"Kärchern"

Saubere Lösungen für harte Baustelleneinsätze

von:

Ebba STOFFREGEN

Kärcher Reinigungsgeräte Baustellen
Um die Funktionsfähigkeit von Baumaschinen zu gewährleisten, müssen sie regelmäßig gereinigt werden – diese Aufgabe lässt sich mit dem Hochdruckreiniger effizient erledigen. Fotos: Kärcher
Kärcher Reinigungsgeräte Baustellen
Im Kärcher-Museum wird auf über 400 m² die Geschichte des Familienunternehmens beschrieben und gezeigt. Der erste europäische Heißwasser-Hochdruckreiniger, der Dampfstrahler DS 350, steht heute im Kärcher-Museum in Winnenden (im Bild rechts). Fotos: Stoffregen
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Im Kärcher-Museum wird auf über 400 m² die Geschichte des Familienunternehmens beschrieben und gezeigt. Der erste europäische Heißwasser-Hochdruckreiniger, der Dampfstrahler DS 350, steht heute im Kärcher-Museum in Winnenden (im Bild rechts). Fotos: Stoffregen
Kärcher Reinigungsgeräte Baustellen
Kultursponsoring: Kärcher reinigte in Zusammenarbeit mit dem National Park Service die Präsidentenköpfe am Mount Rushmore in South Dakota (USA). So bekam auch Thomas Jefferson, der dritte Präsident der Vereinigten Staaten, eine "Gesichtsbehandlung".

WINNENDEN - Alfred Kärcher war ein Erfinder und Unternehmer, der sich mit großem Engagement für die Verwirklichung seiner Ideen einsetzte. Um seine Produktideen auf dem Gebiet der Heiztechnik selbst zu produzieren und auf den Markt zu bringen, gründete der Ingenieur 1935 sein eigenes Unternehmen.

Ein erster Durchbruch im Bereich der Reinigungstechnik gelang ihm 1950 mit der Entwicklung des ersten europäischen Heißwasser-Hochdruckreinigers (Dampfstrahler "DS 350"). Die Konstruktion für die Erhitzung des Wassers erwies sich als so zukunftsweisend, dass sie noch heute Basis aller Brenner ist. Heute wird das Unternehmen in zweiter Generation geführt und Kärcher-Produkte in 60 Ländern auf allen Kontinenten durch 100 Gesellschaften und 10.000 Mitarbeiter erfolgreich verkauft: Mit über 1,9 Milliarden Euro hat Kärcher im Geschäftsjahr 2012 den höchsten Umsatz und mit 10,8 Millionen verkauften Geräten die höchste Stückzahl seiner mehr als 75-jährigen Unternehmensgeschichte erzielt. Damit hat das Unternehmen ein Umsatz-Plus von 13 % verzeichnet und die Position als Weltmarktführer in der Reinigungstechnik behauptet. Dafür sprechen nicht nur die reinen Zahlen: Das Verb "kärchern" ist als Begriff für das Reinigen längst in den allgemeinen Wortschatz übergegangen. Das mag auch daran liegen, dass das Unternehmen sowohl im Home & Garden- als auch im Professional-Bereich eine breite Produktpalette anbietet.

Baupraktisch ausgerichtet

Im Professional-Bereich reicht das Produktprogramm unter anderem von Kaltwasser-Hochdruckreinigern (HD-Reihe), Heißwasser-Hochdruckreinigern (HDS-Reihe) über Kehr- und Scheuersaugmaschinen (KM- und B-Reihe), Nass-/Trockensauger (NT-Reihe) bis hin zu stationären Lösungen für die Nutzfahrzeug-Reinigung. Insgesamt sind die Produkte von Kärcher durch zahlreiche Modell-Varianten, die auf vielfältige baupraktische Anforderungen ausgerichtet sind, gekennzeichnet. Durch entsprechendes Zubehör werden sie ergänzt. Auf der bauma präsentiert Kärcher sein umfangreiches Produktprogramm in Halle A1, am Stand 105/204.

Bei dem speziell für Handwerker entwickelten Nass-/Trockensauger NT 14/1 Eco stand die Mobilität im Fokus der Entwicklung: Im robusten Fahrgestell ist das Zubehör mit eingebaut, die kompakte Saugeinheit ist einzeln entnehmbar und ein Werkzeugkoffer lässt sich für den Transport zum nächsten Einsatzort einfach auf dem Gerät fixieren. Beim Top-Modell NT 14/1 Eco Te Advanced mit Steckdose kann darüber hinaus ein Elektrowerkzeug (100 bis 2200 W) angeschlossen werden.

Innerhalb der NT-Reihe unterscheidet Kärcher in weitere Klassen: So ist die sogenannte Tact-Reihe durch ein patentiertes Flachfaltenfilter-System gekennzeichnet, das eine permanent und vollautomatische Filterabreinigung auslöst. Eine konstant hohe Saugkraft erlaubt unterbrechungsfreies Saugen von großen Mengen an feinem Staub. Im Unterschied zum einfachen Tact-System verfügt das Tact-System über zwei Ventile, die abwechselnd alle 7,5 s den Filter mittels gezielter Luftstöße automatisch reinigen. Das NT 65/2 Tact-Modell saugt zum Beispiel dank der doppelten Filterabreinigung und der zwei Motoren neben Flüssigkeiten problemlos sehr große Grobschmutz- und Feinstaubmengen. Über 1000 kg Mineralstaub der Kategorie A können so ohne Filterwechsel gesaugt werden. Zum Absaugen von gesundheitsgefährdendem Staub bietet Kärcher zudem Sicherheitssauger mit einem Anti-Statik-System an, die für die Staubklassen M (mittlere Gefahr) und H (hohe Gefahr) nach DIN EN 60335-2-69; Anhang AA zugelassen sind. Das Modell NT 35/1 Tact Te H saugt zum Beispiel Holz- und Lackstäube gemäß der Staubklasse H mit einem Abscheidegrad von mehr als 99,995 %. Darüber hinaus ist das Modell für das Saugen von Asbeststäuben aus beispielsweise Brandschutzwänden zugelassen.

Druckleistung erhöht

Kärchers Produkte sind aber nicht allein auf Reinigungsaufgaben ausgelegt: So bietet das Unternehmen beispielsweise vier sogenannte UHP-Modelle (HD 19/100 und HD 7/250, HDS 17/60, HDS 13/80,) an, die mit hohen Drücken arbeiten. Sie können für die Fassadensanierungen, das Entfernen von Lacken und auch für das Aufrauen von Beton eingesetzt werden. Der Kaltwasser-Höchstdruckreiniger HD 19/100 verfügt über zwei Pumpen, die jeweils bis zu 1000 bar erzeugen. Daher kann wahlweise gleichzeitig eine weitere Lanze eingesetzt und so die Arbeitszeit halbiert werden. Das Gerät ist mit einem 70-kW-Dieselmotor und Rußpartikelfilter ausgestattet. Mit einem Druck von bis zu 2500 bar eignet sich der HD 7/250 wiederum für den Abtrag von Beton, das Freilegen von Stahlarmierungen und weitere Sanierungsaufgaben, bei denen eine hohe Abtragleistung gefordert ist. Das 2500-bar-Gerät verfügt über einen integrierten Druckluftkompressor, der zur Schaltung eines Ventils für den Leerlauf-betrieb wie auch zum Betrieb von druckluftbetriebenen Wasserstrahlwerkzeugen dient.

Ein großvolumiger Feinfilter schützt jedes Höchstdruckaggregat vor Schmutz und Partikeln. Eine Vordruckpumpe fördert das Zulaufwasser aus dem integrierten Wassertank in die Hochdruckpumpe. So werden Gasblaseneinschlüsse (Kavitation) und daraus resultierender erhöhter Verschleiß verhindert. Wird die Pistole losgelassen, baut ein geöffnetes Saugventil den Druck blitzschnell ab und entlastet dadurch die Pumpeneinheit. Das Tanksystem unterhalb des Rahmens des Einachsanhängers wird durch eine Sicherheitswanne vor Auslaufen geschützt. Die fünf Kammern fassen 200 l Wasser, 100 l Diesel, 100 l Heizöl, 20 l Frostschutz und 10 l Enthärter. Sie bieten damit Flexibilität und ausreichend Reserven. Die Heißwasser-Höchstdruckreiniger HDS 17/60 und HDS 13/80 arbeiten mit bis zu 600 beziehungsweise 800 bar und einer Wassermenge von 28 beziehungsweise 21 l/min. Ein ölbeheizter Doppelbrenner erzeugt bis zu 98 °C heißes Wasser. Damit lassen sich Fassaden reinigen sowie temperaturempfindliche Farben, Beschichtungen, Gips und Teer entfernen. Zu weiteren Einsatzgebieten zählt die Silo-, Tank-, Rohr- und Kanalreinigung. Auf Zusatz von Strahl- oder Reinigungsmittel kann dank des starken Wasserstrahls verzichtet werden. Die Höchstdruckreiniger sind das Ergebnis einer Kooperation mit der Woma GmbH, die über jahrzehntelange Erfahrung in der Entwicklung und Fertigung von stationären und mobilen Höchstdruckaggregaten verfügt. Die Woma ist neben der Bernhard Ringler Apparate-Bau GmbH, ein Anbieter von Hochleistungssaugern, Teil des Unternehmensverbunds.

Kärcher hat durch Innovationen, mehr als 1300 Patente wurden bereits angemeldet, strategische Kooperationen und Zukäufe kontinuierlich seine Spitzenposition ausgebaut und bietet nicht nur vielfältige Produkte an, sondern engagiert sich auch bei sozialen und kulturellen Projekten. Seit mehr als 30 Jahren setzt sich der Reinigungsspezialist unter anderem kostenlos für den Erhalt historischer Monumente und Gebäude ein.

So reinigte Kärcher in Zusammenarbeit mit dem National Park Service die Präsidentenköpfe am Mount Rushmore in South Dakota (USA). Die Köpfe der amerikanischen Präsidenten George Washington, Thomas Jefferson, Theodore Roosevelt und Abraham Lincoln wurden von Flechten, Algen, Moose und anderen organischen Verschmutzungen befreit.

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