Grabenlos

Trinkwasserleitung durch Olivenhain erneuert

Rädlinger Rohr- und Leitungsbau
Montage der Verbinder zum Anschluss an das bestehende Rohr. Foto: Rädlinger

Dikili/Türkei (ABZ). – Nur 60 Stunden dauerte die Sanierung einer in die Jahre gekommenen Trinkwasserleitung DN 500 PN 10 außerhalb der türkischen Stadt Dikili mit dem grabenlosen Rohrsanierungssystem, Primus Line. Nach fast 30 Jahren im Einsatz konfrontierte die Leitung aus Asbestzement die zuständige Wasserbehörde für die Provinz Izmir, die IZSU, wiederholt mit Schäden und mit Wasserverlusten von bis zu 40%. Ungefähr alle zwei Wochen musste die Leitung für Reparaturen stillgelegt werden. Für das beliebte Urlaubsziel an der Ägäisküste ein auf Dauer untragbarer Zustand. Ökologische und wirtschaftliche Gründe machten eine offene Sanierung der Leitung nahezu unmöglich. Der betroffene Leitungsabschnitt beginnt an einer Pumpstation und verläuft auf 1,5km Länge unter landwirtschaftlichem Gebiet, das größtenteils aus 25 Jahre alten Olivenhainen besteht. Von der Jungpflanze bis zur ersten Ernte eines Olivenbaums vergehen oft bis zu sieben Jahre. Aber nicht nur Ernteeinbußen bewegten die Wasserbehörde zum Einsatz einer grabenlosen Sanierungsmethode: In der Türkei stehen Olivenhaine auch gesetzlich unter einem besonderen Schutz.

Bereits im Frühjahr letzten Jahres hatten sich Verantwortliche der IZSU bei einem Projekt in Istanbul von der Leistungsfähigkeit des Systems Primus Line und der schnellen Wiederinbetriebnahme bei dieser Methode überzeugt. Der Ausbau der asbesthaltigen Leitung und der Einbau neuer Rohre hätte deutlich größeren Aufwand bedeutet, besondere Sicherheitsvorkehrungen zum gesundheitlichen Schutz des Baustellenpersonals erfordert und weitaus mehr Zeit in Anspruch genommen.

Die Erneuerung der Leitung mit Primus Line führte das türkische Partnerunternehmen Teknomir in zwei Teilabschnitten von 600 m und 900 m Länge und mit zwei parallel arbeitenden Installationsteams durch. Dafür waren nur drei kleine Baugruben herzustellen, was den Baumbestand in den Olivenhainen ebenso schonte und die Beeinträchtigungen für die Landwirte auf ein Minimum reduzierte, wie der geringe Maschineneinsatz bei diesem Verfahren. Nach der Trennung der Leitung vom Wassernetz, der Kamerainspektion und Grobreinigung des Altrohres wurde der Primus Liner mit einer Zuggeschwindigkeit von 500 m pro Stunde eingezogen. Das trug maßgeblich zu der geringen Installationsdauer von nur 60 Stunden bei. Innerhalb kürzester Zeit war die Trinkwasserleitung DN 500 wieder einsatzbereit und kann nun mit einem Betriebsdruck von bis zu 15 bar betrieben werden.

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