und Klärwerksbetrieben eingesetzte Technologie in Deutschland hat bereits Tradition: Drehkolbengebläse, Drehkolbenverdichter und Turbokompressoren werden dort seit Jahrzehnten verwendet, um für die nötige Druckbelüftung in biologischen Klärsystemen und im Bereich des Sandfanges zu sorgen. Unterschiedliche Länder – andere Gewohnheiten: Im amerikanischen Markt werden ganz entgegen europäischer Gepflogenheiten für die Abwasseraufbereitung Mehrstufengebläse favorisiert.

Continental Industrie ist seit jeher in der Abwasserbelüftung tätig und hat bislang über mehrstufige Zentrifugal-Gebläse die Sauerstoffanreicherung von verunreinigtem Wasser – bspw. in Flotationsbecken – vorgenommen. In einigen Abwasserreinigungssystemen wird die pulsations- und ölfreie Arbeitsweise dieser Gebläsetechnik sehr geschätzt, da sie unterhalb eines Schalldruckpegels von 85 dB (A) arbeitet. Continental Industrie hat allein in Dubai die Kläranlage der berühmten künstlichen Inselgruppe Palm Island mit neun Gebläsen ausgestattet. Zahlreiche Abwasserbelüftungs-Projekte wurden europaweit mit dem Umweltkonzern SUEZ durchgeführt.

Unter den Modellbezeichnungen TCH-15, TCH-25 und TCH-35 führt Continental seit kurzem drei einstufige Turbokompressoren mit integriertem Getriebe im Programm, die am französischen Stammsitz bei Lyon gefertigt werden. Der Hersteller hat sämtliche strömungstechnische Erfahrungen mit in die Entwicklung eingebracht und darauf geachtet, dass alle Hauptkomponenten in Zentraleuropa gefertigt werden.

Die neuen Turbokompressoren von Continental Industrie liefern ab 10000 Nm3/h einen Wirkungsgrad oberhalb von 80 %. Während sie hierfür im Durchschnitt etwa 200-1.100 kW an Leistung beanspruchen, benötigen Zentrifugalgebläse in der Regel mindestens 10 % mehr. Das ist speziell dann relevant, wenn mehrere solcher Einheiten im Parallelbetrieb arbeiten. Generell beansprucht die Zufuhr großer Luftmengen bei niedrigem Druck mehr als 60 % der in einer Kläranlage verbrauchten Energie. Dieser Punkt sollte für Anlagenbetreiber von großem Interesse sein.

Die Energieeffizienz bei Turbogebläsen ist für die Abwasserbelüftung von Vorteil: Am Betriebspunkt liegt sie bei > 82 % Effizienz, bei 50 % abnehmender Menge immerhin noch bei 79 %. Im Vergleich dazu liegt die Effizienz mehrstufiger Gebläse dagegen nur noch bei 65 %. Insgesamt nimmt die Effizienzkurve der Zentrifugalgebläse beim Turndown schneller ab als bei Turboverdichtern.

Turbokompressoren von Continental arbeiten im Abwasserbereich mit etwa 20000 Umdrehungen und verfügen über die entsprechenden Material- und Temperaturfestigkeiten. Klärwerksbetreiber und Abwasseraufbereiter sind mit dem Prinzip der Arbeitsweise landesweit vertraut. Umso mehr schätzen sie die Vorzüge integrierter Komponenten wie Zwangsölschmierung, Ölkühler, Duplex-Ölfilter sowie die vielfältigen Optionen einer entsprechend flexiblen Steuerung. Im Abwassersektor ist der Regelbereich einer Belüftungseinrichtung von großer Bedeutung – Schwankungen vom Niedrigwasserverbrauch bis hin zu einem deutlichen Volumenanstieg (mitunter auch durch Starkregen verursacht) gilt es im „Regelfall“ zu berücksichtigen.

Die Entwicklung der neuen Turbokompressoren stand bei Continental Industrie unter dem Zeichen hoher Wartungsfreundlichkeit: Regelmäßige Intervalle lassen sich bequem von vorne durchführen, ohne das Laufrad über der ölgeschmierten Welle entfernen zu müssen. Vor allem das Getriebe muss dazu nicht extra ausgebaut bzw. zerlegt werden. Um an das Getriebe heranzukommen, stehen spezielle Wartungsöffnungen zur Verfügung, die sich bequem nutzen lassen.

Continental Industrie will künftig die neuen Turbokompressoren gezielt auf die Bedürfnisse der Anlagenbetreiber hin auslegen. Da ohnehin einige Komponenten wie die Laufräder bereits im eigenen Hause gefertigt werden, stellen flexible Anpassungen wie die Motorauslegung für spezifische Grundrahmengrößen kein großes Problem dar.

Continental Industrie stellt vom 14. bis 18. Mai auf der IFAT in München in Halle A3 am Stand 129 aus.

ABZ-Stellenmarkt

Relevante Stellenangebote
Projektleitung (m/w/d) , Heilbronn  ansehen
Gerüstbauer – auch als Quereinsteiger , Ochtendung  ansehen
Leitung (m/w/d) der Abteilung Tiefbau, Pullach im Isartal  ansehen
Alle Stellenangebote ansehen

Ausgewählte Unternehmen
LLVZ - Leistungs- und Lieferverzeichnis

Die Anbieterprofile sind ein Angebot von llvz.de

ABZ-Redaktions-Newsletter

Freitags die aktuellen Baunachrichten direkt aus der Redaktion.

Jetzt bestellen