Wärme-, Schall- und Brandschutz
Klimafreundliche Fassadendämmung
Für die Ausführung der Industriefassade fiel die Wahl auf das Fassadenkassettensystem FKP 35 Plus von Ursa. Durch die Dämmplatten aus Mineralwolle werden laut Hersteller hohe Standards in puncto Wärme-, Schall- und Brandschutz erreicht. Diese Bauweise ermögliche eine effiziente Montage und einen nachhaltigen Rückbau. Zudem verspreche sie Langlebigkeit und Ressourcenschonung.
Der "Gewerbepark Wallersdorf Nord III" im Kreis Dingolfing-Landau wurde um ein neues Gebäude erweitert. Zwischengelagert werden hier die Produkte eines niederländischen Non-Food-Discounters.
Von dem Zentrallager aus werden dessen Filialen in Süddeutschland, Österreich und Westtschechien beliefert. Die ersten Bauarbeiten begannen im Januar 2024, die Fertigstellung erfolgte im Juni 2024. Geliefert wurden die Dämmplatten von der Anton Mayrose GmbH & Co. KG aus Meppen, ausführendes Unternehmen die Sideka Industriebau GmbH aus Ibbenbüren. Bei der Ausführung der Gebäudehülle fiel die Wahl auf das Ursa-Fassadenkassettensystem FKP 35 Plus.
Zentraler Bestandteil dessen sind die Dämmplatten aus Mineralwolle. Im Rahmen des Projekts wurden 11.000 m² der Ursa Terra-Fassadenkassettendämmplatten FKP 35 Plus verbaut. Zum Einsatz kamen Sonderausführungen der großformatigen Dämmplatten mit einer Dicke von 225 mm. Zur Aufnahme des Stahlkassetten-Obergurtes sind die Dämmplatten mit einem längsseitigen Einschnitt – dem sogenannten Stegschnitt – versehen, der eine Überdeckung von 80 mm ermöglicht. Auf diese Weise werden Wärmebrücken ausgeschlossen und das Dämmergebnis sowie der Schalldämmwert maximiert. Die einseitige Kaschierung mit gelbem Glasvlies sowie eine Strichmarkierung erleichtern zudem die präzise Befestigung der Außenschale.
Selbstbohrenden Seco-Systemschrauben
Einen weiteren wichtigen Bestandteil des Fassadenkassetten-Systempaketes stellen die selbstbohrenden Seco-Systemschrauben FKS Fix für die Distanzbefestigung dar. Diese gewährleisten mit ihrem Rechts-Links-Rechts-Gewinde eine exakte 80-Millimeter-Distanz zwischen Außen- und Innenschale. Ein Vorbohren der Außenschale ist hiermit nicht notwendig. Die Schrauben sind mit einer unverlierbaren Dichtscheibe aus Edelstahl vormontiert und mit einer hochwertigen EPDM-Dichtung ausgestattet. Das ermöglicht eine wasserdichtende und sichere Befestigung.
Mit ihren bauphysikalischen Eigenschaften tragen die Dämmplatten aus Mineralwolle zum effizienten Metallleichtbau bei. So reduziert der Wärmeschutz sowohl CO²-Emissionen als auch Energiekosten. Dazu trägt auch die Überdeckung des Kassettengurtes des FKP 35 Plus-Systems bei. Denn dieser minimiert den Einfluss von Wärmebrücken. Auch sorgt die Struktur der Mineralwolle für Schalldämmung und -absorption. Die Überdeckung des Kassettengurtes unterstützt dabei eine effektive schalltechnische Entkopplung zwischen Außen- und Innenschale. Zudem leistet die Nichtbrennbarkeit der Mineralwolle einen Beitrag zum vorbeugenden baulichen Brandschutz. Die durchgehend wasserabweisend ausgerüsteten Dämmplatten nehmen keine Feuchte auf und ihre Diffusionsoffenheit unterstützt die Austrocknung eingetretener Feuchte. Die LABS-Konformität erlaubt sogar ihren Einsatz in der Automobilindustrie.
Montage ohne Vorbohren
Das Fassadenkassettensystem von Ursa erfüllt laut Hersteller die Anforderungen von Auftraggebern, Verarbeitern wie Architekten gleichermaßen. Die einfache Handhabung der Komponenten sowie die Montage ohne Vorbohren der Außenschale und die große Deckfläche der Dämmplatten mit einer Länge von 1,35 m ermöglichen eine erhebliche Zeitersparnis während des Bauprozesses. Dies wirkt sich positiv auf die Gesamtkosten des Projekts aus.
Ein weiterer Vorteil dieser Bauweise ist die Vielfalt an Möglichkeiten für die äußere Gestaltung. Unterschiedliche Materialien, Profilierungen, Formate, Farben und Formen können miteinander kombiniert werden. Zudem überzeugt das System von Ursa mit seiner Langlebigkeit. Die formstabilen Dämmstoffplatten mit ihrer elastischen Faserstruktur sind von Natur aus äußerst robust und widerstandsfähig. In Kombination mit einer vorgehängten hinterlüfteten Fassade erhält das System nicht nur einen wirksamen Schutz vor Witterungseinflüssen, sondern bleibt über eine lange Nutzungsdauer hinweg ästhetisch ansprechend und funktional intakt. Dies reduziert Instandhaltungskosten, da Wartungs- und Reinigungsaufwand minimiert werden und Schäden an der Außenschale gezielt behoben werden können. Durch die Möglichkeit eines sortenreinen Rückbaus und der Wiederverwendung der Komponenten wird eine ressourcenschonende Bauweise gefördert, die den Anforderungen an nachhaltige Gebäudekonzepte gerecht wird.