Neubau Nationalparkzentrum Ruhestein

Verglasung bei spitzwinkligen Geometrien

Ruhestein (ABZ). – Mit dem Neubau des Nationalparkzentrums Ruhestein im Schwarzwald ist es gelungen, ein architektonisches Highlight im Holzbau und damit selbst ein kleines Naturwunder zu schaffen.
Ökologisches Bauen

Ein wesentlicher konzeptioneller Ansatz hierbei: Auch im Inneren der "Baumstämme" sollen die vielfältigen räumlichen Zusammenhänge und Sichtbezüge über mehrere Geschosse sowie eine außergewöhnliche Atmosphäre erlebbar sein. Bei der sicheren und sehr anspruchsvollen Lösung überzeugen die hochwertigen Promat-Ganzglaswände F1-30 mit flexiblen Gestaltungsmöglichkeiten im kreativen Holzbau und perfektem Brandschutz.

Das neue Nationalparkzentrum sollte auch architektonisch ein würdiges Tor zum Nationalpark im Schwarzwald sein. Die Anfang 2015 gekürten Wettbewerbssieger, die Planer-ARGE Nationalpark Schwarzwald unter der Leitung des Architekturbüros Sturm und Wartzeck, wählten für ihren Entwurf das eingängige Bild umgestürzter und frei übereinanderliegender Bäume eines sich selbst überlassenen Waldes. Der Entwurf soll sich in die Landschaft einfügen und durch eine markante Formensprache trotzdem ins Auge fallen. Dieses architektonische Highlight hat eine gesamte Nutzungsfläche von 3342 m², davon sind 1150 m² Ausstellungsfläche.

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Nationalparkzentrum Ruhestein im Schwarzwald. Foto: Promat

Ein prägendes Merkmal für die Räume und Raumverbindungen im Nationalparkzentrum sind die vielfältigen Aus- und Durchblicke. Den zentralen Raum bildet das Foyer mit Restaurant, Terrasse und großen Panoramafenstern, die den direkten Blickkontakt zum umliegenden Wald ermöglichen. Hier hat das Zusammenspiel vieler Experten – zu denen auch die Techniker von Promat zählten – ein eindrucksvolles Ambiente geschaffen: eine einzigartige Architektur kombiniert mit innovativen Brandschutz-Glaselementen als transparente Lösung für Offenheit und Sicherheit. Das Herzstück des neuen Nationalparkzentrums ist die rund 1000 m² große Dauerausstellung über den Wald.

Dieses Prestigeobjekt des Landes Baden-Württemberg wurde nach Fertigstellung durch Ministerpräsident Winfried Kretschmann eingeweiht. Mit seinem spektakulären Skywalk hat das Zentrum das Potential sich als Aushängeschild und Symbol von Park und Region zu etablieren.

Bei diesem modernen Entwurf gleicht aufgrund der spitzwinkligen Geometrien kaum ein Detail dem anderen. Das Können der beteiligten Ingenieurbüros als auch der ausführenden Gewerke war bei der baulichen Umsetzung vor Ort somit außerordentlich gefordert. Das komplexe statische Konzept aus mehreren übereinanderliegenden Brückenträgern geht dabei an die Grenzen des konstruktiven Holzbaus. An Stellen, wo die physikalischen Kräfte zu groß werden, wurden daher hybride Konstruktionen aus Holz und Stahl eingesetzt. Entsprechend der Nutzung des Gebäudes musste auf einen vielfältigen Einsatz des Werkstoffes Holz geachtet werden. Je nach Anforderungen wurden verschiedene Holzarten (Nadelholz, Buche) und Holzwerkstoffe (Vollholz, Brettschichtholz, Brettsperrholz, Furnierschichtholz) eingesetzt. Das verwendete Holz stammt dabei vorwiegend aus heimischen Wäldern.

Das Haupttragwerk besteht aus Holz-, Stahl-, und Hybridfachwerken mit einer Höhe von bis zu 5 m. Zwischen den Fachwerken sind vorgefertigte Dach- und Bodenelemente als Kastenträger eingehängt. Zusätzlich sind einige der Riegel vollflächig als wandartige Träger aus Brettsperrholz ausgeführt. "Die besonderen Geometrien der Ecken und Winkel sowie das Aufstellen der Promat-Verglasung auf der bestehenden Holzfachwerk-Konstruktion stellten für unser Team eine nicht alltägliche, besondere Herausforderung dar, die wir perfekt gemeistert haben", sagt Promat Projektleiter Steffen Fritz.

Da dieses Objekt über keinen klassischen "Rohfußboden" verfügt, sondern die Verglasung sicher auf der Holzfachwerk-Konstruktion angebracht werden musste, erfolgte die Aufstellung der Verglasung direkt auf mit PROMATECT-H bekleideten Stahlwinkeln, die seitlich an den Holzdecken befestigt wurden.

"Nach dem Einbau der statisch bemessenen Stahlwinkel und anschließender Bekleidung mit PROMATECT-H wurden diese Bereiche mit Holzvertäfelungen optisch 'retuschiert'", so Steffen Fritz. Insgesamt wurden im Gebäude etwa 120 m² der Promat-Konstruktion 385.33, Promat-Ganzglaswand F1-30, ohne glasteilende Profile sowie ein Stück Promat-Konstruktion 385.41 – Promat-Ganzglastür 30 verbaut.

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