Kein WDVS erforderlich
Baustoff unterstützt bezahlbares Wohnkonzept
Trier (ABZ). – Als junge Wohnungsgenossenschaft realisiert die Wogebe gemeinsam mit dem ortsansässigen Architekturbüro Lamberty derzeit das 2. Wohnbauprojekt im Stadtteil Trier-Nord. Das Ziel: mehr bezahlbaren Wohnraum schaffen. Für das Außenmauerwerk des Wohnquartiers in der Thyrsusstraße wurde der Leichtbeton-Wandbaustoff Bisoplan von Bisotherm gewählt, wodurch kein Wärmedämmverbundsystem erforderlich war. Die Trierer Wogebe ist trotz ihrer 28 Jahre noch ein "Jungspund" im Kreis der Wohnungsgenossenschaften und als Spezialist für die Bestandserhaltung von 524 Wohnungen im Stadtgebiet Trier-Nord bekannt und geschätzt. Das Neubauprojekt "Wohnen im Quartier" Thyrsusstraße 34–40 entwickelte die Wogebe von Anbeginn gemeinsam mit dem langjährigen Partner, der Lamberty Architekten GmbH. Bedingt durch die Bestands- und Nachbarbebauung, die Berücksichtigung von ausreichenden Parkflächen sowie der Einbindung eines Baudenkmals in Form eines Hochbunkers, bestanden für die Planer mannigfaltige Vorgaben, die allesamt ausgewogen berücksichtigt und eingeplant wurden.
Das Ergebnis der kreativen Planer ist ein aufgelockerter Viergeschosser, der zur Thyrsusstraße begrünte Freiflächen bereithält und sich schon dadurch harmonisch in das Gesamtbild dieses Stadtteils einfügt. Die Gebäuderückseite ist geprägt durch Laubengänge über alle Geschosse. Die Laubengänge, die mit Betonplatten als Oberbelag ausgeführt werden, sind über die drei offenen Treppenhäuser der mittelbare Bezug zu den Erschließungswegen und der Thyrsusstraße. Insgesamt verfügt der Wohnkomplex über drei Treppenhäuser, davon eins mit Aufzug, weshalb für alle Bewohner immer zwei bauliche Rettungswege zur Verfügung stehen und alle Wohnungen barrierefrei erschlossen sind. Damit erreichten die Planer u. a., dass keine Freiflächen für Feuerwehr- und Rettungsfahrzeuge eingeplant werden mussten und somit mehr günstiger Wohnraum geschaffen wurde.
Diesen Anspruch des bezahlbaren Wohnraums verfolgten Bauherr und Architekturbüro ganz konsequent, was sich auch in der Baukonstruktion und der Auswahl der Baustoffe und Bauelemente widerspiegelt. Zusätzlich wurde berücksichtigt, dass die Baukonstruktionen und Baustoffe eine preiswerte, solide und hochwertige Ausführung ermöglichen. Des Weiteren wurde sowohl beim Konzept, wie auch bei der Bauausführung, auf die langfristig günstige Gebäudenutzung geachtet. Denn sowohl die Wogebe als auch das Architekturbüro sind gemeinsam am dauerhaften Erfolg interessiert, um langfristig günstige Mietwohnungen anbieten zu können. Das ist nur möglich, wenn bei der Planung und Ausführung auch die künftigen Instandhaltungs- und Bewirtschaftungskosten berücksichtigt werden.
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Bauherr und Architekturbüro sind Fans des monolithischen Mauerwerkbaus. Der verantwortliche Projektsteuerer bei der Wogebe, Joachim Fischer und sein unmittelbarer Ansprechpartner bei Lamberty, Harald Lamberty, achten gemeinsam auf bewährte Baukonstruktionen und zuverlässige Markenbaustoffe, mit denen sich gut, günstig, schnell und solide bauen lässt. Nach Beratungen durch Winand Ax von Bisotherm entschieden sich die Baufachleute für den Bisoplan in der Festigkeitsklasse 4. Damit wurden alle Außenmauerwerkkonstruktionen durchgängig in der Wanddicke 42,5 cm mit Dünnbettmörtel von der Bauunternehmung Barbian ausgeführt. So wurde auch erreicht, dass kein Wärmedämmverbundsystem an diesen Wänden eingesetzt wird. Denn der Bisoplan unterstützt zielgerichtet die Projekt- und Bauphilosophie der Wogebe und der Lamberty Architekten GmbH, wirtschaftlich günstig und bautechnisch hochwertig, zukunftsfähigen und bezahlbaren Wohnraum auf Dauer zu schaffen.
Der ausgewählte Bisoplan-Stein, in Verbindung mit dem Bisoplan-Dünnbettmörtel, zeichnet sich laut Hersteller durch ausgewogene bauphysikalische und bautechnische Eigenschaften in einschaliger, monolithischer Bauweise aus, ohne ein Wärmedämmverbundsystem oder eine Innendämmung einsetzen zu müssen. Mit seiner Wärmeleitfähigkeit von ?B 0,13 W/mK und einer Steindicke von 42,5 cm erreicht die fertige Wand mit dem üblichen Putzaufbau nach DIN 4108.-4: 2013-02 einen U-Wert von 0,28 W/m²K und unterstützt das energetische Gesamtkonzept, um die Bewirtschaftungs- und Energiekosten günstig zu halten. Die solide Gebäudehülle wird anlagentechnisch durch ein Blockheizkraftwerk und eine 100-kW- Fotovoltaikanlage auf dem Flachdach Dach unterstützt. Nach den energetischen Berechnungen werden bis zu 80 % aller notwendigen Energien mit dem Wohnprojekt selbst erzeugt. Bspw. werden die künftigen Mieter für den selbst erzeugten und direkt genutzten Strom kein Netzendgeld zahlen, so Harald Lamberty.
Nach rd. 24 Monaten Bauzeit wird der Neubau bezugsfertig sein. Der Baustart war im Dezember 2017 und gemäß Bauzeitenplan ist die Bezugsfertigkeit für den Oktober 2019 geplant. Dann stehen rd. 2500 m² bezahlbarer Wohnraum ab einer Kaltmiete von 6 Euro/m² bereit. Das Wohnprojekt Thyrsusstraße 34–40 bietet 37 Wohnungen in den Größen von Appartements bis zu 5-Zimmer-Wohnungen, durchgehende Barrierefreiheit und drei komplett rollstuhlgerechte Wohnungen.