Lothar Herrmann Baumaschinen
Konzept von MIETEplus setzt sich durch
HANAU (ABZ). - "Wir bieten ausschließlich gute Qualität zu marktüblichen Preisen. Billigware verkaufen wir nicht", sagt Jörg Herrmann. Wer derart selbstbewusst über sein Geschäft zu sprechen imstande ist, muss es erstens seit Jahr und Tag kennen. Zweitens muss der Erfolg ihm Recht geben. Beides ist im Fall von Jörg Herrmann, dem Geschäftsführer der Lothar Herrmann Baumaschinen GmbH, gegeben. Seit 1971 ist das Familienunternehmen mit Sitz im hessischen Hanau am Markt. Fast ebenso lang ist Herrmann, Jahrgang 1961 und Sohn des Firmengründers Lothar Herrmann, im Unternehmen tätig. 1978 absolvierte er im väterlichen Betrieb eine Ausbildung zum Groß- und Außenhandelskaufmann – 1993 übernahm er die Geschäftsführung. Heute nun überblickt er die Firmengeschichte wie kaum ein anderer und sagt: "Wir haben uns über die Jahre stetig entwickelt. Immer in kleinen Schritten nach oben. Dass wir keine Billigware verkaufen, war schon immer so. Und das ist auch der Grund, warum wir im 43. Jahr bestehen."Der Fachhändler ist ein Spezialist für Baugeräte aller Art, Kompaktmaschinen, Schalungen, Anhänger, Fertiggaragen und Carports aus Stahl. Rund 8000 Produkte umfasst der Katalog. Der Bestseller? "Hitachi-Kompaktmaschinen", sagt Herrmann. Allein damit erwirtschaftete das Unternehmen zuletzt rund 10 % des Jahresumsatzes. Den Wettbewerb im Großraum Frankfurt bezeichnet Herrmann als intensiv. Was sein Unternehmen besser macht als die Konkurrenz? "Vielleicht sind wir ehrlicher. Persönlicher. Bodenständiger. Wir bemühen uns sehr um unsere Kunden. Und das zeigt sich eben darin, dass wir immer fortschrittlich sind, was die Auswahl neuer Produkte betrifft." Alle Lieferanten von Herrmann – ob Hitachi oder Giant, Paschal oder Schmid – seien auf der "bauma" vertreten, mithin würden alle Produkte von Herrmann dort ausgestellt. Wie die Interessenten erführen, dass sie die Produkte dann am besten auch gleich bei Herrmann beziehen sollten und nicht bei Mitbewerbern? "Wir sind regional so präsent, dass die Hersteller das an uns weiterleiten", sagt Herrmann.Danach gefragt, welche aktuellen Trends das Geschäft prägen würden, verweist der Firmenchef vor allem auf das Mietsegment, das bei Herrmann seit 15 Jahren zum Programm zählt. In den vergangenen beiden Jahren sei das Geschäft mit gemieteten Geräten um mehr als 50 % gestiegen. "Der Trend geht ganz klar zum Mieten", betont Herrmann. "Und da wir beides anbieten – mieten ebenso wie kaufen – ist uns das recht."Um das Mietsegment zu stärken, war Jörg Herrmann 2008 mit dabei, als sich mehrere Baumaschinenhändler und -vermieter dazu entschlossen, die Gruppe MIETEplus ins Leben zu rufen. "Eines der Motive, warum wir MIETEplus gegründet haben, war der Wunsch, Größe zu demonstrieren, um von Kunden und Herstellern besser wahrgenommen zu werden", sagt Jörg Herrmann. Heute ist er Mitglied im Beirat der Gruppe, deren operatives Geschäft beim E/D/E angesiedelt ist. "Der Beirat entscheidet über die Strategie der Gruppe und über die verschiedenen Etats", erklärt Herrmann die Arbeit des Gremiums. Das Engagement hat sich für ihn gelohnt. "Unsere Erwartungen, die wir damals mit der Gründung von MIETEplus verbunden hatten, sind voll und ganz erfüllt worden. Wir werden am Markt besser wahrgenommen." Das sei das eine. Zum anderen aber zähle auch der Erfahrungsaustausch mit den Kollegen aus dem Mietsegment. "Wir sitzen zusammen und diskutieren gemeinsam über Probleme und Lösungen", fügt Herrmann hinzu. Er ist zuversichtlich, dass sich das Konzept von MIETEplus durchsetzen wird. Denn das Netzwerk inhabergeführter, regional verwurzelter Anbieter habe für die Kunden klare Vorteile gegenüber der Konkurrenz: Verbindlichkeit, Kompetenz und Flexibilität. "Bei uns steht bspw. jede Maschine, die man mietet, auch sofort zum Verkauf. Diese Flexibilität bieten die Konzerne nicht, weil sie völlig anders strukturiert sind." Jetzt komme es darauf an, die Gruppe MIETEplus, die verbandsunabhängig agiert, zu vergrößern und weiter bekannt zu machen. "Wir freuen uns über jedes Unternehmen, das bei uns mitmachen möchte", sagt Herrmann.
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