Menschlicher Maßstab mit Klinker

Vorbild für Leben in der Großstadt

Nottuln (ABZ). – Hochwertige Mietwohnungen im sozialen und mittleren Preissegment in Amsterdam: Mit Het Dok hat das Architekturbüro de Architekten Cie. ein Vorzeigeprojekt für Fertighäuser im großen Maße realisiert. Vorgefertigte Klinkerfertigteile verleihen dem Komplex eine einheitliche Fassade sowie einen hochwertigen Charakter.
Hagemeister Mauerwerksbau
Das 150 m lange und 24 m breite Gebäude besteht aus einem massiven Unterbau und drei markanten Türmen. Auf dem Dach des Unterbaus, zwischen den Türmen, bieten gemeinschaftliche Dachterrassen Platz zum Verweilen. Foto: Andreas Secci

Gleichzeitig verweisen Beton und Klinker auf die industrielle Vergangenheit des Standorts in Amsterdam-Nord. Het Dok setzt Impulse auf dem Gelände der Nederlandsche Dok en Scheepsbouw Maatschappij (NDSM) – ein neues Stadtviertel mit einer Mischung aus Wohnen, Arbeiten und Erholung.

Typologisch bildet Het Dok eine gestapelte Stadt in der Stadt, indem es Volumina verschiebt, drei verschiedene Fassadenraster aufschichtet sowie die Klinkerfassaden mit Betonrastern kombiniert. Das 150 m lange und 24 m breite Gebäude mit insgesamt 449 Wohnungen besteht aus einem massiven Unterbau und drei markanten Türmen. Im Unterbau verfügt Het Dok über einen 8 m hohen, transparenten öffentlichen Sockel für Restaurants, Geschäfte sowie Räume für die Bewohner. Auf dem Dach des Unterbaus, zwischen den Türmen, gibt es gemeinschaftliche Dachterrassen zum Verweilen. Het Dok, die umliegenden Wohnblöcke und das NDSM vereinen viele (halb-)öffentliche Funktionen.

Der offene Flächennutzungsplan des Gebietes bot dem Bauherrn, der Stadt und dem Architekturbüro die Möglichkeit, verschiedene Szenarien für das Grundstück zu entwickeln. Dies führte zu einem Längensprung des Unterbaus von 90 auf 150 m und die Errichtung von mehreren Türmen unterschiedlicher Höhe. Das Ergebnis: ein Wohngebäude, das nach Angaben des Architekturbüros de Architekten Cie. perfekt zum industriellen Maßstab der NDSM-Werft passt.

ABZ-Stellenmarkt

Relevante Stellenangebote
Projektleitung (m/w/d) , Heilbronn  ansehen
Bauleiter und Oberbauleiter/in im Straßen- und..., Leipzig, Halle  ansehen
Gerüstbauer mit Fahrerlaubnis C/CE, Sarstedt Heisede  ansehen
Alle Stellenangebote ansehen
Hagemeister Mauerwerksbau
Dank der geschickten Gestaltung mit Klinker und dem Effekt des Stapelns erzeugt der Baukörper eine dynamische Ansicht. Sprünge im Volumen des Turms sorgen für Variation in der Fassade. Foto: Andreas Secci

"NDSM wird in Zukunft ein Ort mit vielen Hochhäusern sein. Die zusätzliche Länge und Höhe von Het Dok passt perfekt hierher. Durch seine Lage dient es als eine Art Eingangsgebäude für das Areal und setzt ein architektonisches Statement", sagt Hans Hammink vom ausführenden Büro. Mit Fenstern, die vom Boden bis zur Decke reichen, erzielte de Architecten Cie. eine besondere räumliche Wahrnehmung mit viel Licht in den Wohnungen.

Für eine erkennbare Hauptform erhielt der Wohnkomplex ein sich wiederholendes Muster aus Betonfertigteilen. Subtile Variationen in diesem Muster und Verschiebungen in der Masse der Türme geben dem Gebäude gleichzeitig einen menschlichen Maßstab. Die Grundstruktur aller drei Türme ist die gleiche. Doch durch den Effekt des Stapelns erzeugt der Baukörper ein dynamisches Bild. "Wir wollten ein robustes Gebäude, das sich auf das Hafengebiet bezieht. Ästhetisch gesehen erfordert ein so großes Volumen Ruhe und Regelmäßigkeit, die hier durch das Muster der Fassaden erreicht wird. Wir haben Variationen durch Sprünge im Volumen des Turms und durch die Richtung des Musters erreicht", so Hammink. Beim Unterbau kamen Riemchen im Waal-Format (WF) der dunkelroten Hagemeister-Sortierung Mülheim GT/FUoS zum Einsatz. Der mittlere Teil der Türme wurde mit der hellen, gelben Sortierung Gent GT/FUoS versehen und an der Spitze erhielten die Türme den dunkleren Liverpool GT/FUoS. "Die drei Abstufungen haben eine hochwertige Ästhetik mit einer besonderen Oberflächenstruktur und Farbakzenten", so der Architekt.

Die drei Hagemeister-Sortierungen wurden als Riemchen auf Betonfertigteile gegossen. Hans Hammink: "Die Fassaden wurden in Fertigbauweise entworfen, mit dem Gedanken, dass wir jederzeit auf traditionelle Bauweise umsteigen könnten. Wir wussten, dass Hagemeister auch entsprechende Riemchen bietet. Es war also Prefab möglich, aber auch eine traditionelle Bauweise mit vollen Klinkern, falls gewünscht." Die tiefe Fuge des Fertigteils sorgt zudem für lebendiges Licht- und Schattenspiel und ausdrucksstarke Fassaden.

Ausgewählte Unternehmen
LLVZ - Leistungs- und Lieferverzeichnis

Die Anbieterprofile sind ein Angebot von llvz.de

ABZ-Redaktions-Newsletter

Freitags die aktuellen Baunachrichten direkt aus der Redaktion.

Jetzt bestellen