Futuristisch akustisch

Deckenelemente verbessern den Klang und die Optik

Modernisierung und Sanierung
Der große Veranstaltungssaal der Burg Seevetal wurde den Anforderungen des Brandschutzes angepasst und seine Akustik wurde optimiert. Foto: Ulrich Hoppe

Seevetal (ABZ). – Die in den 80er-Jahren als Veranstaltungsstätte errichtete Burg Seevetal in der Nähe von Hamburg entsprach nicht mehr den Anforderungen an einen modernen Veranstaltungsort, so dass sich die Gemeinde Seevetal dazu entschied, den Gebäudekomplex zu sanieren. Nach der rd. 18 Monate andauernden Sanierung fanden im November vergangenen Jahres die ersten Veranstaltungen in den modernisierten Räumlichkeiten mit verbesserter Akustik statt. Das Büro martin menzel Architekten Ingenieure aus Rotenburg (Wümme) erbrachte für die Sanierungsmaßnahmen die Architekturplanung und entschied sich für Deckenelemente von BER Deckensysteme, um nicht nur die Optik, sondern auch die Akustik des Veranstaltungsraumes aufzuwerten. Die äußere Haut des bestehenden Gebäudes blieb weitestgehend erhalten, lediglich das Dach wurde erneuert und ein rd. 130 m² großer Anbau errichtet, der zukünftig das Veranstaltungsmanagement, inkl. Ticketkasse, und einen Konferenzraum beherbergt. Die größten Veränderungen fanden im Innenraum der Burg Seevetal, insbesondere im großen Veranstaltungssaal, statt. Der große Saal bot zwar bis zuletzt einen würdigen Rahmen für Konzerte, Theateraufführungen und Festveranstaltungen, doch entsprach dieser nicht mehr den Anforderungen an den Brandschutz. Weiterhin sollte der Saal im Zuge der Sanierung von seiner 80er-Jahre-Optik befreit und hinsichtlich der Akustik verbessert werden. Um die Klangwirkung zu optimieren, kamen Deckenelemente des Herstellers BER Deckensysteme aus Hövelhof zum Einsatz. BER verfügt über ein breites Portfolio akustisch wirksamer Elemente zur Verkleidung von Veranstaltungssälen und stattete bereits die mit internationalen Architekturpreisen ausgezeichnete Stadthalle in Bad Neustadt mit Wand- und Deckenelementen aus.

Um entsprechend der Brandschutzvorgaben das moderne, vollautomatische Brandmeldesystem zu installieren und die neuen, akustisch wirksamen Elemente anzubringen, war es notwendig, den Saal zunächst vollständig mit Baufolie auszukleiden, da sich beim Abbau der bestehenden Decken kleinste Mineralfasern lösten, die mit Hilfe eines speziellen Staubsaugers entfernt werden mussten. Zunächst war geplant, die Saaldecke abzusenken, um eine bessere Akustik zu erzielen. Auf Basis von akustischen Messungen und der anschließenden Erstellung eines Konzepts zur Raumakustik durch das Büro für Akustik-Gestaltung circle 08, entschied man sich jedoch, den Sound über akustisch wirksame Deckenelemente von BER zu verbessern. Zum Einsatz kamen die leichten Holzspan-Akustikplatten Sonoplus-R. Gefertigt wurden die Deckenelemente projektbezogen in 17 individuellen Formaten. Mit ihrer weißen Oberfläche erzeugen die Akustikplatten eine ruhige Optik bei guten lichtfließenden Eigenschaften. Über diverse Aussparungen in den Deckenelementen fällt Scheinwerferlicht in das Saal-Innere, so dass durch die zusätzliche, nach oben gestaffelte Anordnung der Deckensegel eine beinahe futurische Anmutung erzielt wird. Die einzelnen Elemente haben eine Dicke von 20 mm und entsprechen durch ihre Klassifizierung als "schwer entflammbar" den hohen Brandschutzanforderungen in Versammlungsstätten. Auch den akustischen Anforderungen werden die Deckensegel gerecht (bewertet nach DIN EN ISO 11654 nicht klassifiziert, schallreflektierend).

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