Für Entwicklung der Schieneninfrastruktur
Ganzheitliches Konzept gefordert
"Die Betriebe sind eine entscheidende Säule für die Entwicklung der Infrastruktur. Ohne sie wird es keine Verkehrswende in Deutschland geben", betont Gilka.
Er nehme die Bundesregierung und die Deutsche Bahn in die Pflicht: "Die bisherigen Maßnahmen wie die Korridorsanierung der Riedbahn sind ein guter Anfang, aber der Bund muss mit Blick auf das gesamte Netz schon noch eine deutliche Schippe drauflegen", fordert der BVMB-Vertreter eine nachhaltigere und verlässlichere Finanzierungsstrategie für die Sanierung und den Ausbau des deutschen Schienennetzes.
"Da braucht es eine klare Perspektive, das funktioniert nicht von der Hand in den Mund", hält Gilka zudem eine partnerschaftliche Zusammenarbeit von Bahn und Bahnbauunternehmen für zwingend erforderlich.
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Die DB lässt gerade nach ihrem neuen Konzept die Riedbahn zwischen Mannheim und Frankfurt am Main sanieren. Sie ist dafür über Monate hinweg noch bis Dezember komplett gesperrt, um in einem Guss zukunftsfähig gemacht zu werden. "Der Aufschlag ist gut und eine wichtige Nagelprobe", begrüßt Michael Gilka für die BVMB die Maßnahme, der bis 2030 mindestens noch rund 40 vergleichbare Projekte in Deutschland folgen sollen.
"Es reicht allerdings bei weitem nicht aus, nur die Hochleistungsstrecken zu ertüchtigen", verweist er auf "unzählige Bahnbrücken, Bahnhöfe und Nebenstrecken", die zum Teil "völlig marode" seien und "mit Technik aus der Pionierzeit der Eisenbahn" auskommen müssen. "Ohne ein ganzheitliches Konzept für das Gleisnetz in Deutschland werden der Bahnverkehr in die Knie gehen und die Verkehrswende scheitern", prophezeit Gilka.
"Die Welt und Europa beobachten gespannt, ob es Deutschland gelingt, seine Schieneninfrastruktur auf Stand zu bringen. Es ist das Rückgrat des Bahnverkehrs in Deutschland", betont der BVMB-Chef.
Die mittelständische Bauwirtschaft spiele dabei eine Hauptrolle bei der Bewältigung "einer der größten Mobilitätsherausforderungen unserer Zeit". Die beste Qualifikation helfe aber nichts, wenn die Rahmenbedingungen nicht stimmten, so der Hauptgeschäftsführer, es gebe eine nicht unerhebliche Unsicherheit bei den Baufirmen.