Effizient und nachhaltig

Kaltfräsen entscheidend für die Qualität der Straßensanierung

Wirtgen Fräsen Straßenbautechnik
Die Fräsgutverladung der Kleinfräse W 50 Ri bietet höchste Funktionalität. Ein großer Schwenkwinkel, die praktische Schnellwechselkupplung und das hydraulische Faltband vereinfachen die Arbeitsprozesse enorm. Fotos: Wirtgen

Windhagen (ABZ). – Als einer der Marktführer auf dem Gebiet des Straßenbaus bietet Wirtgen nach eigenen Angaben, die in der Branche breiteste Produktpalette an Kaltfräsen. Kunden können aus über 30 verschiedenen Maschinentypen wählen, die jeweils auch mit unterschiedlichen Fräsbreiten verfügbar sind. Die untere Leistungsklasse startet bei den Kleinfräsen mit 45 kW und reicht über die Kompaktfräsen mit Motorleistungen zwischen 257 und 298 kW bis zu den Großfräsen in der oberen Leistungsklasse mit Kraftreserven von bis zu 753 kW. Die Maschinengewichte bewegen sich dabei von 4,6 t bis 44 t. Auf der NordBau 2017 präsentierte Wirtgen die Kleinfräse W 50 Ri. Das Kaltfräsen gehört zu den ersten Maßnahmen der baulichen Erhaltung einer Straßen- oder Verkehrsfläche. Durch das schnelle, effiziente Abtragen von Asphalt- und Betonflächen schaffen Kaltfräsen die profilgerechte, ebene Basis für den Neueinbau von Deckschichten gleichmäßiger Stärke. Die Beschaffenheit der Fräsfläche hat dabei wesentlichen Einfluss auf die Qualität der neu einzubauenden Deckschicht, deren Gebrauchseigenschaften sowie auf die wirtschaftliche und effiziente Ausführung der weiteren Baumaßnahmen.

Auch beim Ausbau ganzer Belagspakete beeinflussen Kaltfräsen den Bauprozess nachhaltig. Dank modernster Fräs- und Nivelliertechnologie können Wirtgen Fräsen sowohl den kompletten Belag als auch einzeln die Deck-, Binder- und Tragschicht präzise abtragen. Durch den schichtweisen Ausbau sind die Trennung des Fräsguts und eine selektive Rückgewinnung nach Mischgutarten möglich. Auf diese Weise kann der Ausbauasphalt zielgerichtet wiederverwendet werden.

Ein entscheidender Faktor bei der Erstellung der profilgerechten und ebenen Fräsfläche ist die exakte Nivellierung. Aufgabe der Nivellierung ist es, Frästiefe oder Fräsneigung in Abhängigkeit von einer Referenzlinie automatisch und möglichst präzise zu regeln. In der Praxis gilt das Egalisieren bzw. Kopieren einer bestehenden Oberfläche als Standardverfahren. Mit dem Wirtgen Nivelliersystem Level Pro/Level Pro Plus ist in Kombination mit verschiedensten Sensoren und modernsten Verfahren mehr möglich als das bloße Kopieren. So tasten beim Multiplex-System drei Sensoren auf jeder Maschinenseite die Höhe ab. Die Nivellierautomatik bezieht alle drei Messwerte in die Auswertung ein, so dass die voreingestellte Sollfrästiefe exakt eingehalten wird, Unebenheiten der Fahrbahn aber nicht kopiert werden. Längswellen können auf diese Weise sehr gut ausgeglichen werden. Bei besonders hohen Ansprüchen an die Ebenheit können bis zu sieben Sensoren pro Seite eingesetzt werden.

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Die einfache und intuitive Bedienung folgt auch in der Kleinfräsen-Klasse von Wirtgen einem einheitlichen Bedienkonzept. So kann der Maschinenfahrer mit der ergonomischen Multifunktionsarmlehne u.a. beidseitig bis zu drei Frästiefen speichern.

Darüber hinaus ist das Erstellen definierter Oberflächenprofile – z. B. vorgegebene Querneigungen auf Rennstrecken oder Dachprofile – möglich. Damit kann der Straßenaufbau bei Bedarf vollständig erneuert werden. Die Einstellung der Höhenjustierung erfolgte bei Kleinfräsen früher manuell durch das Absenken der Hubsäulen der hinteren Fahrwerke. Um den Nivellierprozess weiter zu optimieren, bietet Wirtgen mit der neuen Kleinfräsen-Generation Level Pro Plus optional auch bei der W 50 Ri an – und das vollständig in die Maschinensteuerung integriert. Weniger Schnittstellen bedeuten hier kürzere Signalwege innerhalb der Steuerungssysteme, eine schnellere Reaktion untereinander und damit einen effizienten und exakten Nivellierprozess. Durch den hohen Automatisierungsgrad des Systems wird der Maschinenbediener zusätzlich entlastet.

Die fortschreitende Automatisierung technischer Prozesse trägt ebenfalls maßgeblich zur Optimierung des Fräsergebnisses bei. So hat Wirtgen bei der Weiterentwicklung der Klein- und Kompaktfräsen die Prozessoptimierung, verbunden mit der einfachen Bedienung für den Fräsenfahrer, in den Mittelpunkt gestellt. Highlight des Bedienkonzeptes ist die ergonomische und individuell einstellbare Multifunktionsarmlehne. Über sie kann der Fahrer auch bei der Kleinfräse W 50Ri u. a. die Maschinenhöhe verstellen, unterschiedliche Frästiefen einspeichern und automatisch anfahren, zwischen den verwendeten Kameraansichten wechseln oder mittels Fingertip-Lenkung die Kaltfräse steuern – alternativ zum Lenkrad. Relevante Daten werden zudem auf dem Bediendisplay farbig angezeigt. Entscheidenden Einfluss auf Qualität, Kosten und Leistung des Fräsprozesses hat auch das leistungsstarke "Herz" der Kaltfräse – das Fräswalzenaggregat mit allen Komponenten der Schneidtechnologie. Wirtgen entwickelt auch hier als Technologieführer kontinuierlich wirtschaftliche Lösungen. Verschiedene Fräswalzen – u. a. für das Feinfräsen, für das Erstellen grober Oberflächenstrukturen oder der Eco-Cutter für besonders hohe Ausbauleistungen – ermöglichen vielfältige Fräsarbeiten in der Asphaltsanierung.

Darüber hinaus können besonders ausgerüstete Kaltfräsen auch im Beton- oder Felsfräsen eingesetzt werden. Andere spezielle Maschinenmodifizierungen ermöglichen das Steilhangfräsen bis 35° Böschungswinkel an Stauseen, Kanälen und Ausgleichsbecken. Häufig kommen Kaltfräsen auch beim Rohrleitungsbau zur Herstellung von Grabentrassen oder mit einem Tieffräsaggregat und schmalem Schneidrad ausgestattet beim Fräsen von Schlitzen zum Einsatz. Kurzum, das Einsatzspektrum ist riesig. Um die Auslastung der Maschine und somit den wirtschaftliche Betrieb der Fräsen zu steigern, lässt sich mit dem Flexible Cutter System (FCS) bei vielen Modellen die Fräswalze mühelos gegen anders konfigurierte Fräswalzen austauschen und damit die Fräsbreite und/oder der Linienabstand variieren. So kann auch die W 50 Ri in kürzester Zeit an eine neue Aufgabenstellung angepasst werden und unter wechselnden Randbedingungen extrem wirtschaftlich arbeiten.

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