Fassadensanierung

Neues Kleid im gleichen Ton geschaffen

Fassaden
Die mit der Renovierungsfolie Renolit Reface beschichteten Metallkassetten verleihen der Fassade aus den 1990-er Jahren frischen Glanz. Foto: Renolit

Son/Niederlande (ABZ). - Mit seinen abgeschrägten Fassaden an Vorder- und Rückfront erinnert dieses Verwaltungsgebäude im holländischen Son nahe Eindhoven ein wenig an die Kommandobrücke eines nautischen Fahrzeugs. Während die Schmalseiten großzügige Fensterflächen dominieren, prägen vorgehängte Fassadenelemente die Längsseiten und einen vorgelagerten Anbau.

Die in einem hellen Lichtgrau lackierten Blechkassetten werden regelmäßig gereinigt, was an dem Ende der 1990er-Jahre errichteten Gebäude naturgemäß Spuren hinterlassen hat. "Die Farbqualität war zwar noch in Ordnung, aber die Oberfläche ist im Laufe der Zeit rau geworden, so dass sich der Schmutz leichter anlagern konnte", beschreibt Lodewijk Coenen von der mit den Reinigungsarbeiten beauftragten Firma Fortron Totaal Gevelmanagment die Spuren der Zeit. Die Folge: Die Fassaden mussten zunehmend häufig gereinigt werden, dementsprechend stieg der dafür notwendige Zeit- und Kostenaufwand.

Vor diesem Hintergrund beschloss der Eigentümer des Gebäudes, die Fassade renovieren zu lassen. Zwei Dinge waren für die Materialwahl der neuen Oberfläche entscheidend: Die Farbe der Fassade sollte auf jeden Fall so erhalten bleiben, wie der Architekt sie seinerzeit festgelegt hatte, und die Renovierungskosten sollten möglichst gering ausfallen. Das Gleiche gilt auch für den Reinigungsaufwand nach der Renovierung, so dass die Auswahl auf eine Folienlösung hinauslief. Die hinzugezogenen Fachbetriebe Folie Applicatie Nederland BV und Foil Solutions BV empfahlen schließlich die selbstklebende Renovierungsfolie Renolit Reface, für die der Hersteller eine 10-jährige Gewährleistung anbietet. Und die schier unendliche Farbpalette enthielt auch den gewünschten Grauton.

Die Basis für das mehrschichtig aufgebaute Produkt bildet eine mit hochwertigen Pigmenten eingefärbte Vinylschicht. Die zweite Schicht besteht aus transparentem Polymethylmethacrylat (PMMA). In dieser 45 my starken Schicht liegt die Besonderheit der Folie: Zum einen macht sie sie robust gegenüber UV-Strahlung, zum anderen ist die Acrylatschicht im Gegensatz zu üblichen Nass- oder Pulverbeschichtungen gleichmäßig dick.

Die Deckschicht bildet eine Polyvinylidenfluorid-Schicht (PVDF), die die Folie aufgrund ihrer geringen Oberflächenspannung vor Schmutz und Chemikalien schützt. Sie wirkt wie eine Anti-Haft-Beschichtung bei Bratpfannen, so dass sich sogar Graffiti rückstandslos entfernen lassen. Der spätere Reinigungsaufwand ist entsprechend gering.

Frans Tissen, Geschäftsführer von Folie Applicatie Nederland BV und sein Team hatten Renolit Reface bereits bei einem Renovierungsprojekt in Wolfsburg verarbeitet. Diese Erfahrungen kamen jetzt dem Bauvorhaben in Son zugute: "Weil sich die ursprüngliche Lackierung der Bleche und der Farbton der Folie fast auf ein Haar gleichen, haben wir nur die vertikal verlaufenden Stirnflächen beklebt," berichtet der Fassadenfachmann. "Durch die gute Verarbeitbarkeit der Folie haben wir zudem nahtlose Übergänge zu den Fugen hinbekommen."

Ein wesentlicher Punkt für die guten Verarbeitungseigenschaften ist die ausgeprägte Steifigkeit von Renolit Reface. Die insgesamt 160 µm dicke Folie ist einerseits ausreichend flexibel für eine gleichmäßige Kantenummantelung und zugleich so steif, um sie auch auf großen Flächen und bei Wind exakt zu verkleben. Zusätzlich sorgen ihre technischen Eigenschaften dafür, dass sich die Folie auch bei hohen Außentemperaturen bis zu 35 °C verarbeiten lässt. Diese Stärken kamen dem Team von Folie Applicatie Nederland unmittelbar zugute. "Bereits am zweiten Tag der Verklebung hat uns heftiger Wind das Leben schwer gemacht, wenige Tage später folgten hochsommerliche Temperaturen", berichtet Frans Tissen. "Wir konnten aber durcharbeiten und so die Kosten in Grenzen halten."

Auch die Air Release Technologie dient der zügigen und exakten Verarbeitung. Ein geprägtes Trägerpapier hinterlässt Mikrokanäle in der Kleberschicht, über die eventuell eingeschlossene Luft wieder abfließen kann – Blasenbildung beim Verkleben gehört damit der Vergangenheit an. Weil der Acrylatkleber erst nach einigen Stunden seine volle Klebekraft entwickelt, lässt sich die Folie einfach repositionieren, sollte ein Kantenverlauf einmal nicht exakt passen.

Knapp drei Wochen haben die vier Mitarbeiter von Folie Applicatie Nederland benötigt, um die Fassadenfläche von rund 500 m zu renovieren – zur offensichtlichen Zufriedenheit von Mieter und Eigentümer, denn die Bauabnahme erfolgte umgehend.

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