Für den Bereich faserverstärkte Kunststoffe

Aktuelle Recycling-Studie

Frankfurt am Main (ABZ). – Die AVK – Industrievereinigung Verstärkte Kunststoffe e. V. – hat gemeinsam mit dem IKK, Institut für Kunststoff und Kreislaufwirtschaft der Leibniz-Universität Hannover, eine Studie zum Composites-Recycling erarbeitet.

Das Thema Nachhaltigkeit und Recycling ist in der Industrie und auch in der Kunststoffindustrie seit einigen Jahren immer wichtiger geworden. Gerade im Bereich Leichtbau haben Composites enorme Vorteile. Darüber hinaus können die Materialien aber auch in Bezug auf Nachhaltigkeit einen hohen Mehrwert liefern. Warum Composites vorteilhaft sind, wurde bislang wenig systematisch oder eher punktuell untersucht. Mit der jetzt veröffentlichten Composites-Recycling-Studie, die vom IKK-Institutsleiter Professor Hans-Josef Endres und Dr. Madina Shamsuyeva mit Unterstützung von Industrievertretern aus dem AVK-Expertenarbeitskreis erarbeitet wurde, liegt die erste große Untersuchung zum Thema Recycling von Composites vor.

Die Studie bietet erstmalig eine systematische und umfassende Übersicht über die anfallenden Abfallmengen und die aktuellen sowie zukünftig verfüg- und umsetzbaren Lösungen zum hochwertigen Recycling. Dabei werden auch die Vor- und Nachteile zu den verschiedenen Verfahren bewertet sowie relevante gesetzliche Vorgaben und Normen betrachtet.

"Für Composites gibt es ein hohes Potential, auch wenn viele glauben, Faserverbundkunststoffe lassen sich schwer recyceln. Trotzdem darf man nicht vergessen, dass nicht alles, was beim Recycling möglich ist – auch wirtschaftlich oder nachhaltig ist. Hier gilt es, genau hinzusehen. Diese Studie ist deshalb so wichtig, um herauszufinden, wie der aktuelle Stand ist, wohin sich der Markt entwickeln kann und wo noch Potential schlummert", stellt AVK-Geschäftsführer Dr. Elmar Witten fest. Prof. Hans-Josef Endres ergänzt: "Die Studie zeigt, dass in einigen Bereichen mehr recycelt wird, zum Beispiel bei den Thermoplasten, in anderen Bereichen jedoch noch nicht. Gerade beim chemischen Recycling ist der Reifegrad der Technologien noch nicht sehr fortgeschritten und manchmal sind auch Anlagekapazitäten noch nicht ausgelastet." Hier müsse noch Pionierarbeit geleistet werden, um etwa interdisziplinäre Geschäftsmodelle auszuarbeiten. Gleichzeitig gebe es Anwendungen für Composites, die schon heute aus technischer Sicht einfach zu recyceln seien und es "nur" an der Logistik und dem Willen fehle.

"Aber auch eine Harmonisierung von Gesetzen und Normen sowie der Rechtsprechung wäre wünschenswert, um das Composites-Recycling weiter voranzubringen", sagte der AVK-Geschäftsführer.

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