Finnisches Geoprime kommt in Deutschland zum Einsatz
Hofsteine nutzen Zement-Alternative
Dies soll FCN zufolge mit der vom finnischen Unternehmen Betolar Oyj entwickelten, auf Geopolymer-Technologie basierenden Zement-Alternative Geoprime erreicht werden. In Deutschland ist dies laut eigener Aussage die erste Vereinbarung für Betolar und trägt somit zur Erweiterung seiner Geschäftstätigkeit auf dem mitteleuropäischen Markt bei.
FCN fertigt Betonelemente für die Garten- und Landschaftsgestaltung, sowie für den Bau von Straßen und Häusern. Den zementfreien Baustoff von Betolar wird sie anfangs bei der Produktion von Hofsteinen anwenden. Danach soll sich der Einsatz auch auf andere Produktgruppen ausweiten und somit den Weg zu einer "grünen Materialwirtschaft" fördern. Die FCN ist Marktführer in Thüringen und Hessen, mit einem jährlichen Gesamtvolumen an Betonprodukten von 500.000 t. Im Rahmen dieses fünfjährigen Vertrages mit Betolar hat FCN das Exklusivrecht erworben, das Geoprime-Konzept und dazugehörige Chemikalien für die Herstellung von Betonprodukten in ihrem Marktbereich zu verwenden. Die Unternehmensgruppe ist weiterhin berechtigt, die eingetragene Geoprime-Marke für all seine Eigenprodukte zu verwenden, die nach diesem Verfahren hergestellt werden.
"Es ist uns wichtig, die Produktion von kohlenstoffarmen Betonprodukten auf dem deutschen Markt implementieren zu können", sagt Bernhard Klöppner, Geschäftsführer von FCN. "Um die deutschen Umwelt- und Klimaziele zu erreichen, wächst die Nachfrage nach nachhaltigen Betonprodukten rasant. Unser Ziel ist es, bis Ende 2024 eine Jahresmenge von 50.000 Tonnen kohlenstoffarmen Beton zu produzieren. Die von Betolar entwickelte Geoprime-Lösung hilft uns beim schrittweisen Übergang zu umweltfreundlicheren Betonprodukten in allen unseren Segmenten." FCN profitiert von der kontinuierlichen Produktentwicklung, dem Expertenservice und der Datenunterstützung von Betolar bei der Herstellung von Betonprodukten. Der Geoprime-Vertrag besteht aus einer volumenabhängigen Lizenzgebühr, dem Chemikalienverkauf und einer Lizenzgrundgebühr.
"Die Handelsbeziehungen zwischen Deutschland und Finnland sind eng und reichen weit zurück", sagt Matti Löppönen, CEO von Betolar. "Mit unseren gleichgesinnten Qualitätsvorstellungen und einer ähnlichen Auffassung von Innovation und Nachhaltigkeit bin ich zuversichtlich, dass wir gemeinsam durch die Bereitstellung kohlenstoffarmer Betonlösungen zum Klimaschutz in Europa beitragen können. Deutschland ist ein großer Markt, von welchem aus Geschäftstätigkeiten auch auf andere Gebiete ausgeweitet werden können."
Die Geoprime-Lösung von Betolar ermöglicht die Herstellung von haltbarem und kohlenstoffarmem Beton, indem industrielle Nebenströme als Zement-Alternative zur Verwendung von Betonbindemittel genutzt werden. Somit unterstützt Betolar die Entwicklung einer Kreislaufwirtschaft in der Industrie, und das mit einem Rohstoff, dessen CO2-Fußabdruck bei der Herstellung bis zu 80 % geringer ist als bei herkömmlicher Produktion.
"Während der Pilotphase zeigte sich sehr schnell ein beidseitiges Interesse, die Industrietransformation in der Bauwirtschaft und die damit verbundene klimafreundlichere Produktion voranzutreiben", sagt Janne Rauramo, Head of Europe bei Betolar. "Das macht FCN zum idealen Partner von Betolar in unserem internationalen Geschäft." Die Betolar-Geoprime-Lösung ermöglicht Herstellerangaben zufolge eine sofortige Reduzierung der CO2-Emissionen ohne größere Änderungen im Herstellungsprozess und ist technisch einfach umzusetzen.
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