Gesamttonnage von rund 4600 Tonnen

Befestigung in zwei Tagen hergestellt

Atlas Copco
Mit den zwei hintereinander laufenden Bohlen des Kompaktmodulfertigers CM 2500 konnte das Bauunternehmen selbst in engen Kurven und bei den häufigen Gefällewechseln sicher sein, dass an jeder Stelle die geforderte Deck- und Tragschichtdicke eingebaut wird. Fotos: Atlas Copco

BELM (ABZ). - Auf der Landstraße L 87 im Bereich der Ortschaften Belm und Wulften hat die Firma Hermann Dallmann aus Bramsche einen 4100 m langer Straßenabschnitt in kompakter Asphaltbefestigung hergestellt.

Bedingt durch die beiden aufeinanderfolgenden harten Winterperioden war die Straße in einem sehr schlechten Zustand. In Teilbereichen hatten die Behörden die Maximalgeschwindigkeit bereits auf von 30 km/h reduziert. Daher musste der Asphaltoberbau erneuert werden. Neben einem Profilausgleich wurden folgende Schichten eingebaut: eine 6 cm starke Asphalttragschicht 0/16 B 50/70 und eine Deckschicht in einer Stärke von 2,0 cm aus Asphaltbeton 0/8 B 70/100. Diese beiden Schichten wurden in kompakter Asphaltbauweise "heiß auf heiß" gemäß ZTV-Asphalt 2007 mit dem Dynapac-Kompaktmodulfertiger CM 2500 in einem Zuge hergestellt. Produkte der Atlas-Copco-Gruppe sind im Freigelände auf Stand N319 zu sehen.

Aufgrund der Einbaubreite von 6,00 m ergab sich eine Fläche von 24.000 m² kompakter Asphaltbefestigung. Bei einer Gesamttonnage von rund 4600 t (3350 t Tragschicht und 1250 t Deckschicht) stellte die beauftragte Firma die Befestigung in nur zwei Tagen her. Die aufgrund diverser Querneigungswechsel (Dachneigung, Einseitneigung) als schwierig eingestufte Baustelle war im Vorwege profilgerecht gefräst worden.

"Aufgrund der zwei hintereinander laufenden Bohlen des Kompaktmodulfertigers CM 2500 von Dynapac konnten wir selbst in engen Kurven und bei den häufigen Gefällewechseln sicher sein, dass an jeder Stelle die geforderte Deck- und Tragschichtdicke eingebaut wird", so Dallmann-Einbaupolier Andreas Lammers. "Die einfache Bedienung dieser zwei, sozusagen ineinander vereinigten Fertiger, überrascht." Lammers arbeitet nunmehr seit mehr als 20 Jahren am Asphaltfertiger und kennt die Herausforderungen neuer Asphalteinbautechnologien: "In den vergangenen Jahren haben wir viele neue Technologien ausprobiert. Diese ist die Simpelste."

Nach Fertigstellung der Asphaltarbeiten wurde die Straße bereits am darauf folgenden Tag für die Anwohner in Betrieb genommen. Dies war unter anderem ein Grund für das Straßenbauamt Osnabrück, die Erneuerung der L 87 Belm–Wulften in kompakter Asphaltmaßnahme auszuführen.

"Aufgrund der fehlenden Ausweichstraßen wollten wir die Belastung der Anwohner, tagelang nicht mit Autos ihre Häuser erreichen zu können, so gering wie möglich halten. Mehr als drei Tage konnten so eingespart werden", erläutert Sven Linnemeyer vom Straßenbauamt Osnabrück.

Dies war die erste Dallmann-Baumaßnahme mit dem CM 2500. Diesen hatte der Maschinenbauer Dynapac aus Wardenburg im Mai geliefert. Geschäftsführer Horst Dallmann hat noch Einiges mit dem Kompaktasphaltfertiger vor: "Wir wollen langfristig im Bereich der Erneuerung von Bundes-, Landes- und Kreisstraßen den Oberbau mit dem wirtschaftlicheren Verfahren herstellen und uns so einen attraktiven Marktanteil sichern." Das Unternehmen ist das dritte nach Kirchner, Bad Hersfeld, und Eurovia, Niederlassung Bottrop, das sich in Deutschland das Kompaktasphaltgerät gesichert hat.

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Aufgrund der Einbaubreite von 6,00 m ergab sich eine Fläche von 24.000 m² kompakter Asphaltbefestigung.

Für das Straßenbauamt Osnabrück zählte laut Hersteller einerseits die preiswertere Herstellung im Vergleich zum klassischen Asphalteinbau von 4,0 cm Asphalttragschicht und 4,0 cm Asphaltdeckschicht. Vor allem aber die längere Haltbarkeit der Asphaltbefestigung gab den Ausschlag, was die Kosten für die spätere Instandhaltung im Vergleich zum klassischen Einbau auf ein Minimum reduziert, wie Linnemeyer ausführt.

"Die Ergebnisse der Kontrollprüfungen in Form von Schichtdicken- sowie Ebenheitsmessungen und letztlich die Auswertung der Bohrkerne überraschen in keinster Weise", meint Rainer Bippen Produkt- und Applikationsingenieur bei der Firma Dynapac.

Weltweit gebe es derzeit kein anderes Einbauverfahren, das ein homogeneres Asphaltpaket bei der gleichzeitigen Herstellung zweier Schichten erzeugt. Neben der hohen Verzahnungsfläche beider Asphaltschichten (nach Herstellerangaben um 41 Prozent höher als bei vergleichbaren Einbaumethoden) werden beide Asphaltschichten gleichmäßig – im gesamten Paket selbst bei häufigen Querneigungswechseln und engen Kurvenradien – gefertigt.

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