Fehmarnbelttunnel

Verband Pro Bahn schlägt weitere Trassenvariante vor

LÜBECK (dpa). - Der Fahrgastverband Pro Bahn hat eine weitere Variante zur Trassenführung der Schienenanbindung für die geplante feste Fehmarnbeltquerung vorgeschlagen. Demnach sollte die Bahnstrecke Lübeck–Kiel nördlich von Bad Schwartau ausgebaut werden. Zwischen Gleschendorf und Oevelgönne bei Neustadt in Holstein könnte eine neue Strecke für Fern- und Güterzüge gebaut werden. Diese vom Verband im laufenden Raumordnungsverfahren vorgeschlagene Variante würde weitgehend durch unbebautes Gelände führen, sagte der Landesvorsitzende von Pro Bahn, Stefan Barkleit. Sie sei nicht wesentlich teurer als der von der Bahn bislang geplante Ausbau der bestehenden Trasse, sagte er. Pro Bahn schlägt vor, bei Gleschendorf eine zweigleisige Neubaustrecke auszufädeln. Sie könnte Gleschendorf östlich umgehen und westlich am Großen Pönitzer See und dem Taschensee herumführen, um bei Oevelgönne in die westliche Umfahrung des Neustädter Binnenwassers einzumünden. "Wir halten diese Trassenvariante für technisch machbar und auch für umweltverträglicher als den Ausbau der Bestands-Trasse", sagte Barkleit. Da Bundesverkehrsminister Peter Ramsauer (CSU) dafür sei, den Güterverkehr über eine Neubaustrecke zu führen, schlage der Fahrgastverband der DB Netz AG vor, den Vorschlag von Pro Bahn im Raumordnungsverfahren prüfen zu lassen.

Doch davor tun sich weitere bürokratische Hürden auf: So verwies auf Anfrage auch der stellvertretende Regierungssprecher Lars Erik Bethge auf die Zuständigkeit der Deutschen Bahn. "Das Anliegen auf Prüfung einer weiteren Trassenvariante kann nur von der Bahn als Vorhabenträgerin in das Raumordnungsverfahren eingebracht werden. Sollte sie dieses tun, dann kann die Landesplanung es noch im Rahmen des Verfahrens berücksichtigen", sagte Bethge. Dagegen erklärte ein Sprecher der Deutschen Bahn, dass die Untersuchung der Raumverträglichkeit bereits seit Januar laufe und die Frist für Einwendungen verstrichen sei. "Zu diesen Einwendungen und Vorschlägen können wir erst Stellung nehmen, wenn die Landesplanung uns die entsprechenden Unterlagen übersendet", sagte der Bahnsprecher.

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