Geschäftsführer Erich Sennebogen

„Fachwissen vertiefen und Historie erleben“

von: Rainer Oschütz

STRAUBING - "Mit der Neueröffnung unserer Sennebogen Akademie investieren wir in die Zukunft. Denn Schulung und Training sind die tragenden Säulen jeder Unternehmung", betonte kürzlich am Stammsitz des Maschinenherstellers in Straubing Geschäftsführer Erich Sennebogen während eines Pressegespräches.Schon früh entwickelte der Firmengründer Erich Sennebogen sen. ein Gespür für innovative Lösungen und neue Märkte. Meilensteine waren die Werksgründung 1959 in Straubing, die der rasanten Umsatzentwicklung des erst sieben Jahre jungen Unternehmens Rechnung trug. Der 1000. Bagger lief 1960 vom Band und getreu des Leitspruchs "Geht nicht – gibt's nicht" folgten zahlreiche Neuentwicklungen vom weltweit ersten vollhydraulischen Seilbagger bis zum GAUH Gelenkausleger. Die Expansion in neue Märkte, bereits 1973 in den arabischen Raum und Afrika, sowie der Bau des Werkes in Wackersdorf sind die Früchte einer florierenden Entwicklung. Mit der Eingliederung des bisherigen ungarischen Stahlbaulieferanten in die Sennebogen Gruppe 1996, dem Neubau des Werkes 2 im Industriegebiet Straubing-Hafen im Jahr 2008 und schließlich der Gründung der Sennebogen Akademie GmbH & Co KG schreibt das Familienunternehmen die Erfolgsgeschichte weiter."Wir bauen auf gut ausgebildete Mitarbeiter und Händler und bieten auch unseren Kunden die perfekte Umgebung, um über unsere Maschinen noch mehr zu erfahren", erklärte der Geschäftsführer. "Fachwissen vertiefen und Historie erleben" sei ein wichtiger Teil der Firmenphilosophie. Mit der offiziellen Eröffnung der Sennebogen Akademie und des Erich-Sennebogen-Museums setzt das Familienunternehmen einen weiteren Meilenstein in der über 60-jährigen Unternehmensgeschichte. Die neu gegründete Sennebogen Akademie GmbH & Co. KG beherbergt in ihren neuen Räumlichkeiten neben großzügigen Schulungs- und Tagungsräumen ein modernes Maschinen-Trainingszentrum samt Vorführgelände. Das Museum bietet auf authentische Weise Einblicke in die über 60-jährige wechselvolle und erfolgreiche Firmengeschichte. Historische Maschinen, originale Zeitdokumente und andere Exponate sind dafür die "Zeitzeugen". Das pyramidenförmige Gebäude bietet zukünftig auch Platz für Veranstaltungen aller Art, von der Tagung bis zum Tanzball. Bis zu 350 Personen finden Platz unter der Pyramide. Die Mischung aus Historie und modernster Technik sollen für ein besonderes Ambiente sorgen.Die Zukunft fest im Blick wurde bei der Konzeption des Neubaus bewusst auf nachhaltige Werkstoffe und eine positive Energiebilanz geachtet. Das organische Wachstum der Sennebogen Gruppe soll sich so auch durch die Gebäude ziehen. Deshalb wurde die Akademie in nachhaltiger Holzständerbauweise realisiert. Die Wärme- und Klimaversorgung erfolgt durch mehrere Wärmepumpen, angetrieben mit Strom, den das Gebäude selbst produziert. Denn auf dem Pyramidendach fangen Photovoltaikelemente mit einer Leistung von maximal 72 kW die Sonnenstrahlen ein. In dieser Kombination produziert das Gebäude an sonnigen Tagen mehr Energie, als es selbst dank neuester LED Beleuchtung verbraucht – ein klares Statement in Sachen Ressourcenschonung.Während des Pressegespräches wurde auch die Frage beantwortet: Warum eine Akademie gründen? Die Söhne des Firmengründers Erich Sennebogen sen. erinnerten an einen Spruch ihres Vaters: "Der Erste zieht die anderen mit". Der Senior habe bereits mit diesem Spruch in jungen Jahren eine Kultur des gemeinsamen Anpackens, des wirtschaftlichen Fortschritts geprägt, ohne jedoch die Mitarbeiter außen vor zu lassen, geprägt. Denn eines sei von Beginn an klar gewesen: "Ausbildung und Nachwuchsförderung waren schon in den Gründertagen des Unternehmens für den damals 21-jährigen Pionier Erich Sennebogen die wichtigste Grundlage eines stabilen und nachhaltigen Unternehmenserfolgs."In der Begründung hieß es weiter: "Gemeinsam an einem Strang zu ziehen, um das Beste herauszuholen, war und ist seit jeher bei Sennebogen mehr als nur eine Floskel. Aus der ersten Mannschaft wuchs Stück um Stück ein globales Wirtschaftsunternehmen, ohne jedoch die Wurzeln des Erfolgs je zu vergessen. Wie wichtig ist es doch, sich seiner Ursprünge immer wieder zu besinnen und nicht jedem vermeintlich schnell erreichbaren Ziel hinterher zu laufen. Diese Erinnerung im täglichen Betrieb des Familienunternehmens aufrecht zu erhalten, war einer der maßgeblichen Gründe bei der Entscheidung die Sennebogen Akademie ins Leben zu rufen."Als Innovationstreiber biete Sennebogen heute Qualitätsprodukte auf höchstem Niveau, doch schon längst gehe es um mehr als nur gute Produkte zu produzieren. Der weltweite Wettbewerb verlange mehr als hochwertige Maschinen und ein gutes Preis-Leistungs-Verhältnis beim Kauf. Die Maschinenverfügbarkeit, ein schneller, zuverlässiger Service und kompetente Ansprechpartner, die im Bedarfsfall in kürzester Zeit vor Ort sind, seien die entscheidenden Kriterien, um weltweit nicht nur wettbewerbsfähig, sondern erstklassig im Kran- und Umschlagsgeschäft zu agieren.Auf die Kooperation mit den umliegenden Hochschulen in Regensburg und Deggendorf eingehend hieß es, dass man beiderseits durch die neue Akademie profitiere. Zukünftig gebe diese Einrichtung Möglichkeiten Technik und Innovation begreifbar zu machen. Erstmals biete Sennebogen in diesem Zuge auch ein Duales Studium der Fachrichtung Mechatronik an. Denkbar seien weiterhin Praxisseminare und Fachexkursionen für interessierte Hochschulen sowie die Betreuung von Projekt- und Diplomarbeiten.Die Journalisten erfuhren, dass in insgesamt zwölf Ausbildungsberufen aktuell bereits eigener Nachwuchs weitergebildet werde. Mit speziellen Kursen und Trainings könnten auch junge Mitarbeiter im Rahmen des Akademieangebots ihr fachspezifisches Wissen vertiefen und sich mit der Marke und den Produkten identifizieren. Die Akademie verstehe sich somit als aktives Mittel, um dem fortschreitenden Fachkräftemangel ein Stück weit selbst entgegenzuwirken und den wichtigen Wissenstransfer innerhalb des Unternehmens zwischen Jung und Alt zu fördern und zu intensivieren.Eine weitere wichtige Aufgabe der Akademie sei es, mit technischen Produktschulungen den Teilnehmern einen umfassenden Einblick in die Technik der Sennebogen-Maschinen zu vermitteln. Gerade die Kompetenz der eigenen Mitarbeiter und des Servicepersonals beim Händler sei ausschlaggebendes Qualitätskriterium. So ließen sich in drei großzügig, nach modernsten Kriterien ausgestatteten Schulungshallen nahezu sämtliche Servicesituationen nachstellen und praxisnah üben. Bis zu einer Kapazität von 5000 Trainingsmanntagen jährlich sollen so Servicetechniker, Monteure und Wartungspersonal an den Maschinen geschult und weitergebildet werden. Ziel sei es dem Kunden zu helfen, seine Maschine noch besser einzusetzen, Stillstand- und Ausfallzeiten zu minimieren und etwaige Probleme schon frühzeitig zu erkennen und zu beheben. Zukünftig würden Themen wie intelligenter Maschinenservice und telemetrische Überwachung weiter vorangetrieben. Ansporn sei dabei die langfristige, vorbeugende Wartung und optimale Beratung auf höchstem Kompetenzlevel, um Kunden rundum zufriedenstellend bedienen zu können. Dazu sei die erstklassige Ausbildung der Servicekräfte vor Ort das A und O, hieß es während der Pressekonferenz.Ebenfalls vorgestellt wurde das angegliederte Vorführgelände, das zusätzlich exzellente Möglichkeiten biete unter realitätsnahen Bedingungen die Maschinen in den verschiedensten Applikationen zu testen. Dafür stehen ein Hafengelände mit Schüttguttrichter und 8 m Höhenunterschied, sowie eine Geländefahrstrecke zur Verfügung. Auf dem hauseigenen Schrottplatz mit rund 150 t Stahlschrott lassen sich die unterschiedlichsten Umschlagmaschinen und deren Anbaugeräte auf Herz und Nieren testen. Kunden können sich selbst vor Ort von der Leistungsfähigkeit der Maschinen überzeugen. Weitere Umschlagszenarien und Kraneinsätze lassen sich auf dem 24.000 m² umfassenden Gelände anschaulich und sicher realisieren. Themen wie Kraftstoffsparendes Fahren und der Maschinenschonende Umgang und effizienter Einsatz von Ressourcen können nachvollziehbar demonstriert werden, hieß es bei der Präsentation. Nicht zuletzt böten Akademie und Vorführgelände aber auch Möglichkeiten zu Markenbildung und Öffentlichkeitsarbeit als Plattform um die Maschinen wortwörtlich zu "erfahren".Während der Presseveranstaltung wurde darauf hingewiesen, dass das Familienunternehmen bereits 1952 im niederbayerischen Pilling bei Straubing Sennebogen gegründet wurde und sich in den vergangenen sechs Jahrzehnten zum Qualitätsführer in zahlreichen Branchen des Kran- und Maschinenbaus entwickelt hat. Als weltweit tätiger Hersteller produziert Sennebogen komplette Modellreihen für Seilbagger, Raupen-, Teleskop- und Hafenkrane, Materialumschlagmaschinen und Multiloader sowie Trägergeräte. Neben flexiblen Seriengeräten konzipiert Sennebogen in enger Kooperation mit den Kunden individuelle Sonder- und Spezialmaschinen und produziert diese an drei bayrischen Standorten in Straubing und Wackersdorf.Heute beschäftigt der Maschinenbauer rund 1100 Mitarbeiter und erwirtschaftet jährlich ca. 300 Mio. Euro Umsatz. Das Unternehmen ist auf allen Kontinenten präsent. Geführt wird das Geschäft in der zweiten Generation von Erich und Walter Sennebogen. In den Schlüsselregionen vertreten eigene Niederlassungen den Hersteller – bspw. in den USA und in Singapur. Mit über 120 internationalen Vertriebspartnern sind ein schnellstmöglicher Service und eine kompetente Beratung stets gewährleistet.

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