Moderner Hochleistungswerkstoff

Holzoptik ohne Holz bei entkerntem Einfamilienhaus realisiert

Brixlegg/Österreich (ABZ). – Die Marktgemeinde Brixlegg mit ihren knapp 3050 Einwohnern liegt im Bezirk Kufstein im Bundesland Tirol. Der beliebte Ferienort ist bequem über die Inntalautobahn A 12 zu erreichen und hat alles, was zu einem Urlaub dazu gehört: Wanderwege ins Gebirge und gemütliche Radrouten durch das Tal, vielfältige Shoppingmöglichkeiten und ein anspruchsvolles gastronomisches Angebot.
Baustoffe
Große Fensterfronten, ein Balkon sowie markante Dachüberstände bestimmen den Charakter des Bauwerkes, das wie eine "Idylle in Holz" anmutet. Zum Einsatz kamen laut NIF moderne, langlebige und extrem witterungsbeständige Materialien. Foto:Naturinform/Jean-Stéphane Mus, Innfocus Photography

In Ortsrandlage mit Aussicht am Maria-Hilf-Berg erwarb der Bauherr 2016 ein älteres Einfamilienhaus, das der gebürtige Österreicher, der heute die meiste Zeit des Jahres im Ausland verbringt, bis auf die Grundmauern komplett entkernen ließ. Auf dem Bestandsgrundriss entstand in zweigeschossiger Bauweise auf insgesamt 180 m² ein modernes, großzügiges Feriendomizil, wie der Baustoffhersteller Naturinform (NIF) berichtet. Dort halte sich die Familie zumeist während des Sommers sowie in der Ski-Saison auf.

Bei der Umsetzung seines Bauprojektes verließ sich der Bauherr auf die fachliche Expertise von Manfred Walder. Dessen in 2002 gegründetes Planungsbüro "konturgut" in Wörgl/Tirol zeichnet sich laut eigener Aussage durch einen integrierten Planungsanspruch und eine umfassende Leistungskompetenz aus – von der Idee zum Entwurf, von der kompetenten Beratung und Ausführung bis hin zu projektorientiert prägnanten und funktional präzisen Lösungen. Beim Prozess von der Idee zum fertigen Ergebnis bezieht Walder sein Netzwerk aus Partnern und Profis mit ein.

"Der Kunde wünschte sich ein modern ausgestattetes Domizil mit mehreren Schlafzimmern und angeschlossenen Bädern, um die große Familie komfortabel unterbringen zu können", beschreibt Manfred Walder die Aufgabenstellung. "Und die äußere Anmutung sollte eine moderne Interpretation alpenländischen Flairs widerspiegeln", so der Innenarchitekt und Baukoordinator. In Tirol hat der Baustoff Holz eine lange Tradition, und auf den ersten Blick sieht das Ferienhaus aus, als sei es mit Holz verkleidet. Aber das täuscht, offenbart NIF. Die Fassade besteht dem Hersteller zufolge aus Hochdrucklaminat-Elementen mit Witterungsschutz aus doppelt gehärteten Acryl-Polyurethan-Harzen. Und weder auf den beiden ausladenden Terrassen, dem Balkon sowie einer Außentreppe kam das "Traditionsmaterial Holz" zum Zuge. Auf insgesamt 140 m² verlegte dort ein Fachbetrieb aus der Region die Holzverbundwerkstoff-Dielen "Die Naturlinie" von Naturinform, wie der Hersteller berichtet.

"Baufamilien wollen, dass ihre Häuser bestmöglich und auf lange Zeit funktionieren", weiß Walder aus langjähriger Erfahrung. Und wenn ein Material diesen Anforderungen nicht genüge, müsse man auf ein anderes ausweichen. Holz erfülle heutzutage längst nicht mehr die Qualitätskriterien wie früher, als es nur zu bestimmten Zeiten gefällt, lange natürlich getrocknet und gelagert wurde. Auch sei gutes Holz in den erforderlichen Mengen heute nicht mehr produzierbar. Stattdessen werde containerweise Holz angeliefert, das nicht über die erforderliche Qualität verfüge, beklagt der Bauexperte.

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Auf zwei Terrassen, dem Balkon und einer Außentreppe wurden insgesamt 140 m² der Diele "Die Naturlinie" von Naturinform verlegt. Und auch die Brüstung ist nicht aus Holz. Sie wurde wie die gesamte Fassade mit Hochdrucklaminat-Elementen ausgeführt. Foto:Naturinform/Jean-Stéphane Mus, Innfocus Photography

Auf der Suche nach Frischholz-Alternativen für Terrassen und Balkone kam er bereits 2010 auf der Messe "BAU" in München in Kontakt mit Naturinform. Seitdem arbeitet Walder mit dem bayerischen Spezialisten für Holzverbundwerkstoffe zusammen. "Die Dielen erfüllen exakt die Anforderungen, die bei einem funktionierenden Außenboden gegeben sein sollten", so Walder. Der Hersteller sei innovativ und gehe mit der Zeit. Die Qualität der Produkte werde auch beim Verlegen deutlich, denn sie seien ästhetisch anspruchsvoll und objektgeeignet. "Outdoor-Böden sollen attraktiv und möglichst perfekt aussehen, langlebig, witterungsbeständig und robust sein. Sie dürfen nicht splittern, sollten tritt- und rutschsicher sein und mit Maß- und Formstabilität überzeugen", fordert Walder. Und nicht zuletzt sollten sie möglichst pflegeleicht sein und eine wartungsfreie Verarbeitung sicherstellen.

Manfred Walder: "Dies alles funktioniert mit den modernen Holzverbundwerkstoffen – auch unter dem Begriff WPC bekannt, die darüber hinaus auch noch bei Nässe rutschfest und im Gegensatz zum Holz weitgehend wartungsfrei sind." Die Dielen müssen nicht geölt oder gestrichen werden. "All dies sind Faktoren, die wir als Planer bei einer Terrasse, Poolumrandung oder einem Bootssteg berücksichtigen müssen." Hinzu kommt, dass die Naturinform-Dielen ressourcenschonend, verfügbar und nachhaltig sind. Dies eröffne ein enormes Gestaltungs- und Anwendungsspektrum. Walder sieht in den Holzverbundwerkstoffen eine innovative Holz-Interpretation, eine fortschrittliche Produkt-Generation, die die Anforderungen an einen zeitgemäßen Außenbelag in vollem Umfang erfüllt.

Die Arbeiten an den Außenbereichen in Brixlegg wurden bereits im Jahr 2020 ausgeführt. Ein regionaler Fachbetrieb verlegte auf 140 m² die Dielen auf den Terrassen, nachdem zuvor die alte Kiesschicht abgetragen und eine Betondecke als neuer Untergrund eingebaut worden war. Insgesamt wurden über 1200 Terrassenfüße aus dem Zubehör-Sortiment von Naturinform verbaut, auf denen die Unterkonstruktion sowie die Dielen verlegt wurden. Auf dem Balkon kam laut dem Hersteller zusätzlich noch der Fugenschlauch zum Einsatz, der zum einen den Dielenbelag optisch aufwertet, zum anderen die Fläche "dichthält", sodass beispielsweise kein Wasser nach unten tropfen kann. "Mit dem Ergebnis bin ich sehr zufrieden und auch mein Auftraggeber ist begeistert", so das Fazit von Manfred Walder.

Das innovative Herstellungsverfahren von Naturinform garantiert eine komplett durchgefärbte Massivdiele aus Holzverbundwerkstoff in hoher Qualität, die durch ihre individuelle, mehrfarbige Holzmaserung und barfußfreundliche Oberflächenstruktur auffällt, betont Naturinform. Die beidseitig verlegbare "Naturlinie" lehnt sich mit ihren Farben an die Natur an, darunter finden sich warme Holztöne wie Eichen-, Bernstein- und Kastanienbraun, aber auch kühle Töne wie Graphit- und Basaltgrau.

Durch das Zusammenspiel zweier Farbtöne erhält die hochwertige Diele eine Holzmaserung mit natürlichem Farbverlauf. Der qualitative Holzverbundwerkstoff besteht zu 70 % aus Restholzfasern aus nachhaltiger, PEFC-zertifizierter, heimischer Forstwirtschaft. Durch das Zumischen eines sortenreinen Polymers werden die Dielen unempfindlich gegenüber Nässe, Feuchtigkeit und anderen Witterungs- und Umgebungseinflüssen. Das Ergebnis ist ein Hochleistungswerkstoff mit einer langen Lebensdauer (Dauerhaftigkeitsklasse 1), außerordentlich hoher Rutschfestigkeit (R12/R11) und einem geringen Pflegeaufwand. Um die rutschfesten Eigenschaften zu erzielen, wird die Oberfläche werksseitig durch Bürsten aufgeraut und veredelt.

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