Großzügig dimensionierte Siebkastenwelle

Neues Verlasspferd unter den Schwerlastsieben

Heimertingen (ABZ). – In Steinbrüchen rund um den Globus sind die Warrior-Schwerlastsiebe von Powerscreen hochgeschätzt, weiß Kölsch Baumaschinen. Sie sorgen, aufgrund ihrer Langlebigkeit und Robustheit, für solide Erträge, so das Unternehmen. Allein vom Typ Warrior 1800 sind weltweit etwa 2000 Exemplare im Einsatz.
Powerscreen Siebanlagen Erdbau und Grundbau
Das mobile Schwerlastsieb Titan 1800 von Powerscreen beim Einsatz in Kalkstein. Laut Kölsch Baumaschinen die perfekte Kombination aus Robustheit, einfacher Bedienbarkeit und hohem Durchsatz. Ausgelegt für Aufgaben in der Gewinnung, aber auch für Recyclingaufgaben immer öfter die Siebanlage der Wahl, heißt es seitens des Unternehmens. Das optimierte Laufwerk soll sicherstellen, dass die Anlage im Einsatz ohne Abstützungen betrieben werden kann. Foto: Kölsch Baumaschinen

Bei seinen Schwerlastsieben fährt Powerscreen eine Doppelstrategie. Neben der klassischen "Warrior"-Baureihe etabliert man aktuell die relativ neue "Titan"-Schiene. Ausstattungsmäßig konzentriert man sich dabei auf das Wesentliche, ohne freilich Kompromisse in der Qualität einzugehen, heißt es von Unternehmensseite. Zur Wahl stehen drei "Titan"-Varianten, die mittlere davon trägt die Bezeichnung "Titan 1800". Sie soll das Zeug dazu haben, zum bewährten, verlässlichen Partner für Unternehmen der Gewinnung zu werden – zugleich soll sie aber auch gut für Recycling-Einsätze aller Art geeignet sein.

Und sie weist einige spannende technische Details auf: Die Titan 1800 ist ein 2-Deck-Schwerlastsieb, das auf hohen Durchsatz ausgelegt ist.

Optimales Aufgabegut vorausgesetzt, werden bis zu 600 t/h durchgeschleust. Die kleinere Schwester Titan 1300 bewältigt übrigens 320 t/h, die große Titan 2300, bis zu 700 t/h.

Allein der Blick auf die in massiven, gusseisernen Gehäusen sitzenden Hydraulikpumpen und Antriebe verrät: Hier wurde für die Ewigkeit gedacht und konstruiert. Eine technische Besonderheit der Titan 1800 bestehe in einer großzügig dimensionierten Siebkastenwelle mit einer integrierten Versatzmasse, die sich synchron zu den Siebkastengewichten dreht. Die zwei Decks der Siebeinheit werden mit 4,9 x 1,5 m für das Oberdeck und mit 4,6 x 1,5 m für das Unterdeck angegeben. Die Siebe selbst sollen einfach auszuwechseln sein, denn der Siebkasten lässt sich hydraulisch anheben.

Im Einsatz soll die Titan 1800 mit Materialbeschleunigungen von bis zu 5 g bei einem Hub von bis zu 12 mm brillieren. Dieser gewaltige Punch in Verbindung mit der beeindruckenden Amplitude sorge für das schnelle und nachhaltige Trennen auch bindiger Materialaufgaben. Die Titan 1800 bewältige so in Echtzeit selbst den vergleichsweise hohen Durchsatz eines Prallbrechers, den sie bei Bedarf sauber und fein klassiert.

Die Materialzufuhr übernimmt ein Sammelband mit einer Gurtbreite von 1200 mm, serienmäßig werden zwei Austragsbänder verbaut, optional ist ein weiteres möglich. Fein- und Mittelkornband messen jeweils 900 mm, das Überkornband 1400 mm. Beim Fahrgestell habe Powerscreen erheblichen Optimierungs-Aufwand betrieben:

Die gesamte Anlage soll so gut ausbalanciert sein, dass das Sieb im Einsatz ohne zusätzliche Abstützungen auskommt. Selbst, wenn große Radlader das Sieb mit entsprechend schweren Aufgaben konfrontieren, soll die Titan 1800 unerschütterlich auf ihren Raupen stehen.

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Her mit den dicken Brocken: Das Powerscreen Schwerlastsieb Titan 1800 verdaut Aufgabegrößen von bis zu 600 mm, im Bild mit Kalkstein als Aufgabe. Einsatzgebiete des Universalisten können jedoch auch Sand und Kies, Recycling und Bodenaufbereitung sein. Foto: Kölsch Baumaschinen

Ein Sieb wie die Titan 1800 ist in der Regel über lange Zeiträume stationär im Einsatz, etwa im Steinbruch oder auf größeren Baustellen. Für den Transport kommt meist ein ausziehbarer Tieflader zum Einsatz. Die Transportlänge der Anlage liegt bei 15 m, die Breite bei 2,96 m und die Transporthöhe bei 3,39 m.

Nicht selten wird die Rolle der Siebe in der Materialaufbereitung unterschätzt. Es sind die Brecher, die zumeist als Taktgeber der Produktion angesehen werden. Doch wer am Ende ein hochwertiges, verkaufsfähiges Produkt anstrebt, für den ist eine vernünftige nachgeschaltete Siebanlage, die mit dem Brecher mithalten kann, unverzichtbar. Bei einfachen Aufgaben und in strahlendem Sonnenschein kann fast jedes Sieb überzeugen. Nasse, lehmige, adhäsive Aufgaben, heterogener Abraum und ein paar Tage Dauerregen – schon trennt sich die Spreu vom Weizen. Genau dabei beweisen sich seit Jahrzehnten die Siebe von Powerscreen, die Titan 1800 steht dem in nichts nach, so Kölsch Baumaschinen.

"Die Titan 1800 setzt voll auf die Genetik der erfolgreichen Warrior-Baureihe", so Sean McCusker, Geschäftsführer der Jürgen Kölsch GmbH. Zugleich mache sie es ihrem Bediener leicht: "Das Schöne an der Titan 1800 ist nicht nur ihr gewaltiger Punch, sondern auch die einfache Bedienung. Da gibt es eigentlich nur sechs Hydraulikhebel. Wer die Maschine auch nur ein einziges Mal bedient hat, findet sich in der Regel auch nach Monaten sofort wieder zurecht." Was Wartungsfreundlichkeit und Langlebigkeit angeht, dürfte die Titan 1800 der Warrior 1800X ebenbürtig sein, daran habe nicht zuletzt die gute Zugänglichkeit des Unterdeck-Siebs ihren Anteil. Kraftquelle des dieselhydraulischen Antriebs ist der unverwüstliche Cat 3.6 Motor, er ist für Wartung und Service über weit öffnende Türen von zwei Seiten zugänglich.

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