Effizientes Bauen in Krisenzeiten

Konzept für modulare Mikroklinik entwickelt

Stuttgart (ABZ). – Zehn Tage für eine Klinik mit 1000 Patienten – was in China Realität ist, ist in Deutschland bislang nur Zukunftsmusik. Doch gerade dieser Grad an Effizienz und schnellem Handlungsvermögen wird gebraucht, wenn es darum geht, eine Pandemie in den Griff zu bekommen. Um eine hohe und schnell steigende Anzahl von Erkrankten behandeln zu können, müssen Kapazitäten zügig erhöht werden.

Dieser Herausforderung hat sich die Semudo AG gestellt und mithilfe erfahrener Intensivärzte zwei Konzepte für Kliniken entwickelt, für mittel- und schwer Erkrankte, die die Bedürfnisse der Patienten und des Personals miteinbezogen haben. Diese modulare Mikroklinik ist Herstellerangaben zufolge vor Ort in nur wenigen Tagen aufgebaut. Die modulare Bauweise macht es möglich, Räume auf unterschiedliche Art und Weise zusammenzufügen und so auf verschiedene Situationen zu reagieren. Dies ist gerade bei einem Krankenhaus wichtig, bei dem Eingänge, Ausgänge, Patienten, Personal und Materialentsorgung organisiert werden müssen.

Das erste Klinikkonzept bietet Raum für 36 Patienten und 20 Mitarbeiter und ist damit speziell auf den Bedarf zur Behandlung des Coronavirus ausgelegt. Es kann jedoch, wenn nötig, erweitert werden. Die Räume sind so organisiert, dass sich die Wege von Patienten, Personal und Material nicht unnötig kreuzen. Die Patienten gelangen von Süden aus über den Eingangsbereich direkt in die Schockräume, wo sie nach einer primären Versorgung zu den Seiten in die Patientenräume gebracht werden. Gegenüber der Schockräume befinden sich Räume für die Verwahrung und Entsorgung von Material.

So findet die Versorgung zentral statt, wodurch Laufwege innerhalb der Klinik minimiert und somit wertvolle Minuten gewonnen werden können. Dies ist auch wichtig, damit der Abfall möglichst schnell und ohne viel Kontakt transportiert werden kann. Alle Räume bieten genug Platz für Betten und Geräte sowie ein Waschbecken und Desinfektionsbereich. Gerade bei Infektionskrankheiten ist Sauberkeit wichtig, weshalb Waschbecken und Desinfektionsbereiche auch auf den Fluren sind.

Ähnlich verhält es sich auch im zweiten Konzept. Da es aber für 20 Schwerkranke und zehn Personen auf Krankenhausseite gedacht ist, werden hier Patienten über den Eingang direkt in ihre Zimmer gebracht. Beide Konzepte sind nicht nur für die derzeitige Covid-19-Pandemie ausgelegt, sondern können ebenso als Notfallkliniken für andere Krisensituationen weltweit angewandt werden. Durch die modulare Bauweise und serielle Vorfertigung können die Kliniken nach ihrem Einsatz zurückgebaut, umgenutzt oder an einem anderen Standort wiederverwendet werden.

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